Südseeträume

Bula!

Damit beginnt praktisch jede Art von Kommunikation oder Treffen auf Fidschi. Das haben wir in den 11 Tagen/Nächten, die wir dort waren, ziemlich verinnerlicht.
Irgendwann Anfang Dezember haben wir beschlossen, dass wir ins Warme müssen, da es auf der neuseeländischen Südinsel klimatisch doch etwas zu wenig „Süderde“ war. Eher zufällig sind wir auf die Fidschiinseln gekommen, da gabs grad ein paar gute Angebote und jeder, der schon mal dort war, kommt immer und sofort ins Schwärmen.

Was soll man sagen, uns gehts genau so! Entsprechend könnten wir den Blog jetzt recht kurz halten – „afoch a Wohnsinn“ – Wasser, Strände, Unterkünfte, Essen, alles (fast nur) vom Feinsten. Aber ein paar Details wollen wir doch festhalten.

Auf der Fähre

Von Sydney sind wir direkt nach Nadi (Nandji gesprochen) geflogen, ca. vier Stunden mit Jetstar (kein Essen, keine Entertainment, definitiv eine Billigairline, aber ok). In Nadi aus dem Flughafen raus – und gleich rein in die Tropen, 28-29 Grad, 70-80% Luftfeuchte …
Für eine Nacht bleiben wir hier, im Bamboo Travellers Hostel, direkt am Strand. Der Abend verläuft chillig, hier sind eigentlich alle entweder gerade auf irgendwelchen Inseln gewesen, oder so wie wir, gerade auf dem Weg dorthin. Mit der Fähre gehts dann zu den Yasawa Inseln, dort sind wir für neun Nächte in drei Resorts(Blue Lagoon Resort, Barefoot Manta Resort, Octopus Resort) eingebucht (wir wollten eigentlich nur zwei besuchen, aber die Zimmer waren leider nicht verfügbar).

Südsee, what else?

Nach ca. vier Stunden Fahrt mit „Tiger 5“,  ein „High Speed Catamaran“ erreichen wir unser erstes Quartier, das Blue Lagoon Resort. Schon die Fahrt war ein Erlebnis, es geht bei strahlendem Sonnenschein von Insel zu Insel bzw. Resort zu Resort. Überall steigen Leute ein und aus, man wird immer mit einem kleinen Boot abgeholt, die Fähre fährt so nahe an den Strand wie´s geht.

Fiji Cooking Lesson, Kokoda

Am Strand erwartet uns dann schon das Empfangskomitee (das gerade noch als Abschiedskomitee für die abfahrenden Gäste im Einsatz war) und wir werden mit einem kräftigen „Bula“ begrüßt. Nach einer kurzen Einführung gehts ins Zimmer, und dann erkunden wir die Anlage. Ein bisschen haben wir uns Sorgen gemacht ob uns hier nicht fad wird, aber es gibt eine Reihe von Aktivitäten. Gleich nach dem Mittagessen (hier gibts nur Vollpension) findet eine „Fiji Cooking Lesson“ statt und einer der Köche zeigt uns und ein paar anderen Interessierten wie man Fiji Kokoda zubereitet (wird definitiv in unsere heimische Küche aufgenommen, so wie ein paar weiter Gerichte). Es gibt für jeden Tag verschiedene Aktivitäten, die sich natürlich wiederholen und teils extra zu bezahlen sind.
Tauchen, Schnorcheln, Village Visit, Handline Fishing, Körbe flechten uswusf., es wäre eigentlich immer was zu tun.

Nach einem ersten Strandbesuch und einem kurzen Stop beim Divecenter gehts dann zum Abendessen. Heute gibt „À la carte dinner“, wir können aus mehreren Vor-, Haupt- und Nachspeisen wählen – die Karte liest sich wie die aus einem Haubenlokal – wir sind nicht ganz sicher ob wir das tatsächlich gebucht haben, so anspruchsvoll hatten wir uns das nicht vorgestellt. Aber es hat alles sein Richtigkeit, es gibt nur einen „Meal Plan“ (ca. 50 Euro pro Tag und Person) und das Essen hält dann in punkto Qualität, Art der Zubereitung usw. alles das was die Karte versprochen hat. Auf den Punkt gekochte Speisen und immer sehr schön angerichtet (bei den Chefs hier ißt ganz offensichtlich auch das Auge mit). Und jede Menge landes/inseltypisches Essen – Fisch, Kokoscreme, Früchte, bisschen Chili, Curry, Kochbananen und, und, und …. unglaublich!
Hier eine kleine Auswahl, Essen fotografieren ist ja nicht einfach, aber einen Eindruck sollte man schon bekommen. (Nur um das klarzustellen, das hier ist kein exklusives Luxusressort, hier kann man auch im Mehrbettzimmer/Dorm, oder so wie wir, im Doppelzimmer mit „Shared Bathroom“ übernachten).

Aber natürlich kann man hier nicht nur gut essen, auch wenn wir schon daran gedacht haben unseren Blog in „Da & Ka Genussreisen“ umzubenennen.
Wenn man möchte gibts immer was zu tun, von den schon erwähnten Aktivitäten haben wir uns hauptsächlich auf schnorcheln und tauchen konzentriert, das wird in allen drei Resort angeboten. Alle drei haben ein schönes Hausriff, Barefoot Manta eigentlich zwei, an denen man auch beim Schnorcheln schon so einiges zu sehen bekommt. Das Equipment ist dabei immer gratis auszuleihen.
Tauchen ist natürlich nicht gratis (ca. 100 Euro für zwei Tauchgänge, alles inklusive), aber da gibts dann echt was zu erleben. Die Riffe, die meistens nur wenige Minuten mit dem Boot entfernt sind, sind tatsächlich traumhaft! Korallen, Felsformationen und echt klares Wasser. Bei Barefoot Manta wären im europäischen Sommerhalbjahr Mantas praktisch garantiert, aber dafür ist derzeit halt nicht die Jahreszeit.
Wir haben bei nur drei Tauchgängen immer was gesehen, das wir noch nicht kannten, riesige Fischschwärme, unterschiedliche Krabben/Shrimps und zum Abschluss im Octopus Resort noch zwei Haie!
Den ersten kleinen Schwarzspitzenriffhai haben wir ja noch begeistert zur Kenntnis genommen, der Bullenhai, der kurz darauf aufgetaucht ist (und der nur bei den vorherrschenden perfekten Sichtbedingungen zu sehen war) hat dann den Puls gleich mal verdoppelt und den Luftverbrauch verdreifacht, vor allem wenn er kurz in unsere Richtung geschwommen ist. Aber alles gut gegangen, unsere Tauchguide Jodie hat das alles recht entspannt zur Kenntnis genommen.
Andere Aktivitäten sind dann nicht so aufregend, Handline Fishing zu Beispiel. Konnten wir im Blue Lagoon nicht machen, weil das Wetter nicht mitgespielt hat, aber im Octopus sind wir mit zwei Jungs vom Staff und der neuen „Assistant to the General Manager“ rausgefahren. Tja, was soll ich sagen, so richtig auf den Geschmack bin ich beim Fischen auch diesmal nicht gekommen (Bei den Fischen ja durchaus, siehe oben).
Liegt vielleicht ein bisschen auch daran, dass alle außer mir einen gefangen haben  🙂 .. no, just kidding … ist einfach irgendwie zu langwierig…
Aber man kann sich auch mit den Jungs und Mädels vom Resort unterhalten, und da erfährt man auch immer wieder neues, wie´s denn so ist, auf den Fidschis, die Resorts sind halt doch was anderes und nicht ganz das wirkliche Leben.
(Die Dagi sieh das ganz anders, die hat nämlich ihren allerersten Fisch gefangen!!!! Hat eh nur fast 49 Jahre gedauert :):):))
Hier also ein paar Bilder von den Aktivitäten, wenn ich es irgendwann schaffe aus den Filmen der GoPro Fotos zu extrahieren, dann gibts noch mehr.

Noch Fragen ?

Was bleibt noch zu sagen. Es gibt sie wirklich die traumhaften Strände, mit den fotogenen Palmen, dem türkisblauen Wasser uswusf.
11 Nächte waren wir auf den Fidschi Inseln, 9 davon auf den Yasawa Islands. Die Angst, dass uns vielleicht fad wird, war komplett unbegründet, zu schön ist es hier, zu viel gibts zu tun. Zu nett sind auch die Menschen, die wir getroffen haben – klar sind wir hier zahlende Gäste, aber man fühlt sich eigentlich kaum so. Irgendwie ist immer Zeit für ein Schwätzchen, wo wer herkommt, wie die Familiensituation so ist, was so mancher früher gemacht hat. Und trotzdem immer alles professionell abgewickelt, alle Zimmer immer super sauber und erst  (ja, schon wieder)  das Essen!
Bei einem nächsten Mal würden wir uns wahrscheinlich nur in zwei Resorts einbuchen, die Fahrten mit der Fähre nehmen sonst einfach zuviel Zeit in Anspruch (mehr als 4 Stunden von Nadi zum Blue Lagoon Resort, die beiden anderen liegen auf dem Weg). Wenn das Land nur nicht so weit von uns entfernt wäre – da könnte man glatt öfter herkommen.
Und wenn auch Barefoot Manta vom Essen und dem Ganzen rundherum nicht ganz mit den beiden anderen mitkann (die Latte liegt da allerdings so hoch, da könnte selbst ich einen Limbo drunter durchtanzen) wäre die Lage an drei Stränden, zwei Hausriffen und direkt am „Manta Channel“ einen mehrtägigen (Tauch)Aufenthalt sicher wert, aber dann eben im europäischen Sommer.

Wie auch immer, wenn es sich irgendwie einrichten lässt, dann werden wir hier wieder herkommen – wann auch immer.

Kein Kommentar 🙂

Bis dahin, vielen Dank für alles, oder Vinaka vaka levu, wie man hier sagt

Moce (mohay gesprochen, auf Wiedersehen)

Karl

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No Kangaroos in Australia?

…wir werden es heraus finden!

Nach rund zwei Monaten Neuseeland schlagen wir ein neues Kapitel auf und es geht auf den für uns „unbekannten“ Kontinent Australien. Zu nächtlicher Stunde werden wir im Hostel abgeholt und um 5 Uhr früh checken wir vollautomatisch und wirklich perfekt organisiert in Auckland ein. Der Flug mit der New Zealand Airline dauert 3,5 Stunden und pünktlich landen wir in Sydney – auch dort werden wir „mit offenen Armen aufgenommen“ :)!! Bei dem örtlichen Mobilanbieter „TELSTRA“ checken wir dann gleich mal eine neue Nummer und müssen diesmal feststellen: die SIM Karte passt nicht in jedes Fach und unsere österreichischen Nummern funktionieren gleich mal gar nicht … aber die benötigen wir derzeit sowieso nicht! Trainiert, wie wir bereits sind, versorgen wir uns diesmal mit australischen Dollars und organisieren uns ein Shuttle, das uns zum YHA Sydney Central bringt – ach ja bevor ich es vergesse: es regnet bei unserer Ankunft!!!

YHA Sydney Central

Das YHA Sydney Central liegt genau neben der zentralen Bahnstation und ist mal wieder ein richtiges Großstadt Hostel: Zimmer mit eigenem Bad, Pool, Dachterrasse und benachbartem Café, wo wir diesmal gleich das Frühstück mit gebucht haben. Aufgrund einer weiteren zweistündigen Zeitverschiebung sind wir früh dran und der Regen hört mittlerweile auch schon auf – Temperatur angenehm warm, noch nicht die angekündigten 40 bis 50 Grad. Wir brechen zu einer ersten Stadtrunde auf: die belebte Pitt Street hinunter, queren wir zur Elizabeth Street, am Hyde Park vorbei (war zur Zeit der ersten Kolonialbesiedelungen Hinrichtungsplatz) zu den Hyde Park Barracks. Die Barracks wurden von einem Sträflingsarchitekten geplant und von Sträflingen errichtet – und genau diese britischen Sträflinge, die man als erste „Siedler“ nach Sydney verschifft hat „durften“ dann dort im Dachgeschoß – Hängematte an Hängematte – ihre paar Stunden Schlaf konsumieren.

Probeliegen erlaubt – ein „mulmiges“ Gefühl!

Heute sind die Barracks ein Museum, anschaulich wird der Beginn der Siedlungsgeschichte von Sydney präsentiert: persönliche Schicksale einzelner Gefangener, Iren, die aufgrund der Hungersnot als freie Siedler auswanderten und junge Frauen – meist Waisen – die ebenfalls der tristen wirtschaftlichen Lage in UK entgehen wollten – und  ein Großteil war bei der Ankunft erstmals in den Barracks untergebracht.

Die „Schatten“ der ersten deportierten Strafgefangenen

Das frühe Zusammenleben mit den Aborigines bis zu deren kontinuierlichen Verdrängung wird ebenfalls gezeigt – und für uns ist es ein toller informativer Einstieg.

Ebenfalls am Queens Square das älteste noch in Betrieb befindliche Spital – vormals genannt „Rum Hospital“…hat man aus dem Gewinn des Rumhandels finanziert :)! Wir lassen die ersten Eindrücke von Sydney auf uns wirken und beschließen unser erstes Abendessen im Pub „Maloney`s Hotel“ einzunehmen – mal wieder ganz klassisch Burger mit Pommes und eine gute Gelegenheit auch gleich mal die Pub Szene in Australien unter die Lupe zu nehmen: viele Pubs laufen unter der Bezeichnung „Hotel“ – ein Resultat aus der Geschichte, wo nur Hotels eine Alkohollizenz bekamen. Weiters ist Australien in den Lokalen und Gastgärten mit striktem Rauchverbot belegt. Hier hat man sich an dem Gesetz so vorbei geschwindelt, dass man in den „Hotels“ sogenannte Vip Lounges eingerichtet hat. Kleine, teilweise überdachte Räumlichkeiten, wo man dann jedem Laster frönen kann: rauchen, trinken, spielen …. nur eines darf man nicht: essen (a bissal kurios! :).

The Rocks – Altstadt von Sydney

5 Tage haben wir vorerst in Sydney eingeplant und am Plan stehen natürlich die Highlights – Harbour Bridge und Oper. Schon am nächsten Tag geht´s bei strahlendem Sonnenschein auf der ebenfalls geschäftsträchtigen George Street geradeaus Richtung Hafen – erstmals Richtung Altstadt: The Rocks. So genannt weil auf Felsen gebaut – natürlich von Sträflingen. Vormals Ziegel-Lagerhäuser und schon bald ein ziemlich versifftes, verdrecktes und „alkoholisiertes“ Viertel mit der größten Pubdichte.

Und es ist TATSÄCHLICH das älteste Pub in Sydney!

Jetzt wieder aufgeputzt ist es ein belebtes Viertel mit Museum (Rocks Discovery Museum), originellen Pubs und Wochenendmarkt mit bunten Ständen, Streetfood und Live Musik. Der Weg war lang bis zu den Rocks – 🙂 – und ein Stop beim Thai Stand, wo frische Dim Sum angeboten werden, muss einfach sein!! Genossen wird dann im Liegestuhl mit Live Band.

An Thai Food kann ich nicht vorbeigehen!

Von den Rocks aus können wir schon einen ersten Blick auf das Opernhaus werfen und dann geht´s erstmal auf die Harbour Bridge. Natürlich laufen wir auch den Aussichtsturm „Pylon Lookout“ hinauf und haben einen grandiosen Blick auf den Hafen, die „Bridge“ und die Oper! Der RING ist natürlich mit dabei :)!!!

Ring trifft Harbour Bridge

Wir queren die Harbour Bridge, werfen einen Blick in das Olympia Bad (North Sydney Olympic Pool) wo man mit Blick auf die Harbour Bridge in fix eingeteilten Schwimmbahnen – für „Schnelle“ und „Schleicher“ – seine Bahnen ziehen kann. Vorbei am Lunapark und entlang der Lavender Bay, wo die etwas betuchteren Bewohner inkl. Opern- und Brückenblick sowie eigenem Segelboot vor der Haustür wohnen. Beim „Mc Mahons Point Wharf“ nehmen wir dann die Fähre retour zum zentralen „Circular Quay“, der von zahlreichen Straßenkünstlern belebt wird.

Straßenkünstler an jeder Ecke!

Nach dieser ausgiebigen Tagestour beschließen wir, uns kulinarisch beim Thai verwöhnen zu lassen. Dazu muß man anmerken, daß unser Hostel quasi im asiatischen Viertel steht – nahe an Chinatown – und Thais, Japaner und Koreaner geben sich kulinarisch die Hand – zu fairen Preisen. Und während sich auf der Pitt- und George Street Richtung Waterfront die Banken und Luxusgeschäfte häufen, inkl. Business People, drängen sich im „oberen Teil“ die Asiaten – Curry Düfte an jeder Straßenecke 🙂 !!! Wir müssen wirklich acht geben, dass unser Kulturprogramm nicht der Küchenrecherche zum Opfer fällt :)!!

12. Jänner 2019: Heute ist es soweit – Operntag. Vorab machen wir jedoch noch einen Abstecher zum „Glebe Market“ – immer Samstags im Studentenviertel Glebe. Günstige „Fetzerl“, viel Second-Hand, Futtermeile und dort finde ich auch meine „neue“ Boardshort. DOUGI (von DOUGLAS – er selbst spricht es „DAGI“ aus 🙂 stellt sie aus ehemaligen anderen Kleidungsstücken her und jede ist ein Unikat. Ein Einzelstück von meinem Namensvetter muß ich einfach nehmen!

Dogi („Dagi) & Dagi

Vom Glebe Market geht´s dann retour Richtung Waterfront mit Fotostops bei der Town Hall und dem Queen Victoria Building stets in Begleitung von Straßenmusikanten. Und dann steht „ES“ vor uns – das „Sydney Opera House“!

Unser „Vorsingen“ in Sydney! (Leider abgelehnt :))

Beeindruckend, weltweit bekannt, millionenfach fotografiert und von Kritikern auch bezeichnet als: Eine Gruppe von französischen Nonnen beim Fußballspiel :)!! Die Kameras laufen heiß und die ersten Opernbesucher, die an uns vorbei schlendern, sind nicht immer gleich zu identifizieren: Australier generell sehr leger gekleidet und die Damenmode diesen Sommer erinnert an die erzkonservativen 50er (im amerikanischen Mittelwesten). Biederes Hausmütterchen in Begleitung von Beach Boy besucht die Oper ????!!!!!

Wir genießen diesen Augenblick aus vollen Zügen – mit einem einmaligen Blick auf die Bucht von Sydney voller Fähr- und Segelboote … und landen abends beim Japaner :)!

Die verbleibenden Tage in Sydney werden genutzt um weitere Stadtteile zu besichtigen: Chinatown und vor allem Darling Harbour:

Darling Harbour – Flanier – und Unterhaltungsviertel

vormals Exporthafen, dann ziemlich vergammelt und jetzt aufgepeppt: Flaniermeile, Restaurants, schwenkbare Fußgängerbrücke, Tretboote und das National Maritime Museum inkl. Besichtigungstour in U-Boot und Kriegsschiff. Dort fällt uns ein Werbeplakat ins Auge: Mitsegeln auf dem Nachbau der „Endeavour“ von Sydney nach Hobart bzw. retour – na das wäre was!!! Wir fragen gleich mal nach – würden dafür einiges an Plan über den Haufen werfen doch dieses Projekt wäre leider langfristig zu planen gewesen – unter anderem, da man ein ärztliches Attest vom Heimatland benötigt….Tja vielleicht das nächste Mal 🙂

Charly und die Endeavour: Ich möchte mit an Board!!!

„Gespeist“ wird an diesem Tag sehr authentisch beim Chinesen in Chinatown :)!

An diesem Tag sind wir auch eher zufällig im „Paddy´s Market“ eingefallen – immer Do-So und viele Stände, viel Krims Krams, aber auch ein Ort, wo wir unsere „Mückengesichtsnetze“ für Australien bekommen, faltbare Outdoor-Trinkbecher und endlich auch für mich ein langärmeliges, lockeres „Herrenhemd“ bei einem Franzosen, der länger in Deutschland gelebt hat, gut Deutsch spricht und mir noch einen wirklich guten Preis macht – 🙂 – schließlich konnte er mir KEIN „feminines“ Teilchen anbieten!

Sydney – trotz Großstadt – beeindruckt uns mit seiner entspannten, kurzweiligen Atmosphäre und die Tage fliegen dahin. Bei unseren Streifzügen treffen wir noch auf zwei ältere Australier aus Newcastle, die gerade mit ihren philippinischen Ehefrauen den Kauf von zwei Apartments auf den Philippinen offiziell in Sydney abschließen … und während die Gattinnen die Spielautomaten traktieren, wird in der VIP Lounge eine Runde nach der anderen geschmissen! Hinzu kommt noch ein „KIWI“ und die Wurzeln der australischen Herren sind irisch-polnisch und italienisch. Als Peter Novello dann auch noch „Volare“ zu singen beginnt ist es ganz aus! Zum Glück müssen die Herren noch rechtzeitig auf´s Amt, sonst wären wir dort nie raus gekommen.

Austria meets Australia

Wir werden sicher nochmals nach Sydney zurückkommen aber vorher steht noch etwas anderes am Plan: wir rüsten uns, kaufen Moskitospray, waschen nochmals alles durch denn nach den vielen Anstrengungen machen wir URLAUB vom URLAUB und heben ab Richtung Fidschi …. und lassen die Kängurus noch warten 🙂 !!!!!!!!!!

We will be back soon!

Dagi

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„The journey of the ring – New Zealand“

Auckland, Mittwoch, 9. Jänner 2019 – nach rund zwei Monaten endet unsere Ringreise in Neuseeland und mit Hilfe zahlreicher Stadtpläne und Landkarten haben wir die wichtigsten Standorte in unserer Bildergalerie festgehalten.

Eigenmächtig haben wir nun die Entscheidung getroffen ein weiteres, neues Kapitel für die Ringreise aufzuschlagen – Tolkien möge uns verzeihen :)!

Schon morgen wird der Ring mit uns einen neuen, unbekannten, Kontinent betreten – Sydney ist das Ziel der nächsten Etappe.

Wir hatten eine wundervolle Zeit und werden uns oft daran zurück erinnern!!!

Good bye New Zealand and Hello Australia!

Kandalf & Froda

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Kia Whakatane au i ahau!

The Lady on the rock

Wie man aus dem Titel sofort erkennt (sofern man fließend Maori spricht), geht es in diesem Beitrag um unseren Aufenthalt in Whakatane, einer kleinen Stadt südöstlich von Auckland. Übersetzt bedeutet der Titel ungefähr „Ich muss hier wohl als Mann handeln“ und das hat die Maori Prinzessin Wairaka bei der Ankunft ihres Stammes auf Neuseeland gerufen, als die Männer alle schon am Strand waren und sie das abtreibende Kanu retten musste, das sie eigentlich gar nicht benutzen durfte (auch heute noch gibt es hier ein traditionelles Waka, das auch nur von Männern betreten werden darf). Man hat ihr zu Ehren an der Hafenausfahrt eine Statue errichtet, zu der es allerdings auch eine andere Entstehungsgeschichte gibt. Wie auch immer – nach den erholsamen Tagen im Brown Kiwi Hostel/Auckland, samt Zimmerfeuerwerk zu Neujahr vom Skytower 🙂 –  haben wir uns nach Whakatane aufgemacht, das Tor zu White Island, einem aktiven Unterwasservulkan. Mit dem Intercity Bus fahren wir dorthin, im Wesentlichen wieder auf der Strecke nach Rotorua, die wir schon ein paarmal abgefahren sind. Wir kommen am Nachmittag ziemlich pünktlich an und werden an der Busstation schon von unserem Vermieter Keith erwartet, der uns hier abholt.

Karibu Backpackers Hostel, Straßenseite

Das Karibu Backpackers Hostel ist vom Stadtzentrum gut zwei Kilometer entfernt, da sind wir über den „lift“ schon ganz froh. Nicht ganz so froh sind wir dann beim Einchecken, das Hostel ist im Vergleich zum Brown Kiwi und anderen doch schon deutlich mehr abgewohnt und auf den ersten Eindruck auch nicht sooo sauber. Wir können aber zwischen einem Zimmer

Wohncontainer

im Haupthaus und einem brandneuen Container wählen („manufactured in China, assembled in New Zealand“) und den nehmen wir auch, da die Zimmer im Haupthaus mehrheitlich von „Seasonal Workers“ belegt sind, die meisten von ihnen sind aus junge Leute aus Deutschland, alle recht nett, aber so ganz passen wir dann doch nicht in diese gefühlte WG.
Wie sich herausstellen wird, ist das Hostel aber doch ganz passabel, viele Alternativen hätte es außerdem ohnehin nicht gegeben, alle anderen Quartiere, die wir sehen, haben samt und sonders „No Vacancy“.

Wir starten umgehend zu ein paar Einkäufen und einem Spaziergang durch die Stadt, wenig überraschend verschlägt es uns noch in ein Irish Pub, in dem wir in den folgenden Tagen noch einige Stunden verbringen werden. Denn nach Whakatane sind wir ja hauptsächlich gefahren um auf White Island zu gelangen, den schon erwähnten Vulkan. Die Tour dazu haben wir für den folgenden Tag bei White Island Tours gebucht, wir müssen am Abend nochmal „reconfirmen“ ob das tatsächlich stattfindet. Vulkanaktivität und das Wetter können die Überfahrt und das Betreten unmöglich machen. Und so kommt es leider auch, zu viel Wind ist angekündigt, bei unsere Anruf am Abend stehen die Chancen noch fifty-fifty, aber am Morgen wird die Tour abgesagt. Da gerade Ferienzeit ist, sind alle Alternativen ausgebucht, und erst am Sonntag könnten wir wieder mitfahren. Wir informieren umgehend den Keith, dass wir eine Nacht verlängern werden, ist kein Problem, der Container ist noch frei, und buchen um.

Whakatane samt Flußmündung von oben

Der Tag steht jetzt zu unserer freien Verfügung und wir beschließen an den Strand zu gehen. Über einen Felsen, der Whakatane von diesem trennt, wandern wir zum „Secret beach“, etwas nördlich vom Ohope Beach, der der beste Strand Neu Seelands ist (sagen die Leute in Whakatane und Ohope). Auf dem „Track“ gibts viele Aussichtspunkte und man kann bis nach White Island sehen, oder auch auf Whakatane und den gleichnamigen River, auf dem die Boot wir an der Perlenkette aufgereiht liegen. Nach etwas mehr als zwei Stunden erreichen wir den Strand, der ist zwar nicht wirklich geheim, aber es sind nicht viele Leute da und das Wasser ist schon deutlich wärmer als noch vor ein paar Tagen in Auckland. Auf der Nordseite gehts flach und sandig ins Wasser, die Wellen wären ideal zum Bodyboarden, haben wir aber grad nicht dabei, macht aber nix. Wir sind beim Wandern ganz schön ins Schwitzen gekommen, da kommt uns die Abkühlung jetzt gerade recht. Die deutschen „fruit picker“ sind bei Flut auf der Südseite ins Wasser gegangen, da sind jede Menge Steine im Wasser, die man dann nicht sieht, das sollte man eher vermeiden.

The secret beach – traumhaft

Der Weg, über den wir gekommen sind, ist bei Flut nicht passierbar, und so brechen wir in etwa bei Mittelwasser wieder auf und machen uns auf den Rückweg. In Whakatane angekommen, schauen wir noch im Irish Pub vorbei und gehen dann zurück ins Hostel.

The Beans Cafe, Whakatane

Bei der Plauderei am Abend haben wir uns noch über den neuseeländischen Kaffee, bzw. das was man hier dafür hält, ausgelassen. Unser „Landlord“ nimmt das zum Anlass uns zu seinem Morgenkaffee mitzunehmen, im The Bean Cafe soll es guten Kaffee geben… na mal sehen. Aber wir werden überrascht, verglichen mit unseren bisherigen Erfahrungen kann man das Gebräu hier tatsächlich trinken, auch ohne Milch und Zucker.
Im Gespräch mit Keith stellt sich dann heraus, dass er als Reporter für den Whakatane Beacon tätig war. Er kennt hier tatsächlich fast jeden und ist ein schier unerschöpfliche Quelle für Informationen rund um Whakatane, die hier lebenden Maori, uswusf..
Nicht weit weg vom Cafe ist auch das Büro von White Island Tours, wir statten den sehr netten und bemühten Leuten dort einen Besuch ab, und lassen uns auf die Warteliste für Samstag setzen, die ist zwar voll, aber die Wettervorhersage wäre gut, was weiß man.
Zurück im Hostel verarbeiten wir die Reste aus unserem „Foodbag“ zu Wraps/Tacos/Tortillas, und es wird später als gedacht, fast kommt schon so was wie Hostel-Atmosphäre auf, irgendwie passt hier also doch auch. Ein kleiner Wermutstropfen ist, dass es für morgen keine Absagen für die White Island Tour gibt. Wir hoffen als dass das Wetter am Sonntag passt.

Samstag morgen – Traumwetter, fast kein Wind, und wir sitzen beim Frühstück im Hostel, statt auf dem Boot Richtung Vulkan, sch….ade. Aber was soll´s, machen wir halt wieder einen „Walk“ oder so, oder den Blog, oder an den Strand. Wir haben noch keinen wirklichen Plan gefasst, da läutet das Telefon – White Island Tours ist dran – wir könnten heute nachmittag mitfahren! Die Entscheidung fällt in weniger als einer Nanosekunde – „We´ll be at the office at 12“!

White Island

Uns kann nichts passieren …

Die Rucksäcke sind schnell gepackt, Wasser aufgefüllt und schon sind wir auf dem Weg Richtung Hafen (der Keith fährt uns netterweise hin). Klar sind wir zu früh, aber jetzt wollen wir die Tour natürlich nicht versäumen. Beim Einchecken gibts den wohl seltsamsten Boardingpass ever  – ein metallenes Etwas, das uns an an die Aluminiumhüte von diversen Verschwörungstheoretikern erinnert – wie auch immer, wenn wir damit an Bord gehen dürfen, soll es uns recht sein.
Das Boot legt ab und wir fahren den Whakatane River hinunter Richtung Meer. Die Hafenausfahrt ist eng und wellig, der Kapitän steuert  das Boot aber mit hoher Geschwindigkeit sicher durch (wenn nicht, dann hätte halt die Dagi als Mann handeln müssen).
Etwas mehr als eine Stunde dauert die Fahrt nach White Island – dann werden Helme und Gasmasken ausgeteilt, und wir müssen für die Überfahrt zur Insel in ein Schlauchboot umsteigen, dabei sind in Neuseeland Schwimmwesten zu tragen, auch die legen wir an. Alles gut organisiert und entspannt abgewickelt vom Personal hier am Schiff.
Bei den heute herrschenden Wetterbedingungen ist das Ein- und Aussteigen ins Dinghi problemlos und nach ein paar Fahrten sind alle an Land. Wir stehen vor den Überresten einer alten Schwefelfabrik, alles schon seit Jahrzehnten nicht mehr in Betrieb und entsprechend verrottet. Vor allem dem Metall setzen die Dämpfe und Gase zu, das Holz sieht eigentlich noch ganz gut aus.
Es gibt ein paar Sicherheitseinweisungen (am Weg bleiben, zusammen bleiben usw.) und dann geht die Tour los. Zwei Guides begleiten unsere Gruppe, eine voraus, eine hinterher, und wechseln sich mit den Erklärungen an den verschiedenen Stops ab.

White Island, Panorama

Mit der Resten der alte Fabrik siehts hier noch richtig irdisch aus – bald aber geht der Weg vorbei an rauchenden Löchern (Gasmaske schadet hier gelegentlich nicht) und die unwirklich gelbe Farbe, und der dazugehörige Geruch, muten schon eher außerirdisch an – so wie man sich den Mars in etwa vorstellt. Man könnte sich auch problemlos vorstellen, dass Kirk und Spock mit „Phasern auf Betäubung“ hier um einen Ecke gebogen kämen.
Immer wieder halten wir an und es gibt Erklärungen zur Insel/dem Vulkan selbst und den hier vorkommenden Elementen. Weiter gehts Richtung Kratersee, der eine mintfarbene, grünliche Färbung hat und vor sich hin dampft und blubbert. Der See ist am Steigen, wenn er mit der aktuellen Geschwindigkeit weitermacht, dann wird er in sechs Monaten übergehen, gut dass wir jetzt hier sind.

In den Überresten der Schwefelfabrik

Wenn alle mit dem Fotografieren fertig sind, setzen wir die Tour zum nächsten Spot fort. Wir halten an zwei kleinen Rinnsalen (von den Guides als Rivers bezeichnet), deren Wasser man kosten kann – schmeckt in beiden Fällen ganz unterschiedlich – mal nach Eisen (und daher eher nach Blut) und der andere deutlich nach Zitrone.
Weiter gehts wieder zurück Richtung Schwefelfabrik. Noch einmal wird auch jedes noch so verrottete Detail von allen festgehalten, wir lassen den Blick ein weiteres Mal über die so unwirkliche Landschaft schweifen und fahren als Letzte mit dem Schlauchboot zum Schiff zurück. Für uns alte Vulkanier (\\//) ein außergewöhnliches Erlebnis!

Alles voll zu unserer Zufriedenheit

Zurück in Whakatane feiern wir nochmal die gelungene Tour feiern und gehene abendessen – es gibt auf der Tour zwar einen „light lunch“, ein bisschen was brauchts an so einem Tag dann aber doch noch. Cheers!

Observatorium

Es ist Sonntag der 6. Jänner, und zum ersten Mal seit zwei Monaten hier in Neuseeland ist der Himmel tatsächlich wolkenlos. Es wird richtig warm, fast schon heiß, über 30°!
Zudem ist noch Neumond, die kommende Nacht wäre dann also fast ideal um hier Sterne zu beobachten. Von den immer sehr freundlichen und bemühten Angestellten im i-site haben wir erfahren, dass es in Whakatane ein Observatorium gibt, betrieben von der Whakatane Astronomical Society. Wir hatten uns schon am Freitag erkundigt, da wäre geöffnet gewesen, aber die Nacht war zu wolkig, da hätten wir nix gesehen. Aber der Norman hat angeboten ihn anzurufen, eventuell würden sie ja auch außerhalb der Öffnungszeiten da sein. Und tatsächlich bietet er uns an, zusammen mit seinem Vice-President für uns zu öffnen.

Das „fake“ Observatorium, tatsächlich steht das Teleskop in einem Gebäude daneben

Um 20:00 sind wir beim Observatorium, das etwas kleiner ist als es der Name der Gesellschaft vermuten läßt :). Norman(84) und Keith(60) nehmen sich wirklich Zeit und die vergeht dann im sprichwörtlichen Flug – sie erzählen die Geschichte der „Society“, Norman ist seit der Gründung 1960 mit dabei, erläutern die Unterschiede zwischen nördlicher und südlicher Hemisphäre – und während wir auf die Dunkelheit warten stoßen wir auf eine WebSite, die die aktuelle Position der ISS anzeigt. Tja, in weniger als 10 Minuten wird die Raumstation genau über uns sein. Nichts wie raus aus dem Clubraum heißt es und kaum stehen wir im Freien fliegt ein hell glänzender Punkt genau über unsere Köpfe hinweg. Sieht man auch nicht alle Tage.

Norman und Keith(rechts) President & Vice President, Whakatane Astronomical Society

Mittlerweile ist es dunkel genug und das Teleskop wird ausgepackt. Keith richtet das Gerät aus und wir sehen weit entfernte Nebel, den Mars und Sterne im Kreuz des Südens, die mit freiem Auge nicht zu erkennen sind. Es ist nicht das Hubble Teleskop, aber trotzdem faszinierend was es alles gibt, das wir so nicht sehen.
Gegen 23:00 fahren uns die beiden netterweise ins Hostel zurück, nicht ohne vorher ein Foto mit uns zu machen, das sich auf ihrer Facebookseite wiederfinden wird. Sind wir da auch mal gelandet. Dieser Abend war dann wirklich das „Icing on the cake“ für unseren Aufenthalte in Whakatane.
Der geht am Folgetag dann zu Ende – wir haben die Tage sehr genossen, und mit ein bisschen Glück auch alles, oder fast schon mehr, gesehen als wir uns für hier vorgenommen hatten.
Um 11:15 geht dann unser Bus zurück nach Auckland, der Keith (diesmal wieder der Vermieter), fährt uns zur Station, wir verabschieden uns herzlich und es geht mal wieder ins Brown Kiwi Hostel – fast schon wie nach Hause. Dort werden wir unsere letzten Tage in Neuseeland verbringen, Wäsche waschen, Blog schreiben (diesen hier z.B.) und einfach noch ein bisschen abhängen  – cheers mates, all good, see ya´.

Karl

 

 

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Happy New Year!

Wir sind fast die Ersten!

Guten Rutsch und ein fröhliches neus Jahr wünschen euch

Froda & Kandalf

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Vom Auenland nach Mordor

Nach einer wunderschönen Segelwoche setzen wir mit der Fähre über und fahren wieder nach Auckland. Dort wechseln wir das Fahrzeug und holen unser Mietauto für die nächste Woche beim Autoverleih „Jucy“ ab. Markenzeichen von Jucy ist eine nette Blondine und vor allem die grünen Jucy Busse fallen in ganz Neuseeland auf. Wir bekommen es etwas dezenter und steigen in einen „Holden“ ein – noch nie gehört von dieser Marke aber bereits jetzt kann ich vorgreifen: „Er sauft wie ein Loch“! Sonst ist er geräumig sodaß wir alle unsere Gepäckstücke bequem verstauen können und los geht´s. Erst mal zügig raus aus Auckland – immer links, links, links – kann man sich nicht oft genug vorbeten und dann rauschen wir Richtung Rotorura.

Wir nehmen eine Snackpause in Cambridge – laut Reiseführer die britischste Stadt in NZ und halten für einen Fotostopp in Tirau – die Wellblech Metropole: Wellblechskulpturen und Geschäftsfassaden aus „künstlerischem“ Wellblech gestaltet.

Wellblech Metropole Tirau

Nachmittags ist es dann soweit: wir kommen in Rotorua an und schon sagt uns unsere Nase, dass wir richtig sind. Die gesamte Region ist aktives Vulkangebiet, die Lava ist nur 7 km unter der Erdoberfläche und durch zahlreiche Spalten steigen Rauchschwaden mit dem „reizvollen“ Schwefelgeruch auf – ein bißchen fühlt man sich wie einer riesigen Eierspeise. Viele Einwohner haben ihren privaten Geysir in ihrem Gärtchen und nachdem wir in unserem neuen Quartier – der Pohutu Lodge – eingecheckt haben stellen wir fest, dass wir unmittelbar hinter dem Grundstück auch schon einen ersten Blick auf unseren ganz privaten Geysir werfen können.

Geysir im Hinterhof

Die Pohutu Lodge liegt zwar nicht ganz im Zentrum, ist jedoch ein Motel und wir haben ein Quartier mit zwei Schlafzimmern, Küche und Wohnzimmer und eines der beiden Schlafzimmer sogar mit integriertem Whirlpool – also wenn man Lust hätte kann man sich in der Nacht vom Bett in die Wanne rollen lassen – etwas kurios das Ganze!

Wir erkunden Downtown Rotorua und flanieren an der Waterfront vom Lake Rotorua bei strahlendem Sonnenschein. Alle Seen in diesem Gebiet sind vulkanischen Ursprungs und die Szenerie am Lake Rotorua mit seinen umliegenden Bergen ist großartig.

Lake Taupo

Das „Nachtleben“ spielt sich in einem kleinen Straßenabschnitt ab, dem man den Namen „Eat Streat“(sic!) gegeben hat. Dort treffen sich dann sowohl Locals als auch der Großteil der Touristen. Rotorua ist ein zentraler Angelpunkt im Zentrum der Nordinsel und fast jeder Reisende landet mindestens einmal in dieser Stadt. Im Ambrosia gibt´s dann typisches Pub Food und gutes Tiger Bier und wir können auch diesen Tag erfolgreich abschließen.

Ambrosia – Eat Street Rotorua

Next Day – Sunny Day! Was für ein Glück denn heute ist volles Sightseeing Programm angesagt. Wir haben bei „Great Sights“ gebucht und um 7.25 geht´s los. Vormittags ist die erste Station „Te Puia“ mit den Whakarewarewa Thermalfeldern. Im Te Puia Craft Institute lernen junge Maori traditionelle Kunsttechniken (Jadeschleifen, Schnitzen, Flachsverarbeitung) Man kann ein Maori-Wehrdorf besichtigen und eine der Hauptattraktionen ist das Whakarewarewa Thermal Valley: das heiße Wasser brodelt, das Gestein spiegelt sich in unterschiedlichsten Farben, der Geysir „spuckt“ und der „wohlriechende“ Qualm gibt einem ein wenig das Gefühl am Eingang der Hölle zu stehen.

Wie aus einer anderen Welt!

Ein großer heißer Schlammteich („Mud Pool“) blubbert und brodelt vor sich her und aufgrund seiner unterirdischen Aktivität mußte man sogar das Hotel am Nachbargrundstück räumen – da ist der heiße Schlamm schon bis in die Kellerräumlichkeiten gedrungen!

In „Te Puia“ könnte man bestimmt länger bleiben, aber die Tour geht weiter – der Busfahrer achtet sehr darauf, dass alle pünktlich sind und unser nächster Spot ist Agrodome. Na das ist jetzt wirklich skurril! Autobusse ohne Ende und Touristen aus aller Herren Länder werden auf eine Schaffarm verfrachtet wo man eine „spektakuläre“ Show eines neuseeländischen Schafscherers zu sehen bekommt! Kräftig ist er ja unser Showmaster und seine gewaltige Stimme ist in dem großen Zuschauersaal nicht zu überhören. Zuerst mal präsentiert er auf einem großen Podest Schafe aller Art – Hauptdarsteller ist der superwuschelige „Prince“ – ein „prächtiges“ Merino Schaf ….den traut er sich aber dann doch nicht zu scheren – schließlich muss man seinen Hauptdarsteller bei Laune halten.

Der Star der Show – PRINCE das Merino Schaf

Geschert wird dann ein „banaler Nebendarsteller“ und nachdem man dann noch das Publikum hollywoodartig einbezogen hat (Kinder dürfen Lämmer mit Milchflaschen füttern, Zuschauer können Schafe ersteigern….) zeigen gut abgerichtete Schäferhunde ihre zirkusreifen Künste – für uns alles etwas sehr abgefahren! (Aber den Amis und Asiaten gefällt´s :))

Rainbow Spring – KIWI GIGANTE

Next Stop: Rainbow Springs. Ein Naturpark mit heimischen und importierten Vögel (..unter anderem die fetteste Taube der Welt), mit Forellenzuchtbecken und kalifornischen Redwoods. Für uns aber am interessantesten: das Kiwi-Nachthaus (Kiwi-Nocturnal-House). In diesem Haus hat man die Kiwis ausgetrickst und man gaukelt ihnen in einem abgedunkelten Raum vor, es wäre Nacht. Somit sind sie aktiv und wir können endlich drei Kiwi aus der Nähe beobachten – endlich!! Man muss sich ja vorstellen dass selbst viele „human  Kiwis“ ihre Nationalvögel noch nie zu Gesicht bekommen haben!!!! Kiwi Spotting können wir jetzt endlich wirklich erfolgreich abhaken.

Endlich bei Frodo und Bilbo angekommen!

Jetzt aber zum wirklichen Highlight des Tages: nach einem Mittagsstopp geht es ins ersehnte Auenland – Hobbiton Movie Set! Die einzige originale Filmkulisse aus Herr der Ringe auf dem Farmland der Alexander Family (…nagt bestimmt nicht mehr am Hungertuch!). Das Gelände liegt bei Matamata – ca. eine Busstunde entfernt. Im Hobbiton Bus werden wir mit Filmausschnitten schon mal eingestimmt und dann führt uns unser örtlicher Guide Nico durch die Heimat von Frodo und Bilbo Beutlin!!!! Die Kamera läuft heiß vor fast jedem Hobbit-Häuschen, wir kommen zum „Original“ unseres Blogfotos,

queren die Festwiese mit Festtagsbaum, gehen über die Double-Arched-Bridge und stoßen im Hobbit-Pub-Green Dragon mit einem Bier an!!!!

Ein erfolgreicher Abschluss im Green Dragon von Hobbiton

We love it und der Ring jubelt!!! Noch völlig mit Freude eingenebelt geht es retour nach Rotorua … und zur Eat Streat.

Zeit sich nach diesem Tag zu stärken und da lernen wir auch „Tyron“ kennen – endlich wieder mal einen waschechten Neuseeländer. Er arbeitet bei einer der großen Holzfirmen und im Laufe des Abends gesellt sich auch noch sein Boss zu uns. Nach regem Austausch nationaler und sprachlicher Feinheiten gibt uns Tyron noch einen „heißen“ Tip für unseren nächsten Tag: auf dem Weg nach Taupo gibt ein eine frei zugängliche Thermal-Badestelle, wo ein heißer und ein kalter Fluß zusammentreffen – „Hot and Cold“ wird sie genannt und ohne lokaler Info kommt man dort kaum hin – Info gespeichert :)! Wir nutzen kulinarisch noch das Thai Angebot der Eat Streat und dann heißt es, sich von Rotorua zu verabschieden.

Hot and Cold!

Die Ringreise setzt sich fort – wir nehmen zuerst Kurs auf Taupo – und – wie kann es anders sein: wir machen halt bei „Hot and Cold“. Parken am Straßenrand, runter mit den Klamotten und rein ins Vergnügen. Je nachdem welchem Flusslauf man sich nähert wird es einmal wärmer oder kälter und in der Mitte ist es einfach ein Traum. Schwefelig ist es dort auch und unser Körperdeo läßt nach dem Bad vielleicht ein wenig zu wünschen übrig – wen kümmert es – muss man einfach getan haben!

Auf unserer Weiterfahrt nach Taupo halten wir bei den Huka-Falls – Teil des Waikato River (größter Fluss von NZ) – und bei einem Aussichtspunkt können wir einen ersten Blick auf den Lake Taupo werfen – größter Vulkansee in NZ. Wir halten in Taupo für einen kurzen Spaziergang am Seeufer, müssen dann aber weiter, denn unser heutiges Ziel haben wir noch nicht erreicht: Tongariro National Park.

Im Zentrum der Nordinsel liegt der Tongariro Nationalpark – benannt nach dem Vulkan Tongariro und das Örtchen „National Park Village“ befindet sich unmittelbar am Rande – nur 10km entfernt. Dort zieht es Hiker aus aller Welt zusammen und wir wollen natürlich auch hin, denn der Tongariro Nationalpark ist auch jener Ort wo sich der „Schicksalsberg“ im Lande „Mordor“ aus Herr der Ringe befindet – letzte Station für den Ring!!!!

Da nimmt man auch in Kauf, dass es zwischen Taupo und dem Nationalpark mal wieder richtig zu gießen beginnt. Bevor es losgeht wird uns noch ein sonniger Ausblick auf den

Taupo Lake – und wir mitten drin!

Lake Taupo gestattet und dann geht alles im Regen unter.

 

Es strömt auch noch immer als wir im Hostel YHA National Park Backpackers ankommen aber das Hostel ist sehr gemütlich und am Nebengrundstück befindet sich das Pub mit dem Namen „Schnapps“ (????) das läßt sich auch mit Regenjacke und geborgtem Schirm noch erreichen.

Gerade mal 250 Einwohner hat dieses Dörfchen und der einzige Supermarkt befindet sich bei der Tankstelle (Hinweis: ist natürlich auch entsprechend teurer und das Angebot überschaubar). Für heute finden wir aber ausreichend Verpflegung und Charly und Werner geben sich eine Kochsession im Hostel. Ich habe in der Zwischenzeit die Möglichkeit unsere Aufzeichnungen ein wenig zu aktualisieren und lerne bei dieser Gelegenheit auf der Terrasse auch zwei junge Deutsche kennen, die spannende Erfahrungen aus ihrer Arbeit auf einer Kiwi-Farm erzählen können: Kiwi Blüten mit steifem Genick pflücken, korrupte Vorarbeiter aus Indien, Hungerlohn, Quartier ist selbst zu bezahlen …. bin ich froh, dass wir keine Working-Holidays eingeplant haben! Aber um viele Erfahrungen reicher können die beiden jetzt auch wirklich Urlaub machen. Mit einer wunderbaren Reispfanne verwöhnt von den beiden Männern prasselt der Regen auch Abends noch auf´s Dach und wir hoffen auf Besserung – denn wir haben noch etwas Besonderes vor!

Taranaki Falls

21.12.2018 – der längste Tag des Jahres – zumindest in Neuseeland. Heute wäre es soweit: wir haben einen Flug gebucht mit einer Cessna über die Vulkanwelt von „Mordor“ und der Morgen begrüßt uns mit Sonnenschein. Wir frühstücken mit Blick auf die Vulkane und noch hoffen wir, dass sich die wenigen Wolken verziehen. Wir fahren zu „Mountain Air“ – dem Veranstalter dieses Events und – verdammt – die Wolken sind hartnäckiger als wir gedacht haben und für den Nachmittag sind noch dazu wieder Regenfälle angesagt. Unser Flug wird daher abgesagt – aber es gibt noch einen Hoffnungsschimmer und wir vereinbaren einen Flug für den nächsten Tag. Die verbleibenden trockenen Stunden nutzen wir für einen zwei-Stunden-Walk im Nationalpark zu den Taranaki Falls. Ein gut ausgebauter Pfad führt uns durch Wald und Freigelände bis zu den Wasserfällen.

 

Leider ziehen die Wolken immer mehr zu – Mordor macht seinen Namen alle Ehre!

Mordor läßt grüßen

Wir schaffen es trocken zurück ins Quartier und „müssen“ den Nachmittag mit Faulenzen und Nichtstun verbringen – feiern aber den längsten Tag des Jahres – und sind die letzten, die an diesem Abend das Nachbarlokal verlassen.

22.12.2018 – aber jetzt – Schicksalstag! Der Morgen scheint nicht so vielversprechend. Noch immer stehen genug Wolken am Himmel und verdecken die Vulkangipfel! Wir müssen abwarten

Wir warten, dass sich die Wolken auflösen

Wir nutzen die Zeit, checken aus und schreiben beim Cafe an der Tankstelle – fungiert auch als Postamt – Ansichtskarten an unsere Lieben zu Hause. Gegen 11 Uhr schlagen wir wieder bei Mountain Air auf und – Jubel – der Flug kann stattfinden. Die Wolken lösen sich großteils auf und wir müssen noch etwas warten, denn der Boss, Bhrent Guy, wird uns persönlich fliegen (hat sich aber etwas verspätet weil er einem verunglückten Biker noch Erste Hilfe leisten mußte).

Schicksalsberg

Wir werden abgewogen, im Flugzeug gewichtskonform verteilt – Werner bekommt die Pole Position – und dann geht´s los. Der Flug ist ein Traum! Wir bekommen alle drei Vulkane – Mt. Tangariro, Mt. Ruapehu – der größte – aber vor allem Mt. Nagaruhoe – DER SCHICKSALSBERG – zu sehen!

 

Wir fliegen über die heiligen Seen der Maori – blau und türkis – und Bhrent erzählt uns vom „Blue Sky“ Ausbruch von 1995, der super plötzlich auftrat und das gesamte Schigebiet für drei Saisonen lahm legte und viele Unternehmer in den Bankrott führte (…das haben wir ausgelassen!!!). Der Flug dauert rund 40 Minuten und „der Ring ist nun tatsächlich angekommen“ (..geistig habe ich ihn in der glühenden Lava versenkt :))!

Ring wird „vernichtet“!

Mit einer butterweichen Landung bringt uns Bhrent wieder zurück und es dauert noch eine geraume Weile bis wir alles realisiert haben! Thank you Bhrent!

Ziemlich aufgekratzt geht es zurück nach Taupo und von dort nehmen wir eine „neue“ Strecke in Angriff Richtung Ostküste: Napier ist das Ziel. Nach Taupo durchqueren wir zuerst die Ebene und können in der Ferne nochmals einen Blick auf „unsere“ Vulkane werfen. Dann geht es durch grüne Berg- und Hügellandschaft Richtung Osten. Die Fahrt von Taupo nach Napier dauert rund 2 Stunden – Achtung: eine Tankstelle sucht man auf dieser Strecke vergeblich.

Die Region „Hawkes Bay“ in der sich Napier befindet ist- wie kann es anders sein – auch wieder eine Weingegend. Kurios ist die Tatsache, daß ein Erdbeben dazu geführt hat, dass sich ehemaliger Meeresboden rund 3 Meter gehoben hat und dort heute unter anderem Wein angebaut wird. Wir sehen uns deshalb kurz vor Napier genau so ein Weingut an: Crab Farm Winery. das Service dort hat uns nicht aus den Schuhen geworfen (Saisonpersonal?) aber wie wir in den nächsten Tagen feststellten, die Weine aus dieser Region – vor allem Rosé – können sich sehen lassen.

Napier – Bubikopf läßt grüßen!

Wir sind nur eine Nacht in Napier und haben uns im YHA Backpacker an der Promenade einquartiert. Sehr passabel und wir haben sogar Zimmer mit Meerblick auf den Südpazifik. Wir verlieren keine Zeit, drehen eine Runde Downtown und können die Gebäude, die nach dem Erdbeben 1931 im „Art deco“ aufgebaut wurden, fotografisch festhalten. Für die Damen: der BUBIKOPF ist Markenzeichen für Napier.

 

Schnell stellen wir fest, daß Downtown wenig los ist und nehmen ein Taxi in den nördlichen Stadtteil Ahuriri – Napiers alter Innenhafen, jetzt noch von Fischerbooten frequentiert und mit einer Lokalszene in renovierten Lagerhäusern am West Quay! Wir essen hervorragend im „The Thirsty Wale“ (Surf & Turf, Catch of the Day) mit Blick auf Sonnenuntergang und Fischerbooten!!!

Fischerboot in Napier

Heute ist der Tag vor Weihnachten und es sind Kilometer angesagt – wir verlassen Napier und unser Ziel ist Coromandel Town auf der Halbinsel Coromandel – die Feriendestination von Halb-Auckland plus all die Touris, die dort in den Strandresorts und Ferienhäusern aufschlagen. Wir haben für Weihnachten vorgebucht und vorerst geht es über Taupo nach Thames – letzte große Stadt bevor man auf die Halbinsel kommt. Bis Thames sind es ca. fünf Stunden und dort regnet es bereits – wieder mal. Wir rüsten uns im Supermarkt noch für die Feiertage und dann benötigen wir nochmals ca. eine Stunde für 50 km nach Coromandel Town!! An sich eine wunderschöne Küstenstraße, aber das bei Regen und so viele Kurven, dass wir aufhören zu zählen. Das Wetter ist auch bei Ankunft eher „mau“ und jetzt überrascht uns unser Weihnachtsquartier: Karamana Homestead – eine Viletta im Kolonialstil eingerichtet!

Wir schlafen im Himmelbett des ehemaligen Kinderzimmers, das Wohnzimmer ist üppig eingerichtet mit gemütlichen Sofas, offenem Kamin und verstimmten Piano – überall Fotos und Gemälde aus der „guten alten Zeit“.

Unser viktorianisches Wohnzimmer

Das Speisezimmer war das ursprüngliche Schlafzimmer des Herrn des Hauses mit großer Glasfront zum Garten! Man fühlt sich ein wenig als wohne man im Museum! Wir werden herzlich von Ann Marie (..ursprünglich aus Kanada) empfangen und haben alle Räumlichkeiten für uns alleine! Von unserem Quartier nach Coromandel Downtown sind es ca. 10-15 Minuten Fußweg – ein wenig querfeldein über einen „Wiesenpfad“ und die Anzahl der Häuschen/Lokale sind überschaubar – haben es aber in sich. Wir werden am Abend von einer Thailänderin im Ruffin`s Rock Cafe mit authentischer Thai Küche verwöhnt (Anmerkung: die Köchin selbst verträgt KEINE scharfen Speisen :)), schlafen hervorragend in unseren Himmelbetten – und warten auf Weihnachten!

Merry Christmas im Pepper Tree

24.12.2018 – Weihnachten in Coromandel …. und es „schifft“!!!! Wir wollen schon einen Rast- und Ruhetag einlegen – schreiben unsere Weihnachtsmails – und dann reicht es uns! Wir machen es wie die Neuseeländer – die kämen ja bei dieser Wetterlage nie aus dem Haus – und werfen uns ins Auto. Bei mehr oder weniger Dauerregen fahren wir über die Halbinsel zum Badeort Whitianga und ich leiste mir ein „neues, frisches T-Shirt“ – ist ja schließlich Weihnachten. Die „Hot-Water-Beach“ wo man sich bei Niedrigwasser im Strand eingraben kann und das Wasser im Sandloch von unten genießen kann lassen wir jedoch aus – nasser müssen wir wirklich nicht mehr werden! Bei unserer Rückkehr überrascht uns unsere Gastgeberin mit Sekt und selbst gebackenen Keksen (Short Bread – klassische schottische Mürbteigkekse) und stimmt uns auf den heiligen Abend ein. Gut gelaunt machen wir uns „stadtfein“ (inkl. Regenhose) und verbringen unseren Weihnachtsabend im „Pepper Tree“ – ein heißer Tipp von Ann Marie. Einfach großartig – Ripperl, Stelze, Lamm – super Atmosphäre und … Telefonate nach Hause …tut wirklich gut endlich wieder die Stimme meiner allerbesten Mutter zu hören!

 

Irgendwann müssen wir aber wieder zurück ins Quartier und das war nun wirklich legendär: starker Regenguss, enorme Windböen, Dunkelheit und wir mit Regenhosen und Stirnlampen auf dem Weg. Den Wiesenpfad haben wir fast übersehen und triefnass sind wir im Quartier angekommen. Tja zum Glück hat man ein viktorianisches Wohnzimmer, wo schon die Weihnachtssocken hängen und wo man den Abend so richtig gemütlich bei einem guten Glas Wein abschließen kann!!!

Halbinsel Coromandel bei Sonnenschein

Christmas Day: der erste Feiertag und für die „britischen“ Neuseeländer der weitaus wichtigere Tag des Jahres. Entgegen der „bedrohlichen“ Wettervorhersage scheint die Sonne (????) und leider müssen wir uns von unseren Gastgebern verabschieden, mit denen wir gerade so nett ins Gespräch gekommen waren. Ich darf nicht vergessen zu erzählen: die bessere Hälfte von Ann Marie ist ihr Gatte Ash – er ist Geologe und Hobby-Restaurator – ein perfekter Gastgeber mit guten Geschichten („a lot of crazy and strange people live on Coromandel („koromäändl“ gesprochen)! Bei Sonnenschein können wir nun endlich mehr von der kurvigen Küstenstraße genießen – Lookout Stop mit „scenic fotos“, man sieht Familien campen, Neuseeländer fischen und ein paar Abgebrühte im Wasser.

 

Bereits in Thames ist „tote Hose“ – sonst hat in Neuseeland ja fast alles 7 Tage die Woche offen – aber der 25. Dezember ist die große Ausnahme. Zum Glück hat noch der 4-Square-Supermarket geöffnet, denn Werner hat versehentlich den Zimmerschlüssel „mitgehen“ lassen und nach Rückruf bei Ash hinterlassen wir den Schlüssel im Supermarket, der sowieso eine Lieferung für ihn vorbereitet hat – easy going in NZ, no worries!

Wir fahren Richtung Auckland und – ich weigere mich bald das nochmals zu schreiben – Wolken ziehen zusammen, es beginnt zu schütten – wie aus Schaffeln! Noch 40 km – Charly fährt uns sicher durch diesen Regenguss und wir sind zurück – einmal Hotel an der Waterfront für Werner, und einmal Brown Kiwi für uns – wo sonst! Ein offenes Lokal an diesem Tag zu finden ist eine Herausforderung – die sonst so „wurlige“ Waterfront ist leer gefegt – und das einzige offene Restaurant wird von allen hilflos herumstreunenden Touristen heimgesucht. Trotzdem genießen wir den Abendausklang mit Werner im Hotel und nehmen per pedes unseren gewohnten „Aufstieg“ zum Brown Kiwi in Angriff. Tut gut wieder „zu Hause“ zu sein!

26.12.2012 Auckland – und Werners letzter Tag in Neuseeland ist angebrochen. Wir bringen das Auto retour und treffen uns nochmals mit ihm. Jetzt ist shopping angesagt – alles hat wieder offen und die Boxing-Day Rabatte locken scharenweise Kaufwütige in die Queens Street. Nachmittags besuchen wir noch das „Maritime Museum“ – sehr zu empfehlen – und größer als man glaubt: Geschichte der Seefahrt seit Besiedelung der Maori mit Ehrenhalle für Peter Blake (inkl. seiner roten Glückssocken !!!!). Gegen 18 Uhr ist es aber dann soweit – es heißt Abschied nehmen und für Werner geht´s mit Taxi zum Flughafen.

Abschied in Auckland – Waterfront

Wir machen noch ein paar Einkäufe und kochen Pasta im Brown Kiwi … wieder mit neuen Backpackers und neuen Geschichten!!!

Good Bye Werner – wir sehen uns wieder in Wien :)!

Dagi

 

 

 

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Wir sehen uns dann in Auckland!

„Wir sehen uns dann in Auckland!“ – so haben wir uns in Wien vor ein paar Monaten voneinander verabschiedet – und jetzt ist es tatsächlich soweit, der Werner ist im Hotel eingecheckt und wir holen ihn dort ab, zu einem ersten „Jetlag Bekämpfungsbier“ bei O`Hagans an der Waterfront (viel ist vom Jetlag aber eh nicht zu bemerken). Es gibt viel zu erzählen und zu besprechen, der erste Abend vergeht wie im Flug und wir verabreden uns für den folgenden zu einer kleinen Stadtwanderung auf den Mount Eden, einer der erloschenen Vulkane auf denen Auckland liegt.
Vorher gehts aber noch zur Royal New Zealand Yacht Squadron – dort steht der

New Zealand First! USA second…

America´s Cup, den die Kiwis 2017 so überragend gewonnen haben. Wir bestaunen auch die vielen anderen Trophäen, die es dort zu sehen gibt, verfolgen noch mal ein paar der Rennen, die hier auf Endlosschleife auf einem großen Flatscreen übertragen werden, tragen uns ins Gästebuch (natürlich unter Erwähnung der Segelschule Wien) ein und starten dann zur Wanderung auf den Mount Eden.

Mount Eden

Auf dem Weg dorthin durchqueren wir mehrere Stadtviertel und erreichen nach etwas mehr als einer Stunde den „Berg“. Oben angekommen hat man wirklich eine großartige Aussicht auf Auckland und den Hauraki Golf, unser Segelgebiet für die nächste Woche.
Für den Abend haben wir im Swashbuckler reserviert, ein uriges Lokal direkt am Hafen mit ausgezeichneten Fischgerichten (darunter natürlich auch Fish&Chips), wie zum Beispiel die „Pirates Platter“(s.u.) für zwei oder mehrere Personen).

Pirates Platter, Swashbuckler

Das Essen ist großartig, wir genießen die Atmosphäre direkt am Wasser und sind schon mitten drin in der Planung für die kommende Segelwoche. Die Wettervorhersage ist gar nicht so schlecht, wir waren aufgrund der letzten Wochen doch schon etwas in Sorge, wie das denn werden wird, fremdes Revier, Tiden, mieses Wetter – aber jetzt schaut das schon halbwegs vernünftig aus.

Tags darauf gehts mit der Fähre um 11:10 von Auckland nach Bayswater. Um 12:00 können wir das Boot übernehmen, der Peter von Charterlink  erwartet uns schon am Fähranleger und wir gehen gleich an Bord. Das Boot (Bavaria 38 ) ist nicht mehr neu, aber in einem sehr guten Zustand. Die beiden Kabinen sind groß genug für uns drei und auch im Salon ist in der Eignerversion dieses Bootes mehr Platz als man annehmen könnte.

Unser Schiff – „Sirocco“ Bavaria 38

Peter gibt uns jetzt ein Briefing, das dauert tatsächlich fast eineinhalb Stunden und umfasst alle möglichen Aspekte – Sicherheit an Bord, Rescue Procedures, Navigational Hazards…..aber kein Segelcheck, dafür gibts richtige Rettungswesten).
Und dann gehört das Boot für eine Woche uns.
Netterweise gibts bei Charterlink ein Auto für die Kunden, einen alten Toyota, den wir für die Einkäufe nutzen können (Peter´s Hinweis „Don´t forget we drive on the left side“. kommentieren wir mit „We don´t“ :)).

Für die Einkäufe müssen wir nach Devonport fahren, in der Bayswater Marina selbst

Bayswater Marina, im Vordergrund ein New Zealand Christmas Tree

gibts nämlich gar nix außer Toiletten und Duschen. Hin brauchen wir maximal 15 Minuten, zurück dann über eine Stunde, weil auf der einzigen Straße plötzlich Stau herrscht. Und zwar einer, der sich gewaschen hat. Gefühlt muss jeder Einwohner von Devonport sich genau jetzt auf den Weg gemacht haben, sonst ist die Anzahl der Fahrzeuge irgendwie nicht zu erklären. Das Taxi, das wir für die Fahrt zum Abendessen bestellt haben, ist überraschenderweise schon da, wir verstauen schnell die Einkäufe im Boot und fahren dann zurück nach Devonport. Weit und breit keine Spur mehr vom Stau, die hatten wohl gerade auf uns gewartet. Der Abend wir dann nicht allzu lang, trotz Abendessen samt Livemusik im Hotel Esplanade, ein bisschen aufgeregt sind wir doch was da noch so auf uns zukommt, auch wenn die Wettervorhersage für die ganze Woche eigentlich immer besser wird.

Am nächsten Tag in der Früh – Überraschung – das Wetter hat sich an die Prognose gehalten. Leichte Bewölkung, die üblicherweise von der Sonne aufgelöst wird, und noch kein Wind. Der soll am frühen Nachmittag kommen. Gegen 11:00 machen wir uns bereit abzulegen. Wir gehen den Ablauf noch mal durch, das Boot liegt mit dem Bug zur Pier und ist an vier Dalben befestigt, das ist alles ganz anders als wir es z.B. von Kroatien kennen. Um 11:20 dann der erste Logbucheintrag – abgelegt. Bei den herrschenden Bedingungen gelingt uns das souverän und wir tuckern langsam aus der Marina und dann weiter durch eine Dalbenstraße Richtung Hauraki Gulf. Der Wind ist noch schwach und wir nehmen unter Motor Kurs auf Waiheke Island, dort wollen wir die erste Nacht unter Anker in der Oneroa Bay verbringen. Ankern ist hier in Neuseeland das Mittel der Wahl, es gibt jede Menge Inseln und Buchten, dafür aber nur wenige Marinas. Auf der „Sirocco“ (sic!) ist dafür ein ausreichend dimensionierter Anker vorhanden, nicht vergleichbar mit den Jollenankern auf den Charterschiffen in Kroatien.

Unser Segelrevier – Hauraki Gulf

Vorhersagegemäß frischt der Wind dann auf, moderate 10-12 Knoten und wir setzen die Segel. Wie immer ein erhebender Moment, wenn der Motor aus ist und nur das Rauschen der Wellen und der Wind zu hören ist. Vorbei an Rangitoto- und Motutapu Island geht es weiter Richtung Waiheke. Wir kommen gut voran und beschließen in der geplanten Bucht mal die Lage zu checken, ob es für die Nacht Ankerplätze geben wird. Es sind nur wenige Boote dort und weil´s grad so schön ist, segeln wir noch weiter zur nächsten Bucht um auch dort einen Blick hineinzuwerfen. Auch da ist nicht viel los, wir wenden und segeln zurück zur Oneroa Bucht. Bei Niedrigwasser laufen wir ein und finden einen passenden Ankerplatz. Der Anker fällt … und hält! Gleich beim ersten Mal bombenfest. Perfekt.
Eigentlich wollten wir noch mit dem Dinghi an Land gehen, aber es freut grad keinen, alles ist so gut gelaufen bis hierher und so gibts Pasta an Bord und das eine oder andere Bier dazu. Die Nacht verläuft dann so wie Ankernächte verlaufen sollten, ruhig, wenig Schwell und kaum Wind.

Am nächsten Tag in der Früh – schon wieder Überraschung – die Vorhersage ist sogar noch besser geworden. Zum Great Barrier Island wollten wir gar nicht segeln, das schien uns zu weit, aber mit der aktuellen Windprognose sieht das fast nach einem Anlieger aus, am Wind bis Port Abercrombie und dann danach ankern in Port Fritzroy. Noch vor 09:00 gehts los, zuerst wieder unter Motor aber schon nach einer Stunde können wir wieder die Segel setzen und fahren unter Vollzeug Richtung Great Barrier. Das sind über 40 Seemeilen, da werden wir ein paar Stunden unterwegs sein. Nicht allzu hart am Wind gehts bei 3-4 Bft dahin, der Wind bleibt konstant, die Sonne scheint, wir wechseln uns bei Rudergehen ab, einfach damit jeder dieses „Champagne Sailing“ richtig genießen kann.

Delphine!

Viel schöner kann es dann fast nicht mehr werden, aber es kommt – so als Sahnehäubchen – noch eine Delphinschule vorbei – keine Ahnung wie viele Tiere es waren, 15 bis 20 sicher, und wie im Film schwimmen sie dann auch noch rund ums Boot, am Bug, tauchen unter uns durch uswusf.. Fast zu schön um wahr zu sein.

Die Delphine verlassen uns wieder und wir segeln weiter Richtung Great Barrier Island. Ganz geht sich der Anlieger natürlich doch nicht aus, wir wenden ein paar Mal und mit einem Winddreher hinter einem Kapp erreichen wir Port Abercrombie, eine große Bucht im Nordwestern der Insel. Die Bucht selbst ist noch recht breit, aber dann gehts durch schon eher fjordartige Formationen Richtung Port Fitzroy, dort wollen wir ankern.
Das gelingt uns diesmal nicht auf Anhieb, bei 12 Metter Wassertiefe müssten wir fast unsers ganze Kette „stecken“ – das geht sich dann mit dem Schwojradius nicht aus, es ankern schon ein paar Boote in der Bucht und dazu gibts hier noch Bojen, die offensichtlich in Privatbesitz sind. Nach ein zwei Versuchen lassen wir das und fahren in die nächste (südliche) Bucht  – Buchten gibts ja genug :). In der Kaiarara Bay finden wir dann gleich einen passenden Platz und nach ein, zwei Versuchen hält auch der Anker. Geschafft. 50 Seemeilen sind wir heute gefahren, fast alles unter Segel, das passt.
Die Vorhersage für die Nacht ist ruhig und genau so ist es dann auch, kaum Bewegung im Schiff, flaches, glattes Wasser die ganze Nacht.

Freitag morgen, eigentlich schon keine Überraschung mehr, das Wetter ist schon wieder schön, allerdings noch kein Wind weit und breit. Da die Vorhersage, die bisher immer gestimmt hat, für Samstag viel Regen vorhersagt, beschließen wir in die Gulf Harbour Marina zu fahren. Da soll es auch einen Supermarkt und ein paar Lokale geben, das beste Regengewand ist halt immer noch ein Wirtshaus.
Um 08:50 (wir haben ein Logbuch:)) lichten wir den Anker und fahren unter Motor los. Durch die Man o´War passage verlassen wir Great Barrier Island und nehmen Kurs auf das gegenüberliegende Festland. Der Wind reicht leider nicht zum Segeln und so übernimmt der Autopilot für die meiste Strecke. Wir chillen, plaudern und geniessen den Tag, Little Barrier Island lassen wir an Steuerbord liegen und nähern uns gemächlich Whangerapoa, der Halbinsel auf der sich die Marina befindet.

Hafentag – kann was

Telefonisch haben wir uns schon einen Platz gesichert (I73), das sollte man hier rechtzeitig tun, so viele Gästeplätze gibts nämlich nicht. Gegen 15:30 laufen wir in der Marina ein, die Dagi meldet uns bravourös über Funk an und es kommt auch ein Marinero, um uns beim Anlegen zu unterstützen. Schadet nichts wenn einer am Steg ist, der den Bug festhält. Der Platz kostet uns umgerechnet 20 Euro pro Nacht für das 38Fuß Boot, das ist tatsächlich ein fairer Preis.
Wir erkunden umgehend die Umgebung, der Supermarkt ist in Gehentfernung und gleich daneben finden sich auch zwei oder drei Lokale. In einem gehts hoch her, die Marina Angestellten haben Weihnachtsfeier. Die Damen aus dem Office shaken wie wild auf der Tanzfläche, da lässt sich dann die Dagi auch nicht lange bitten und schon steppt der Bär/brennt die Luft/boxt der Papst, sozusagen. Der Werner und ich unterhalten uns einstweilen mit einem schon etwas illuminierten Gast, wir glauben dass die Geschichten, die der uns erzählt lustig sind, und versuchen an den richtigen Stellen zu lachen. So ganz haben wir ihn aber nicht immer verstanden (sowohl akustisch als auch inhaltlich).
Die Party ist nach wie vor im Gange, aber wir brechen schön langsam auf Richtung Marina, der Tag war lang und vielleicht ändert sich die Wettervorhersage ja doch noch.

Tja, hat sie dann aber nicht. Samstag morgen, das Wetter ist nach wie vor schön, aber für den Nachmittag schaut`s nicht gut aus. Wir beschließen noch eine Nacht hier zu bleiben, so gut das Ankern bisher auch gelaufen ist, Lust auf ein Gewitter samt Regen in einer Bucht haben wir dann doch nicht und so ein Hafentag kann auch recht entspannend sein.
(Das Wetter blieb den ganzen Tag über gut, erst am späteren Abend sehen wir Wetterleuchten und es beginnt zu regnen, aber nicht lange. Wir hören dann später von anderen Touristen, dass es auf Waiheke richtig geschüttet hat – gut dass wir nicht dort waren).

Nach Waiheke fahren wir am Sonntag. Wir wollen nochmal in der Oneroa Bucht ankern und diesmal auch an Land gehen. Am späteren Vormittag gehts los, der Wind kommt wie bestellt und wir segeln die 16sm nach Waiheke. Der Anker hält leider nicht sofort, obwohl wir fast am selben Platz sind wie vor ein paar Tagen, aber schlußendlich kriegen wir das doch hin. Lust auf´s Dinghi fahren schon wieder keine(r) und so bleiben wir an Bord, kochen wieder Pasta und genießen die Sonne. Das Marinaleben hat schon seine Vorteile, aber zusammen mit nur wenigen anderen Booten in einer schönen Bucht bei ebensolchem Wetter zu übernachten kann halt schon auch was.

Das Boot müssen wir zwar erst am Dienstag zurückgeben (das ist hier anders als in Kroatien, eher so wie mit einem Mietwagen, das bucht man 24 Stunden. Die Boote gehen aber auch nicht sofort wieder raus), weil wir da aber noch mit dem Auto weiterreisen wollen, fahren wir schon am Montag nach Bayswater zurück (Die Dagi geht vorher noch mal baden, das Wasser ist zwar brrr, aber klar  – Fäkalientanks sind hier obligatorisch und dürfen/müssen  ab einer Seemeile von der Küste und bei minimal 5m Wassertiefe einmal

Badevergnügen (<20°)

pro Tag entleert werden).
Wie so oft starten wir dann am späten Vormittag, der Wind sollte dann gleich mal kommen und für die 15 – 16 Meilen, die wir noch vor uns haben, können wir auch mit wenig Wind segeln, das schaffen wir auf jeden Fall. Mit mäßigem Wind gehts gemütlich Richtung Heimathafen. Wir kreuzen am GPS unseren alten Track, wir sind also auf dem richtigen Weg und haben uns nicht vernavigiert („Navigate, navigate, navigate“ hatte uns der Peter noch mit auf den Weg gegeben, aber wir halten uns meistens an den Fernsehturm von Auckland, den sieht man fast von überall ;)).  Als wir gerade an

Harbour Bridge & Dagi … oder Dagi & Harbour Bridge

Devonport vorbei dümpeln frischt der Wind plötzlich wie aus dem Nichts von 4 -5 Knoten auf ca. 15 Knoten auf. Kein Problem, aber auch keine Ursache zu erkennen woher der Wind jetzt kommt. Die „Sirocco“ beschleunigt auf 7 Knoten, das Boot segelt nicht schlecht, und geht auch unter Motor gut, und so sind wir schon um 14:00 vor der Einfahrt zur Marina. Ein paar Fotos mit der Auckland Harbour Bridge müssen noch drin sein, wir segeln weiter, melden uns aber schon mal beim Peter an, der wird uns an der Tankstelle empfangen und das Boot volltanken (zahlen dürfen natürlich wir).
Kurz nach 15:00 erreichen wir die Tankstelle, gleich bei der Einfahrt zur Marina – die Fähre nach Auckland verlässt netterweise auch ihren Anleger direkt daneben, Platz genug zum Anlegen, der Wind (offensichtlich ein thermischer Wind, genannt „Seabreeze“) ist ablandig, eigentlich ideal zum Eindampfen in die Vorspring. Da wir aber nix ausgemacht hatten, und das Manöver dann immer fehlschlägt, verwerfen wir die Idee.
Nicht so der Peter Drew von Charterlink. Als wir in Rufentfernung sind verstehen wir ungefähr „eindampfen …. vorspring…. mittelklampe“. Also doch eindampfen, ungeplant, dafür mit englischen Kommandos vom Steg. Geht aber gut, haben wir ja auch schon mal geübt!
Das Boot wird betankt (gute Idee, dass das der Vercharterer macht, dann ist es sicher voll) und der Peter kommt anschließend auch an Bord.
Er würde das Boot hier auch selbst anlegen, aber das lassen wir uns jetzt nicht nehmen. Der Wind wird am Stellplatz genau von hinten kommen und so stark ist er ja nicht. Das kriegen wir hin.
Und das tun wir dann auch. Alle sind sehr zufrieden. Der Peter, weil er sein Boot und uns wieder heil zurück hat, und wir, weil wir das alles so gut gemeistert haben. Es ist schon eine andere Herausforderung als im heimatlichen Revier in Kroatien. Keine Marina/Hafen an jeder Ecke, dafür Ebbe und Flut mit einer maximalen Amplitude von über 3 Metern und dazu das bisher so unbeständige Wetter (auch wenn uns das Wetter nicht betroffen hat, die Tiden sorgen offensichtlich doch jedes Jahr dafür, dass es ein Boot gibt, das dann plötzlich weniger als die sprichwörtliche Handbreit Wasser unter dem Kiel hat).
Und dass wir zu dritt waren, hat das Ganze sehr entspannt. Da hat man immer noch keine Hand zu viel, aber die Erfahrung vom Werner verleiht einem schon eine andere Sicherheit, als wir sie zu zweit gehabt hätten.

Hotel Esplanade Devonport

Für den Abend fahren wir nochmal nach Devonport. Diesmal gleich mit dem Taxi – wir essen wieder im Hotel Esplanade – und bei der Rückfahrt haben wir wieder denselben Fahrer wie letzte Woche, Damir, der aus Kroatien eingewandert ist. Ganz läßt es uns dann also doch nicht los.

150 Seemeilen haben wir auf diesem Törn ca. zurückgelegt. Das ist für ein Woche nicht wahnsinnig viel, aber mit dem Hafentag dann auch wieder nicht so wenig. Das Revier ist auch nicht so groß – es gibt da ein paar Einschränkungen wo und wann man überhaupt fahren darf (nicht bei Nacht, nicht nördlich von Great Barrier Island…) – aber wir haben wieder jede Menge neuer Erfahrungen gewonnen und im Land des aktuellen America´s Cup Siegers bzw. auf der „Alten Donau von Auckland“, da muss man als Segler halt einfach segeln.
Schön wars.

Mast & Schotbruch und vor allem immer eine Handbreit Wasser unter dem Kiel!
Charly

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Von „Windy Welli“ nach Auckland „The City of Sails“

Wellington – Windy Welli

Von der Südinsel auf die Nordinsel! Picton zu verlassen fällt uns schwer – nette Gastgeber, sonniges Klima … traumhafte Tage!

Aber jetzt geht´s weiter und um 11.15 Uhr checken wir bei der „Interisland Ferry“ ein und überqueren die Cook Strait Richtung Nordinsel. Ziel ist Neuseelands Hauptstadt Wellington. Die Fahrzeit beträgt 3 Stunden 15 Minuten, de Tag ist ein Traum, die Sonne scheint, das Meer ist ruhig und wir sichern uns gleich mal 2 Plätze am Sonnendeck.

Marlborough Sound – the sunny side of NZ

Wir haben ausreichend Zeit den „Marlborough Sound“ fotografisch festzuhalten und pünktlich legen wir in Wellington an.

Marlborough Sound – Impressions

Von der Fährstation in Wellington gibt es praktischerweise ein Gratis-Shuttle zur Wellington Railway Station und von dort geht es weiter mit öffentlichem Bus nach Wellington Downtown. Unser nächstes Quartier ist das „Wellington City YHA“ – ein Hostel das schon Hotelcharakter hat. Zwei riesen Küchen und Platz für 300 Leute. Professionell geführt und zentral gelegen – in kurzer Gehentfernung zum Nationalmuseum „Te Papa“!

Wir erreichen Wellington!

Nach einer ersten Runde an der Waterfront und einem Plausch mit neuseeländischen Bootseignern gönnen wir uns – passend zur Location ein „Beef Wellington“ im Pub ums Eck – „The tasting room“. Noch können wir nicht verstehen, wie Wellington zu seinem Spitznamen „Windy Welli“ kommt – NOCH!

Doch schon am nächsten Tag zeigt Wellington sein wahres Gesicht – dass es mal wieder regnet … das sind wir ja schon gewohnt aber dass uns Windböen fast von der Straße fegen … das ist mal was Neues!

Vom Winde verweht!

Wir wurden schon auf Stewart Island von einheimischen

Fresh Pasta – we love it!

Seglern aus Wellington vorgewarnt, aber das haben wir nicht erwartet! Wir lassen uns nicht bremsen – besuchen das Tatoo Museum von Steve Maddock (klein aber absolut sehenswert mit einer Sammlung von Fotos und Bildern der traditionellen Maori Tatoos „MOKO“) und machen einen Stopp in der CUBA Street, wo man Restaurants aus allen Teilen der Welt findet. Wir landen natürlich dort, wo frische, handgemachte Pasta angeboten wird mit einer Infotafel, die darauf hinweist, dass „die Pasta“ erstmals 1154 schriftlich in Sizilien dokumentiert wurde – Name des Lokals – wie kann es anders sein: 1154!

 

Nachmittags ist der Besuch im schon erwähnten Nationalmuseum angesagt (freier Eintritt) – und „Te Papa“ muss man wirklich gesehen haben! Man bekommt einen Überblick über das ursprüngliche Neuseeland, die Kultur der Maori, die Zeit der ersten europäischen „Settler“, die dann aus einer üppigen Waldregion eine überdimensionale Schafweide fabrizierten, indem alles abgeholzt und niedergebrannt wurde, über eingeschleppte Tierarten und ausgestorbene ursprüngliche Spezies, die den Eindringlingen nicht gewachsen waren und aktuelle Rettungsversuche, um fast Verlorenes wieder zurück zu gewinnen.

Te Papa – DAS Museum

Tags drauf dient uns „Te Papa“ dann auch als vorübergehende Unterkunft. Im Museumscafe mit freiem WIFI nehmen wir die weitere Planung in Angriff – und draußen bläst es wieder wie blöd! Wir verlassen Wellington an diesem Abend und erstmals mit einem der seltenen Nachtbusse. Dafür gönnen wir uns die „Intercity-Gold-Klasse“ mit bequemeren Ledersitzen denn die Fahrt nach Auckland dauert rund 12 Stunden – und das ist unser nächstes Ziel!

Auckland – The City of Sails

7 Uhr früh – Ankunft in Auckland – und unsere Seglerherzen schlagen höher!!! Die Stadt mit der höchsten Anzahl von Booten pro Einwohner …so sagt man! Vorerst jedoch das gewohnte Bild: Regen – Sonnenschein – Regen – Sonnenschein…!! Wir haben die Abläufe schon so perfektioniert, dass wir umgehend mit einem öffentlichem Bus in unserem nächsten Hostel „Brown Kiwi“ ankommen.

Brown Kiwi

Ein kleines, aber sehr gemütliches Haus – noch wissen wir es nicht, aber Brown Kiwi wird uns noch öfters zu sehen bekommen. Wir bekommen ein winziges, separates „Chalet“ (bzw. Gartenhäuschen :)) und auch wenn Dusche und WC nur über den Garten zu erreichen ist, ist Brown Kiwi ein ganz besonderes Haus.

In der intimen Küche sitzen Backpackers aus aller Welt zusammen und man kommt sofort ins Gespräch. Die einen sind gerade angekommen, die anderen sind auf dem Weg nach Hause, viele sind über mehrere Monate/Jahre unterwegs und die Geschichten sind so zahlreich, dass man sich bis in die Nacht hinein austauschen kann. Es wird diskutiert, ob und wie man ein Auto kaufen kann, über die Preise in Neuseeland, die so manchen Backpacker ein wenig erblassen lassen und für viele ist Auckland auch der Ausgangspunkt für Jobsuche – ob auf einer Kiwifarm oder in einem Hostel. Wir fühlen uns vom ersten Tag weg einfach pudelwohl!

Internetrecherche in „unserem“ Garten

Ebenfalls am ersten Tag – trotz Schlafdefizit von unserer Busreise – erkunden wir per pedes die Stadt und verschaffen uns einen Einblick: Waterfront, Harbour Bridge, Marina, Sky Tower, Ferry Building…! Charly gewinnt dann noch schnell mal ein Lebensmittelpaket bei einem Nikolo-Gewinnspiel im Supermarkt und damit ist auch unsere Verpflegung für die nächsten Tage gesichert.

Skyline von Auckland

Ausgeruht geht es dann am nächsten Tag zu einer ganz speziellen wichtigen Besprechung: unser Projekt „Segeln in Neuseeland“ soll in Angriff genommen werden. Bei Charterlink haben wir bereits vor zwei Wochen ein Boot reserviert (Bavaria 38) und wir haben eine Vorbesprechung mit Peter Drew – dem Inhaber von Charterlink.
Doch die Bavaria liegt nicht direkt in Auckland sondern, in Sehentfernung, gleich gegenüber in der Bayswater Marina (im gleichnamigen Ort ist auch Sir Peter Blake, eine neuseeländische Segellegende aufgewachsen :)). Nach Bayswater kommt man am besten mit einem der zahlreichen kleinen Fährschiffe, die Auckland mit den umliegenden Inseln und Halbinseln verbinden. Wir setzten über und unser Treffen mit Peter verläuft super positiv! Er gibt uns erste wertvolle Informationen über Ziele im Hauraki Golf, über Ankerbuchten und Wetter Apps und das Boot ist in einem Top Zustand!

Mit der Fähre von Auckland nach Bayswater

Zurück in Auckland bleibt jetzt nur mehr zu hoffen, dass das Wetter hält. Die Kapriolen der letzten Tage und Wochen und ein für uns unbekanntes Segelrevier geben uns ein wenig zu denken … aber wir haben noch einen Joker: Werner wird aus Wien anreisen und die nächsten zwei Wochen mit uns verbringen!!

Doch davon mehr im nächsten Kapitel :)!!!

Kia Kaha (stay strong/bleib stark)

Dagi

 

 

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Im Norden vom Süden

Picton

Nach einer weiteren Übernachtung in Queenstown fahren wir mit dem Bus nach Christchurch (weiter gehts an einem Tag nicht). Wir übernachten wieder im Foley Towers Hostel, das kennen wir schon von vor ein paar Wochen. Am nächsten Tag dann um 07:00 weiter, wieder mit dem Bus, nach Picton. Von Picton aus gehen die Fähren nach Wellington, bevor wir aber auf die Nordinsel übersetzen, haben wir uns für drei Nächte in der Sequoia Lodge Backpackers einquartiert. Der Bus setzt uns am Ferry Terminal ab, damit kennen wir das auch schon, von dort gehen wir zu Fuß ins Hostel.

Outside dining, chilling….

Nachdem nicht alle Erfahrungen der letzten Übernachtungen uneingeschränkt positiv waren, sind wir schon recht gespannt wie das hier sein wird. Alle Befürchtungen waren aber umsonst – wir werden freundlichst empfangen und umgehend eingecheckt („Paperwork later“). Das Zimmer ist größer als gedacht, das Bad detto – ausgezeichnet. Wir besuchen das Pub gegenüber, es regnet ein bisschen, aber es hört bald wieder auf und wir gehen einkaufen. Die Küche im Hostel schaut sehr gut aus, da steht selbst kochen auf dem Programm. Aber es wird auch „vom Hostel“ selbst gekocht, da gibts jeden Tag!!! Mohr im Hemd mit Vanille Eis für alle, so gegen 20:00. Passt hervorragend als Nachspeise zum kurz gebratenen Rindfleisch :).

No comment required 🙂

Für den nächsten Tag haben wir eine Wine Tasting Tour gebucht. Pünktlich um 13:00 werden wir von Frank abgeholt und es geht gleich weiter nach Blenheim, da steigen noch weitere Gäste zu. Dann gehts zu vier (4) Weinbauern im Marlborough Weinanbaugebiet (das Napa Valley von Neuseeland). Und danach noch in eine Schokoladenfabrik – challenge accepted :).

a 15er GV, a Waunsinn

Rein klimatisch läßt sich hier natürlich nur ein
eingeschränktes Weinsortiment anbauen, es fehlen die Sonnentage für die „guten Roten“. Man hat sich auf Sauvignon Blanc spezialisiert, mehr als 80% der Fläche wird für diese Traube verwendet und fast alles wird exportiert. Dazu noch Pinot Gris, Chardonnay und Pinot Noir (als fast einziger Rotwein) und ein paar Rosés („rrowsey“ gesprochen :). Bei „Whitehaven“ gibts dann tatsächlich einen Grünen Veltliner – leider nicht zum Kosten, aber wir kaufen eine Flasche – no risk, no fun, oder?

 

Insgesamt haben die von uns verkosteten Weine schon eine recht eigene Note, für unseren Geschmack jedenfalls, aber die Rose Varianten sind  dort und da ok und passen auch zum sich langsam anbahnenden Sommer.
In der Schokoladenfabrik bleiben wir nur noch kurz – die Pralinen sind großartig, aber nach den vier Weinbauern haben dann alle Teilnehmer schon eher genug vom Kosten.

Weinverkostung wie auch sonst auf der ganzen Welt üblich.

Am Sonntag gehts nach dem Frühstück zum Barber – dort haben wir am Samstag noch einen Termin ausgemacht – der Bart muss ein bisschen gekürzt werden.

Andre – Maori – Holzschnitzer und Barber!

Dann weiter durch Picton, das wirklich ein netter Ort ist. Charmante Cafés und Restaurants, alles Richtung Waterfront ausgerichtet. Überschaubar natürlich, aber irgendwie nett gemacht.
Leider zu überschaubar ist das Muschelangebot im Supermarkt – wir haben von der Nicci (Hostelmanager) untenstehendes Rezept bekommen und wollen es natürlich umgehend ausprobieren – aber es gibt nur noch gezählte fünf(5) Green Lipped Mussels …  das ist zu wenig. Sobald wir die in ausreichender Menge bekommen, werden wir das nachkochen:

Muschelrezept

Zutaten (2 Personen):

Zubereitung:

  • Muscheln reinigen und danach kurz dämpfen bis sie offen sind
  • Eine der Schalen entfernen und die andere Seite in einen Bräter(ofentauglich) legen
  • CoconutCream und Watties vermischen und über die Muscheln gießen
  • Im (vorgeheizten) Ofen erhitzen bis die Sauce zum kochen/blubbern beginnt
  • Mit Zutaten nach Wahl servieren (wir werden berichten was wir dazu gemacht haben)

Die Kokoscreme und die Watties sauce hatten wir schon gekauft, die verkochen wir dann mit Hühnerfleisch und diversem Gemüse – schmeckt auch gut – und dazu trinken wir den Grünen Veltliner, den wir gekauft haben. Schmeckt ganz hervorragend – nicht nach GV – eher nach Chardonnay oder so, passt aber gut zum Essen. Der Abend wird dann noch etwas länger, wir plaudern mit dem Rudolf – wieder mal treffen wir einen Motorradfahrer aus Deutschland – und es wird später als gedacht.

Zwischendurch sind wir noch ein wenig durch Picton geschlendert, und wandern ein Stück vom Hafen zur Bob´s Bay – das Wasser scheint warm genug, zumindest baden hier schon ein paar Leute, gefühlt würd´s schon gehen, aber wir haben das Badezeug nicht dabei, hatten wir nicht damit gerechnet.

HoHoHo! Der Nikolo dürfte ganz schön geschwitzt haben.

Zurück Richtung Hafen hören wir dann schon die Klänge der ersten Christmas Parade – „Jingle Bells“ und lautes „HoHoHo“ passt jetzt nicht soo gut zum strahlenden Sonnenschein, aber zumindest die halbe Stadt ist auf den Beinen, um sich das anzusehen. Wir schaun auch ein bisschen zu, die Parade ist aber schon fast zu Ende und wir gehen zurück ins Hostel um für die Weiterreise zu packen. (apropos Hostel – die Nicci, die uns hier so nett in Empfang genommen hat, wird ein eigenes Hostel übernehmen, da gibts in Picton dann eine weitere Möglichkeit gemütlich ein paar Tage zu verbringen.)

Morgen gehts weiter mit der Fähre auf die Nordinsel – in den Süden vom Norden, sozusagen (oder eigentlich umgekehrt – wie auch immer).
Bis dann!

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Merry Christmas!

Liebe Familie, liebe Freunde zu Hause, in Sri Lanka und Sizilien!!!!

Stilgerecht verbringen wir unseren heutigen Weihnachtstag in einer viktorianisch eingerichteten Kolonialvilla auf der schönen Halbinsel Coromandel im Norden von Neuseeland!

Merry Christmas

Wir denken ganz fest an Euch und wünschen Euch ein frohes Fest und schöne Feiertage!!!

Wie ihr wahrscheinlich schon bemerkt habt sind wir in unserer Berichterstattung gründlich im Verzug. Die letzten Wochen waren turbulent und ereignisreich (Segelwoche…) und wir werden eine Verschnaufpause zwischen Weihnachten und Neujahr für Detailberichte nutzen!

Viele liebe Grüße und dicke Weihnachtsbusserl

Dagi & Charly

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