„Gerade hatte sich der Brenner sein neues Auto abgeholt, da begannen sich die Ereignisse zu überschlagen.“
So, oder so ähnlich könnte ein neuer Roman vom Wolf Haas beginnen – und uns geht’s ganz ähnlich. Von Santiago sind wir mit dem Bus nach Temuco gefahren, und zwar mit dem Turbus, Semicama. Hat alles super funktioniert, nachdem wir das Ticket hatten (Haben wir über eine Stunde lang ergebnislos ersucht via Internet zu ordern, nur um dann zufälligerweise festzustellen, dass sich eine Verkaufsstelle nur wenige Minuten vom Hostel entfernt befindet. Konventionell dauerte das dann ca. 5 Minuten). Wie auch immer, wir sind nach Temuco gefahren, haben ein Hostal dort gefunden, Hostal Mackay, erster Eindruck nur so lala, war dann aber doch ein guter Griff, wie sich herausgestellt hat.
Am nächsten Tag haben wir dann unser Mietauto abgeholt (Endlich ein richtiges Auto!!!!). Soweit noch alles im grünen Bereich, aber irgendwie sind die leichten Zahnbeschwerden („dös vagehd wida“) nicht wirklich besser geworden. Also im Hostal mal nachgefragt, ob es denn hier in Temuco einen guten Zahnarzt gäbe. Claro que si!. Die Betreiberin des Hostals hat dann bei ihrem Zahnarzt angerufen und bei einem Kollegen gab’s dann auch noch einen Termin gleich am Nachmittag (deswegen guter Griff). Der langen Rede kurzer Sinn – am selben Abend noch wurde mir von einem weiteren Kollegen der letzte Weisheitszahn gezogen (in der vermutlich sterilsten Zahnarztpraxis, die ich je gesehen habe, und ich kenne schon ein paar, mittlerweile weltweit).
Wenn also jemand einen Zahnarzt in Temuco braucht, dann kann man sich vertrauensvoll an Dr. Nikolaus Restovic, der gut Deutsch und auch Englisch spricht, wenden, um einmal die Diagnose zu stellen und sich dann eventuell beim Dr. Sergio Olate, der ausreichend Englisch spricht, behandeln lassen. Hier machen nicht alle Zahnärzte alles, kann also sein, dass man „überwiesen“ wird. Wie auch immer – Das muss man nicht machen, nur weil man gerade vor Ort ist 🙂
Ansonsten ist Temuco eine nette Kleinstadt mit überschaubarem touristischen Angebot. Ist eher so ein Sprungbrett für weitere Exkursionen bzw. Reisen. Aber die Atmosphäre ist sehr entspannt, der Markt und seine Trabanten jedenfalls sehenswert. Den Cerro Nielol (Aussichtspunkt und historisch wichtiger Platz) haben wir auch erklommen, allerdings mit dem Auto, weil ja gehandicapt wegen Zahn-OP und so.
Auf der Suche nach einem Gastgarten sind wir erst in der Avenida Allemania fündig geworden. Dort gibt’s dafür dann gleich ein paar Lokale, unter anderem auch mit dem für Chile offensichtlich typischem deftigen Essen.
Mit einem Tag Verspätung geht’s also weiter Richtung Villarica und Pucón. Dort in der Nähe werden wir uns in einer „Casa da Campo“ einmieten. Mal sehen wie das wird, soll jedenfalls sehr gemütlich und authentisch sein und auch über eine sehr gute Küche verfügen.
Vamos á ver
saludos
3 Kommentare zu Temuco – Jetzt ist schon wieder was passiert ….