Vom Auski Tourist Village gehts los Richtung Broome – via Port Hedland.
Die Strecke verspricht nicht allzu viel Abwechslung, der freundliche Polizist im Nanutarra hat uns schon gewarnt „your biggest enemy will be boredom“ … naja, mal sehen. Wir werden die Region Pilbara durchqueren, die auch für australische Verhältnisse recht dünn besiedelt ist (falls dort tatsächlich wer wohnt).
Apropos sehen, viel gibts erstmal nicht, außer Road Trains, die – wie schon erwähnt – in großer Zahl Richtung Port Hedland fahren. Ist immer eine kleine Challenge die zu überholen, wenn grad keine Overtaking Lane ahead ist. Aber es geht, unser Auto ist zwar durstig, aber es hat ausreichend PS.
Angekommen in (South)Hedland, checken wir im Blackrock Tourist Park ein, gelegen im südlichen Teil von Port Hedland ist das zwar nicht downtown, aber wir werden freundlich empfangen, es gibt ein Restaurant (das wie viel andere auch von italienischen Saisonarbeitern betrieben wird) und alles ist sauber und gepflegt.
Da wir früh dran sind, es ist grad mal kurz nach Mittag, fahren wir noch ins Zentrum, bzw. zum Hafen, der nach Tonnage der größte weltweit zu sein scheint (liegt wohl am Eisenerz).
Im Visitors Centre sind die Schiffsbewegungen des Tages angeschrieben und es wird wohl gleich mal so ein Frachter auslaufen – das sehen wir uns an!
Vorher springt uns aber noch ein Schiffsname ins Auge – genau gegenüber vom Lookout liegt die „Berge Großglockner“ am Pier – das kanns irgendwie nicht geben, oder? Warum nennt man ein Schiff so? Und warum ist die jetzt genau hier?
(Die Reederei Berge benennt offensichtlich alle Schiffen nach Bergen … Sachen gibts)
Wie auch immer, kurz darauf läuft einer der Frachter, begleitet von mehreren Schleppern aus dem Hafen aus. Muss eine ziemliche Operation sein, geht alles recht gemütlich zu (zumindest so von außen betrachtet). Und dann noch einer, und noch einer ….
(Währenddessen unter anderem die „Großglockner“ weiter beladen wird).
Genauer könnte man das alles wohl bei einer Hafenrundfahrt sehen, aber die gibts nur vormittag, das geht sich heute nicht aus.
Wir plaudern noch ein wenig mit australischen Touristen, die auch an die Pier gekommen sind um das Spektakel zu bewundern und gehen dann ins nahegelegene „Dome Cafe“ auf einen Kaffee, bzw. Mehlspeise etc. Dann gehts zurück zum Tourist Park.
Das Restaurant ist (wie auch schon andere) nicht das charmanteste seiner Art, aber das Essen ist gut und nicht übertrieben teuer.
Wir gehen früh schlafen, weil morgen gehts ja los Richtung Broome – boredom inklusive.
Wir fahren so gegen 08:00 los, irgendwie wollen wir die Streck lieber früher als später hinter uns bringen, denn der Polizist hat nicht übertrieben – es gibt praktisch nichts zu sehen und auch kaum Kurven. Bisschen blöd, dass der Tempomat vom Auto grad jetzt nicht mehr funktionieren will – zu viel Elektronik für dieses Land, wie´s scheint.
An den beiden Roadhouses, die es entlang der Straße gibt, treffen wir einige Touristen wieder, mit denen wie gestern schon geplaudert haben. Es gibt halt sonst wirklich fast gar nix zu sehen – außer (nicht gänzlich) unendlicher Weite ;).
Aber eben nur fast – ein paar Kilometer entfernt von Broome trauen wir unseren Augen nicht – ein Helikopter fliegt vollkommen verrückte Manöver ganz knapp oberhalb der Straße. Schaut zuerst eher wie eine Drohne oder ein Spielzeug aus, ist aber tatsächlich ein 2 sitziges Fluggerät in dem der Cowboy des 21. Jahrhunderts sein Arbeit nachgeht.
Gemeinsam mit einigen „richtigen“ Cowboys und girls halten die eine ziemlich große Rinderherde im Zaum, auf Trab wie auch immer.
Selbstredend müssen wir anhalten und abwarten bis die Viecher wieder halbwegs gesittet auf einer Seite der Straße zusammengetrieben sind. Noch ein paar Fotos und es geht weiter Richung Broome, das ist jetzt nicht mehr weit weg, und nach einem, naja, doch eher ereignisarmen Tag, erreichen wir unser Quartier nahe dem Cable Beach, das Blue Seas Ressort, in dem wir uns für die nächsten Tage eingebucht haben.