Happy Birthday Walter!

Aus dem südlichen Süden senden wir Walter „Baldini“ Baldauf Kisses from Invercargill – mit Impressionen aus der NZ Southern Region:

 

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Mit viel Speed nach Süderde!

Tja wie läuft das – da nimmt man Dubai als Zwischenstopp mit und steigt dann um 10.45 in Dubai in den A380 der Emirates für einen Flug auf die andere Seite der Weltkugel. Man ist putzmunter und versucht dann vergeblich im verdunkelten Flieger Schlaf zu finden – um sich schon ein wenig auf die andere Zeitzone einzustellen – NO CHANCE!!!

2x Frühstück, 1x Abendessen im Flieger – einige physiotherapeutische Runden, damit man fit bleibt – aber letztendlich wird man nach ca. 12 Stunden in Sydney rausgeschmissen – Ortszeit 7 Uhr früh – Schlafpensum 1,5 Stunden – und ein Security Check im Transit Bereich und im Halbschlaf (…hätten sie uns da wieder nach Hause geschickt – wir hätten es nicht einmal bemerkt!!)

Aber- last but not least – nach der „Sanitätskontrolle“ in Neuseeland und genauem Check unserer Rück- bzw. Weiterflugtickets nach Australien, lassen sie uns einreisen – ins gelobte Land der KIWIS!! (Anmerkung: Weiterflugticket ist auf jeden Fall erforderlich – sonst gibt es kein Visum!!!!)

Einreise Prozedur überstanden!! Unter Jetlag – Einfluss, ziemlich aufgedreht, gibt es noch EINE Ankunftszigarette im Raucherwinkerl gemeinsam mit anderen unausgeschlafenen Backpackers!!

NZ Sim Karte bei Online Anbieter „SPARK“ gleich am Flughafen organisiert – tja auch das unter Schlafentzug – Ergebnis: Österreich gehört nicht zu den Länderfavoriten – mit dem Touristenpaket sind Anrufe und SMS nach Österreich NICHT möglich – aber zumindest können wir uns in NZ mit unserer neuen Nummer frei bewegen!! (Achtung: auch nicht alle Handys sind geeignet – unser HUAWEI funktioniert NICHT!!)

Nach 24 Stunden im Foleys angekommen

Mit dem „Supershuttle“ geht´s dann Richtung Hostal: Foley Towers – Mr. Foley war quasi der Vater des BBH – Hostalnetz in NZ! Seine Tochter Janet empfängt uns – super nett – alles passt – wir bekommen die Broschüre der BBH Hostals in NZ und eine Kurzeinweisung für Christchurch!!

Doppelzimmer  mit Bad – ebenerdiger Ausgang zum Garten – voll in Ordnung und nach kurzer Hostaleinweisung (Küche, Waschkühe, PIANO – für meinen lieben Gatten!!!) landen wir am Nachmittag – noch immer OHNE SCHLAF im Casa Publica  – DAS PUB vor Ort!

Wir stellen auch gleich mal fest, daß die Preise höher als in Österreich sind – (1/2 l Bier ca. 9-10 NZD – rund 6 EURO) – Raucherzonen sind quasi NICHT mehr vorhanden. Das Pub ist super, wir treffen ein jüngeres Geschwisterpaar aus Kalifornien und bekommen gute Tipps zum InterCityBus Netzwerk . Im Anschluss daran treffen wir dann noch 2 deutsche Ehepaare aus dem Schwarzwald, die gerade ihren dreiwöchigen Urlaub beenden – tipps und tricks – von allen Seiten!!

An diesem Tag vernichten wir auch unsere letzten Glimmstengel !!!!

Die Tage in Christchurch sind noch sehr durchwachsen – lange Schlafperioden und dann wieder frühes Check Out, denn schließlich wollen wir auch die französische Enklave auf der Banks Peninsula kennen lernen – AKAROA!

Akaroa – Bon Jour!

Das haben die Franzosen den Maori abgeknöpft, wundervolle Bucht, mittlerweile Ausflugsziel von Kreuzfahrtschiffen und dort hatten wir auch unsere ersten SCHAF-SICHTUNGEN!!

Das erste Schaf! Schnellschuss von hinten!

Die Tage in Christchurch sind natürlich auch geprägt mit Planung für die Weiterreise… wo wollen wir hin, wie lange, was wollen wir sehen…ABER IMMER MIT GENUG FREIRAUM FÜR KURZFRISTIGE ÄNDERUNGEN – DENN MAN WEISS NIE WAS AUF EINEN ZUKOMMT!

Wer braucht schon Google Maps?!

Den letzten Tag in Christchurch  nutzen wir nochmals für einen ausgiebigen City Walk.

Nach dem verheerenden Erdbeben 2011 steckt die Stadt noch immer zwischen Ruinen- Baustellen und vielen Neubauten. Vor allem die historischen Altbauten (Cathedral…) sind teuer für eine Renovierung und „vorübergehende“ Bauten  – wie die Cardboard Cathedral werden zur ständigen Einrichtung und zu Sehenswürdigkeiten – INKL. 185 WEISSE, INDIVIDUELLE STÜHLE FÜR 185 TOTE (ERDBEBENOPFER 2011!)

 

Es ist Sonntag: Märkte dort und da, Thai Markt  mit Thai Küche und Folklore, Kunsthandwerk beim Arts Center, Botanischer Garten, Kajakfahrten und alte Bootshäuser … und immer wieder die historische Sightseeing Tram zwischen ALT und NEU!

Linie 5??

Wir verlassen Christchurch – unser Eingangstor in Neuseeland – morgen geht es weiter nach DUNEDIN!!! Schau ma mal was da auf uns zukommt!!!!!!!

KISSES DAGI

 

 

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Die zwei Türme

Zwei Türme ? Vermutlich sind hier in Dubai eher zweihundert Türme zu finden. Aber die zwei um die es meistens geht, sind dann halt doch diese: Der Burj Al Arab, weltweit das meist fotografierte Luxushotel auf eigen dazu konstruierter Insel mit Helikopterlandeplatz und in beeindruckender „Segelform“! – und der Burj Khalifa, derzeit das höchste Gebäude der Welt. Da mussten wir natürlich rauf – und so wie es sich gehört gleich auf die höchst mögliche Plattform!!! Vielen Dank an unsere lieben Freunde zu Hause – die Reisekassa hat uns in den Himmel gebracht – per Speed Lift:  „Welcome to the sky“, wie man hier so schön sagt!

Aber der Reihe nach: Von Wien sind wir, verabschiedet von Petz & Lorenz, mit Emirates nach Dubai geflogen und haben im Frazer Suites eingecheckt (Irgendwann nach Mitternacht). Soweit alles gut, Frühstück mehr als ausreichend, schöner Pool mit Schwimmaussicht auf mehrere Luxustürmchen, nettes Personal usw…. der Willkommensdrink allerdings beschränkt sich auf Limonade – Alkohollizenz hat dieses Hotel keine ….

Sei´s drum, wir haben dann Dubai erkundet, zuerst per Taxi, sind dann aber gleich mal auf die supersaubere und ungleich günstigere U-Bahn umgestiegen. Für die gibts aufladbare Karten, geht an jeder Station und gilt auch für den Bus.
Mit der U-Bahn/Metro, fallweise auch mit dem Bus, kommt man zu all den wichtigen Sehenswürdigkeiten von Dubai. Wir hatten uns schon von zu Hause aus für eine Tour auf den Burj Khalifa angemeldet – hat sich auch ausgezahlt, der Ausblick ist wirklich beeindruckend (so wie auch das Gebäude an sich), und man schaut auf Hochhäuser runter, die in Wien sicher zu den höchsten zählen würden. Vom Turm aus können wir dann auch einen Blick auf „die Palme“ von Dubai werfen.

Der Zugang zur „At the top“ Tour erfolgt über die Dubai Mall – selten habe wir uns so deplatziert gefühlt wie dort in der „Fashion Street“ (Gucci, Prada, LV…. uswusf). Ein Einkaufstempel der Luxusklasse – vollklimatisiert. Das Paradies – offensichtlich auch für die reichen Gattinen der Dubai Locals – oftmals traditionell in schwarz gekleidet, wo dort und da dann doch das Luxus-Marken-Teilchen auf- bzw. durchblitzt. Das ist für ein anderes Klientel gedacht, keine Frage.

Ab 18 Uhr gibt es dann noch Licht- und Wasserspiele im künstlich angelegten MALL-Teich (Dubai Fountain) und mit klassischer Musikuntermalung wird der Burj Khalifa im Takt beleuchtet – ein professionell perfekt durchorganisiertes Spektakel – wie das meiste in Dubai.

 

 

 

Wohler fühlten wir uns dann in den alten Märkten, „Souks“ wie man hier in Dubai sagt. Das erinnert einen schon mehr an andere arabisch/muslimische Städte. Das Angebot ist zwar recht überschaubar, im Wesentlichen Kaschmir-Schals und Gewürze (außer am Gold Souk, dort ist alles Gold was glänzt), aber die Atmosphäre ist schon eine ganz andere, als etwa in der Dubai Mall.

Die beiden alten Stadtteile, wo sich die verschiedenen Märkte befinden trennt der Dubai Creek, eigentlich ein Fjord, den man mit Abras überquert, einfache motorisierte Holzboote, die praktisch dauernd zwischen den unterschiedlichen Haltestellen pendeln (Für 1 AED ist man mit dabei :).

Luxusautos bekommt man einige zu sehen – und Fußgänger sind in Dubai wahrlich eine rare Spezies! Wir lassen uns davon jedoch nicht abhalten und starten unseren Garmin! Bei den aktuellen Temperaturen – nachmittag etwas über 30 Grad, aber mit Wind gut zu auszuhalten – ist das durchaus eine Alternative. So marschieren wir jeden Tag von und zur Metro Station (ca. 2 km einfach) , und auch die 5km zum Strand sind ein Klacks! Belohnt werden wir mit einem traumhaften Sonnenuntergang beim Burj Al Arab!

Auf dem Rückweg im Dunkeln haben wir dann noch ein paar Lamborghinis überholt, die im Megastau gestanden sind, und dann sind wir zufrieden für das letzte Teilstück auf die Metro umgestiegen, es wäre sonst einfach zu spät geworden (für unseren Absacker, den wir im Novotel nehmen, da gibts nämlich eine Bar :)).

Ein Highlight zum Abschluss war der Besuch der  „Jumeirah Moschee„. Im Rahmen der Führung dürfen Nicht Muslime und Frauen die Moschee betreten, gibts in der muslimischen Welt gar nicht so oft.  Die Führung war sehr gut gemacht, viel gibts in einer Moschee ja nicht zu sehen, aber die Erklärungen rund herum, bzgl. Kleidung, Waschen etc. waren umfassend, auch wenn vielleicht die eine oder andere kritischere Frage (Burka, Niqab) doch unbeantwortet blieb.

Und das war´s dann auch schon mit dem Zwischenstop in Dubai – jetzt gehts weiter nach Christchurch – wie wir gerade bemerkt haben über Sydney und nicht direkt, naja, schadet vermutlich nix, sich zwischendurch die Beine zu vertreten.

Wir melden uns von dort – Süderde 🙂

Kandalf & Froda (vlg Charly & Dagi)

 

 

 

 

 

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Hasta luego!

Von den Galapagos Inseln sind wir dann mit dem Bus nach Canoa an der ecuadorianischen Pazifikküste gefahren. Das letzte Stück mit dem Taxi – und weil sich zwei der anwesenden Taxistas nicht darauf einigen konnten wer denn die Fuhre jetzt macht, sind wir dann mit einem dritten gefahren (auf Einladung einer ebenfalls mitreisenden ecuadorianischen Familie). Angekommen in Canoa haben wir im Hotel Bambu eingecheckt. Das liegt direkt am Strand, super Ausblick, netter Garten, gutes Essen sowie Service und diverse Fauna inklusive.

Canoa hat zwei Gesichter: während der Woche ruhig und ein bisschen verschlafen, also ideal zum Entspannen und nicht viel tun (viel gibt’s hier auch nicht :)), wandelt sich das Bild am Wochenende praktisch zur Gänze. Der Strand vor dem Ort ist plötzlich voll (mit zum Teil vollständig bekleideten Menschen, die im Meer baden) und die Musikanlagen dröhnen von 10:00 vormittag bis 02:00 nachts mit einer Lautstärke, die noch in 100 Metern Entfernung eine Unterhaltung fast unmöglich macht.

Am Sonntag ist der Spuk aber dann vorbei, die Musikanlagen sind abgebaut, und im Laufe des Nachtmittages leert sich auch der Strand wieder. Dann hat man den insgesamt fast 18km langen Strand fast wieder für sich.

Abgesehen vom Wochenende, das natürlich auch seinen Reiz hat, ein guter Ort um Eindrücke zu verarbeiten, Fotos zu sortieren und Sonnenuntergänge zu genießen.

Nach einer Woche in Canoa sind wir dann zu unserem wirklich allerletzen Stop in Südamerika aufgebrochen. Noch einmal nach Quito – von da werden wir nach Hause fliegen.

Nach Quito geht’s mit dem Bus, tagsüber, die Nachtbusse waren schon ausgebucht. Über kleine verwinkelte Straßen und durch teils ärmlichste Gebiete erreichen wir im Laufe des Nachmittages die Hauptstadt. Wir checken diesmal im Hostal Secret Garden ein, das im historischen Zentrum gelegen ist. Das ist zum Abschluß unserer Reise nochmal ein richtiges Backpacker Hostal mit Reisenden aus aller Herren Länder. Schnell werden Kontakte geknüpft, Reisetipps ausgetauscht und Geschichten erzählt. Und (nicht nur) ein bisschen beneiden wir diejenigen, die gerade angekommen sind und ihre Reisen noch vor sich haben.

Wir verbringen die letzten Tage in Quito mit einem Stadtrundgang, Einkäufen für das eine oder andere Mitbringsel und einem Ausflug zum Cotopaxi (bis zur Gletschergrenze auf ca. 5000 Seehöhe). Klarerweise ein, oder eigentlich der, Höhepunkt unserer Auszeit und bergab ging es dann mit dem Mountainbike!!! Dazu noch ein Theaterbesuch zur Einstimmung auf kommende Konzerthausabende.

Irgendwann muss es ja auch wieder mal nach Hause gehen.

Irgendwann muss es ja auch wieder mal nach Hause gehen.

Und dann ist der letzte Tag angebrochen, noch ein kurzer Spaziergang durchs Zentrum und im Anschluß geht es am späten Nachmittag zum Flughafen. Am Abend fliegen wir mit der Iberia via Madrid nach Hause. Allen Gerüchten über diese Airline zum Trotz verlaufen die Flüge absolut problemlos. Wir treffen überpünktlich in Madrid ein und auch nach Wien schaffen wir eine Punktlandung (unser Gepäck übrigens auch :)).

 

Wenn wir da draußen sind .. gibts vorerst kein Zurück ...

Wenn wir da draußen sind .. gibts vorerst kein Zurück …

Mit dem gesamten Gepäck machen wir uns dann auf den Weg Richtung Ausgang („schwer, schwer wird ma mein Koffa“). An der letzten Schleuse noch ein Halt – noch könnten wir umdrehen und vielleicht einfach irgendwohin weiterfliegen – aber irgendwann wäre ja auch die längste Reise zu Ende und so erreichen wir die Ankunftshalle.

Dort werden wir, obwohl es bereits nach 23:00 Uhr ist, von einem Empfangskomitee bestehend aus Familie und Freunden erwartet. Es gibt Bier und Sekt und wohl auch die eine oder andere Träne – jetzt sind wir wirklich wieder da.

Da wird einem der Ankunftsschmerz doch etwas versüßt.

Da wird einem der Ankunftsschmerz doch etwas versüßt.

 

Muchos Saludos y besos

Dagi & Karl

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„El Camaron que se duerme se lo lleva la corriente“!

Nachdem wir den Gefahren des Dschungels entronnen sind brachten uns die ecuadorianischen Busfahrer „sicher“ wieder ins zentrale Hochland, das eher selten von Taranteln und Riesenkakerlaken heimgesucht wird. Die schwüle Hitze wurde abgelöst von angenehmen frühsommerlichen Temperaturen und Sonnenschein.

Unsere erste Station brachte uns nach Banos – ein überschaubares, quirliges, Städtchen und gleichzeitig ein Eventzentrum für Backpackers, die ihren Adrenalinbedarf beim Brücken-Bungee-Jumping oder beim Canyoning stillen. Wir quartieren uns im stadtbekannten Hostal Plantas & Blanco ein mit einer traumhaften Frühstücksterrasse und Blick auf die in der Nacht kitschig blau beleuchteten Türme der Kathedrale.

Nach einer kurzen Überlegung, ob unsere ins Alter gekommenen Wirbelsäulen den Anfordernissen des Canyoning gerecht werden entscheiden wir uns doch für eine Cabalgata – unsere Entscheidung wurde dabei wesentlich davon beeinflusst, dass die Pferdchen in Banos die Namen von berühmten Persönlichkeiten tragen – unsere hießen „Monika Lewinski und Sadam Hussein“. Unsere Cabalgata führte uns zum Fuße des aktiven Vulkans „Tungurahua“ (ein Aufstieg war zu diesem Zeitpunkt schon nicht mehr möglich und zwei Tage nach unserer Abfahrt hat er dann so richtig losgelegt, dass der Ausbruch es sogar in die österreichischen Medien schaffte) und wurde mit einer Schluchtüberquerung in „Vogelkäfigen“ noch spektakulärer.

Vom Pferd ging es dann den nächsten Tag in die Buggys. Kein Führerschein, zwei zierliche Helme, kein Rückwärtsgang – nur Gas und Bremse! Durch die Stadt mit „Gebrüll“, hinter LKWs durch Tunnel, entlang von Schluchten durch kleine Wasserfälle, die uns bei der Durchfahrt Kühlung verschafften – Die GoPro war mit dabei!!

Nach Banos verschafften wir uns ein wenig „Abkühlung“ in der kulturellen „Hauptstadt“ Cuenca mit Sightseeing, Museen, gemütlichen Kaffeehäusern, und vor allem – VIELEN PANAMAHÜTEN!

In diesen Tagen fixierten wir auch unsere nächste Reiseetappe – eine der Höhepunkte – die Galapagos Inseln. Wir hatten mit einigen Verbindungsschwierigkeiten (Internet, Handy) zu kämpfen, aber schließlich mit Voucher und Flugtickets versorgt ging es in die „gefährliche“ Stadt Guayaquil, wo wir nach einer Übernächtigung in den Flieger stiegen und „Darwins Inseln“ anvisierten. Ein großes Dankeschön an dieser Stelle an „Paul“ von der Agentur „CARPEDM“ in Quito: während wir unerreichbar im Dschungel waren kümmerte er sich um die für uns beste Galapagosvariante. Was im „WirrWarr“ der vielen und verschiedenen Angebote gar nicht so einfach ist. Wir können allen nur empfehlen sich dafür mit „CARPEDM“ in Verbindung zu setzen.

Vorab: die Möglichkeit mit einem Kreuzfahrtschiff (Kleinformat) die Inseln zu erkunden ist wirklich zu empfehlen. Wir entschieden uns für die Variante: Kleineres Boot und 6 Tage! Zusätzlich buchten wir uns im Anschluss noch für drei weitere Tage im Hostal Casa de Laura ein auf der Insel San Cristobal!

Wir hatten wirklich Glück! Unser Boot – die Floreana – hatte genau die richtige Größe. Maximal 16 Mitreisende und ein super, nettes Besatzungsteam. Unser Guide „Victor“ – vormals 8 Jahre als Marine Seal beim ecuadorianischem Militär im Einsatz – führte uns mit „straffer“ Hand und bevorzugte die „early morning“ Landgänge – keine Leute, angenehme Temperaturen.

So läutete dann regelmäßig um 6 Uhr früh die Schiffsglocke und wir fuhren mit den Zodiacs die entsprechenden Landungsziele an, um von dort in eine andere Welt einzutauchen. Seelöwen, Iguanas, endemische Pflanzen- und Vogelarten, Riesenschildkröten und ….die Kameras liefen heiß!!!

Weitere Höhepunkte waren die Schnorchelgänge – wir sind zwar eingefleischte Taucher, aber in Galapagos bekommt man beim Schnorcheln alles was das Herz begehrt: Marine Iguanas, die ins Meer abtauchen und am Grund Nahrung aufnehmen, Seeschildkröten, Rochen, Haie und verspielte Seelöwen, die auf Tuchfühlung mit unseren Kameras und Flossen gehen und sich auch mal gerne einen Schnorchel schnappen!!!

Ich könnte hier noch über tausend weitere Dinge schreiben – die Eindrücke waren überwältigend – aber ich habe mich entschlossen diesmal mehr Fotos rauszusuchen und hebe mir den Rest (inklusiver spektakulärer Filmaufnahmen) auf, bis wir wieder zu Hause sind. Für alle, die sich in Zukunft auf den Weg machen, um die Galapagos Inseln zu besuchen ein letzter Ratschlag: die Inseln Floreana und Espanola sollten auf jeden Fall im Programm mit dabei sein.

Auf San Cristobal haben wir dann natürlich noch unseren obligatorischen Tauchgang mit der Tauchschule „Wreck-Bay-Diving“ eingelegt. Mit unserem Guide „Shay“ fuhren wir zum bekannten „Leon Dormido“ (schlafender Löwe / Kicker Rock) wo wir mit einer Gruppe von 4 White-Tipped-Sharks belohnt (Tortugas und Rays inbegriffen) und mit den für Galapagos bekannten starken Unterwasserströmungen konfrontiert wurden!

Schweren Herzens haben wir uns von unserer Reisegruppe (aus allen Herren Ländern), dem Team der Floreana und letztlich von San Cristobal verabschiedet – wir hatten nicht die Zeit alle Inseln zu besuchen aber schließlich brauchen wir ja noch gute Gründe wieder zu kommen!!!

GRACIAS GALAPAGOS !!!!!

Dagi (Marine)

PS: Zitat unseres frühaktiven Guides Victor: „El Camaron que se duerme se lo lleva la corriente“ („Die Krabbe, die sich verpennt wird von der Strömung mitgerissen“ / „Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben“)

 

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Quito und der Dschungel

Die letzte Station dieser Reise ist erreicht – Ecuador. In der Nacht sind wir von Lima nach Quito geflogen und haben uns dort in der „Casa Helbling“ für vier Nächte einquartiert. Da wir erst gegen ein Uhr früh angekommen sind, brauchen wir den ersten Tag zur Erholung und drehen nur ein kleine Runde durch das Viertel „Mariscal“ in dem sich das Hostel befindet (das „Partyviertel“ von Quito). Dazu buchen wir noch unseren Ausflug in den Regenwald und ziehen erste Erkundigungen bzgl. der Tour auf die Galapagos Inseln ein. Da wir beschließen nochmal nach Quito zurückzukommen (von hier aus geht unser Heimflug, schnief), halten wir das Programm jetzt eher kurz und besuchen nur das alte und wirklich sehenswerte Zentrum von Quito und fahren mit dem Taxi zur „Mitad del Mundo„.

Das Monument, das dort eigentlich genau am Äquator stehen sollte, steht ca. 240 Meter daneben. Es wurde allerdings von Franzosen bereits  im 18. Jhdt. errichtet, dafür ist das vermutlich gar keine schlechte Leistung (auch wenn eine PräInkakultur offensichtlich den Äquator vor 1000 Jahren schon genau bestimmen konnte).  Das Museo Inti Nan liegt gleich neben dem Gelände des Monumentes und nimmt ebenfalls für sich in Anspruch genau auf dem Äquator zur liegen – vom Militär berechnet!! Aber unser ziviles GPS (und auch das vom Jörn, mit dem wir hier zusammen unterwegs sind) zeigt auch da nicht die richtige Position an. Wir suchen also weiter und finden erst außerhalb des Museums, auf der gegenüberliegenden Straßenseite, den „echten“ Äquator (mit zwei zivilen GPS-Handgeräten berechnet, wer vertraut schon dem Militär :).

Den folgenden Sonntag verbringen wir mit den Vorbereitungen für unsere Regenwaldtour und einigen Einkäufen dafür auf dem Handwerksmarkt, langärmelige T-Shirts (falls es sowas überhaupt gibt) haben wir bisher ja noch nicht gebraucht.

Am Montag früh gings dann los Richtung Regenwald. Zuerst mit dem Flugzeug nach Lago Agrio, dann mit dem Bus weiter „zur Brücke“ und dann noch zwei Stunden mit dem Motorkanu zur Siona Lodge (im Cuyabeno Reserve). Der Unterschied zum trockenen und eher kühlen Quito könnte größer nicht sein. Schwüle und warme Luft, dazu noch die Geräuschkulisse des Dschungels statt Verkehrslärm. Zikaden sorgen für das Grundrauschen, darüber liegt der vielfältige Gesang der reichhaltigen Vogelwelt (das Motorgeräusch des Kanus klammern wir hier einfach mal aus).

Schon auf der Anfahrt durch das unglaubliche Grün des Waldes sehen wir mehrere Arten von Affen, ein Faultier, Nester von verschiedenen Insektenarten, darunter riesige Spinnennetze (vom sogenannten „Social Spider“) und natürlich auch viele Vögel. In der Lodge angekommen beziehen wir die Zimmer und es geht nochmal los, wir baden erst in der Lagune in unmittelbarer Nähe zu Kaimanen und Piranhas, dann geht es weiter zu einem Nightwalk. Hier treffen wir vor allem auf viele Spinnen, große und kleine, einen Gecko usw. Unser Guide, Vinicio, kennt dazu noch offensichtlich alle Pflanzen und deren Wirkung, sodass wir bereits jetzt unser pharmakologisches Wissen mehr als verdoppelt haben. Zurück in der Lodge gibts das Abendessen (es gibt drei Mahlzeiten am Tag, fast schon zuviel, aber alles ist immer zu gut um es einfach stehen zu lassen).

Die fünf Tage/vier Nächte in der Siona Lodge vergehen mit weiteren Ausflügen, unter anderem zu einer Community/Gemeinde in der einige Familien noch die alten Traditionen und Sprache, und damit auch das Wissen über die Regenwaldpflanzen bewahren. Wir sind dabei wie aus einer Yukawurzel Fladenbrot hergestellt wird und treffen auch auf einen der letzten Schamanen (das alles ist natürlich schon ein bisschen touristisch aufbereitet, aber jedenfalls den Besuch und die paar Dollar wert). Auf den Ausflügen sehen wir weitere Tiere, Affen, Anacondas und sogar einen „Harpy Eagle„, den größten und stärksten Vogel des Regenwaldes. Am Abend packen wir dann das Charango aus und gemeinsam mit den Guides, anderen Touristen und den Angestellten der Lodge wird bis spät in die Nacht musiziert.

Aufgrund des aktuell hohen Wasserstandes sind Kaimane schwer zu finden, aber auf der Paddeltour am vierten Tag treffen wir doch tatsächlich am helllichten Tag auf ein stattliches Exemplar. Offensichtlich ist auch der Kaiman überrascht, er bläst sich auf und macht zischende Geräusche. Wir fahren also nicht zu nahe ran, die Fotos kriegen wir auch mit den Teleobjektiven gut hin. Schließlich wird es dem Kaiman zu bunt und er taucht ab. (Das Faultier, das sich so voll gefressen hatte, dass es mitsamt dem Ast auf dem es hing abgestürzt ist, haben wir leider auch mit 1000mm Brennweite nicht festhalten können)

Am Abend gehen wir noch ein Stück zu Fuß durch den Dschungel, klarerweise wieder mit Sumpf, ein Walk ohne Swamp ist ja kein Walk, sagt der Vinicio. Wir versinken dabei gelegentlich so tief im „Gatsch“, dass selbst die bereitgestellten Gummistiefel geflutet werden und dann sind die Tage in der Siona Lodge leider schon wieder vorbei. Am Freitag gehts mit dem Kanu zurück „zur Brücke“ und mit dem Bus nach Lago Agrio. Dort bleiben wir noch eine Nacht, essen am Abend ein ausgezeichnetes Nagetier aus der Familie der Meerschweinchen – „Guanta en cocada“ – und fahren dann am Samstag mit dem Bus nach Banos (mit Umsteigen in Tena).

Von hier gehts dann weiter nach Cuenca und dann auf die Galapagos Inseln. Aber das ist eine …..

Muchos Saludos

Karl

PS: Nachtrag Dagi: besondere Herausforderung war das Entfernen von Riesen-Kakerlaken (Cuchara Gigante) aus unserem Quartier, die sich gerne in den Nachtstunden zu uns verirrten. Nach einem Doppel-Check waren wir dann stets Tierchen-frei unter unserem sicheren Moskitonetz!

 

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Action in Peru!

Nachdem in den letzten Wochen ein Ereignis das andere gejagt hat, erholen wir uns gerade in unserer Hostal-Oase in Lima und tanken Energien.

Vorab die ersten Fotos – Text folgt!

Besos Dagi

Aber jetzt – letzter Tag in Peru und Zeit die letzten Wochen Revue passieren zu lassen.

Nach unserem eindrucksvollen Besuch in Macchu Pichu buchten wir uns in gewohnter Weise einen „Schlafplatz“ in einem der Nachtbusse – Cruz del Sur – und düsten Richtung Küste. Der Hinweis, die Vorhänge geschlossen zu halten dient wohl weniger der Nachtruhe, als dass die Nerven der Mitreisenden geschont werden soll und man nicht in den Abgrund der bergigen Landschaft sehen kann – schließlich fahren wir vom Hochland auf Meeresnivau! Doch das Service ist perfekt und schließlich ist man schon einiges gewohnt!

Wir erreichen Nasca und sind im Hostal „Camiluz“ einquartiert – günstig, sauber, gutes Frühstück und ein sehr nettes Service! Früh angekommen haben wir Nachmittags gleich mal Zeit die Umgebung auszukundschaften. Gemeinsam mit unserem Guide David steigen wir in die 2000 alten Bewässerungskanäle der „Nasca“ – noch immer in Funktion – sehen die ersten Linien und die Überreste eines alten Inka-Beamtensitzes. Der Höhepunkt folgte dann am nächsten Tag:

Endlich ǘberfliegen wir die sagenhaften Linien der Nasca – keiner weiß bis heute warum sie in die Wüste „gezeichnet“ wurden und wie sie es in dieser Perfektion geschafft haben. Wir haben einen „VIP-Flug“: 2 Piloten und nur 2 Passagiersitze!! Der Flug sollte frühmorgens durchgeführt werden: weniger Turbulenzen und bessere Sicht. Unsere Piloten sind super und bringen uns fotogerecht in Position: Kolibri, Spinne, „Astronaut“, Baum, Condor, „Los Manos“…alles mit dabei!!! Bevor wir landen gibt es dann noch eine akrobatische Einlage, die uns so richtig aus den Sitzen hebt!! Nach der Landung dann noch eine Cockpit Einschulung – was will man mehr!

Vormittags in die Luft und Nachmittags unter die Erde: auch in Peru wurde das „Mumifizieren“ praktiziert und wir fahren zum Mumienfeld der „Huari“ (ebenfalls Prä-Inka). Nur teilweise ist dieser Friedhof ausgegraben und man bekommt einen Einblick in die „Familiengräber“ dieser Kultur. Die Haarpracht der Verstorbenen ist bis heute erhalten geblieben!!! Danach noch eine Einschulung in die Keramikverarbeitung nach uraltem Vorbild und in die arbeitsintensive Goldgewinnung, die bis heute für viele die letzte Möglichkeit darstellt ihr „Glück“ zu machen.

Von Nasca geht es dann weiter nach Ica. Zwei Punkte waren ausschlaggebend für unseren Stopp in Ica: die größten Sanddünen in Südamerika und die bekannteste Weinregion Perus – und das mitten in der Wüste!

Mit Buggys – umgebaut aus Jeeps – rasten wir mit unserem Fahrer Dünen rauf und runter und bekamen dann unsere erste Einschulung im Sandboarden – Bretter werden mit Kerzenwachs gleitfähig gemacht und Düne für Düne steigern wir uns und gleiten kopfüber hinunter!! Kleiner Tip: Nase dabei hoch halten sonst ist sie die nächsten Tage ziemlich angeschlagen :)!

Die Weine sind in Peru ziemlich süß und können mit der Qualität der chilenischen Weine nicht mithalten – aber in der Pisco Herstellung sind sie Meister! Weintrauben konnten wir dann noch in großen steinernen Becken mit unseren Füßen treten und ausquetschen und unsere „Expertisen“ über den Destillierungsvorgang verfeinern!!

Ica beglückte uns noch mit einem leichten Erdbeben um 4 Uhr früh, das einige Hotelgäste veranlasste das Zimmer zu verlassen und danach brauchten wir Erholung: ab nach Lima für 4 Tage und gemütlich in der Hauptstadt abhängen! Alt und neu prallen in dieser Stadt aneinander – reich und arm geben sich die Hand – mal wieder schön getrennt in den einzelnen Stadtvierteln. Inquisitionsmuseum, Katakomben und schickes Einkaufszentrum mit „gehobenen“ Restaurants an der Pazifikküste – alles mit dabei!

Sicher haben wir in Peru noch einiges offen gelassen aber es ist Zeit weiterzuziehen denn noch sind ein paar Wochen Zeit und Ecuador wartet auf uns!

Adios Peru – estuve muy lindo!!!

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Peru, Cusco, Machu Picchu

Mehr als zehn Jahre nachdem wir geplant hatten nach Peru zu reisen ist es jetzt also endlich soweit. Mit dem Nachtbus fahren wir von Copacabana (Bolivien,) nach Cusco (Peru). Schon nach einer knappen halben Stunde Fahrzeit erreichen wir die Grenze. Die Formalitäten auf bolivianischer Seite sind rasch erledigt und zu Fuß geht es über die Grenze und zu weiteren Formalitäten in Peru. Geht aber auch alles unkompliziert und nach einer guten Stunden sind wir wieder im Bus und setzen die Fahrt fort. Die Nacht verläuft ruhig und wir kommen durchaus auch zum Schlafen (es hilft vermutlich, dass wir die Kurven und die Abhänge an denen wir uns entlang schlängeln in der Nacht nicht sehen können).
Gegen 6 Uhr morgens sind wir dann in Cusco. Wir quartieren und im Hostal „Amaru 2“ ein – die verschiedenen Tips, die wir hatten, waren entweder ausgebucht oder nicht zu erreichen. Ist aber sehr schön, nur ein paar Cuadras von der Plaza de Armas entfernt (allerdings bergauf – schnauf). Gleich anschließend haben wir uns die Tickets für Machu Picchu besorgt (direkt beim INC in Cusco) und wir haben das Glück an unserem Wunschtag nicht nur die Karten für Machu Picchu, sondern auch die letzten beiden Karten für den Wayna Picchu zu ergattern (max. 400 Personen pro Tag). Dann auch noch Zug- bzw. Busticket nach Aguas Calientes besorgt – und die nächsten beiden Tage in Cusco zur Entspannung genutzt (Tickets nur 4 Tage im Voraus zu kaufen dürfte allerdings nur in der Nebensaison funktionieren :)).
Und dann ging’s los Richtung Machu Picchu. Für zwei Tage haben wir uns in Aguas Calientes im Hostel „Hatun Pachamama“ eingebucht, hat auch gut funktioniert, man ist dort auch darauf eingestellt, dass die Gäste um 05:00 mit dem ersten Bus nach Machu Picchu aufbrechen wollen, es gibt also auch um diese Zeit bereits Frühstück. Das Busticket hatten wir bereits am Vortag gekauft und tatsächlich haben wir es geschafft im ersten Bus mit dabei zu sein.

Um Punkt 06:00 öffnen die Tore und wir sind drin – fast allein. Ein faszinierender Anblick, vor uns liegt dieser magisch/mythische Ort, der sich nach so vielen Jahrhunderten (und vielen, vielen Touristen) noch immer in einem ausgezeichneten Zustand befindet. Beeindruckende Leistung der Inka-Architekten und Bauherren.  Bewundernswert auch mit welcher Präzision die Steine für die Tempel gearbeitet sind. Fast könnte man den Theorien Erich von Dänikens Glauben schenken, dass das nicht von dieser Welt sein kann. Wir kommen aus dem Staunen kaum heraus, da wir aber auch die Tickets für den „Jungen Berg“ haben, geht es nach den ersten 50, 60 Fotos um 07:00 mit der ersten Gruppe los auf den Wayna Picchu.
Die Aussicht auf Machu Picchu soll wundervoll sein, aber leider macht uns der Nebel, der gerade noch so fotogen durch die Gemäuer gezogen ist, einen Strich durch die Rechnung. Je weiter wir nach oben kommen, umso dichter wird der Nebel und vom Gipfel aus sehen wir dann eigentlich gar nichts mehr. Schade, aber insgesamt war  es die knappe dreiviertel Stunde Aufstieg doch wert – der Berg ist/war ja selbst auch ein wichtiger Ort für die Inka.

Wieder zurück im „Ort“, mittlerweile hat es auch noch zu regnen begonnen, machen wir mit Carolina eine ca. zweistündige Führung durch Machu Picchu. Das zahlt sich auf jeden Fall aus, man erfährt einfach mehr als nur aus dem Reiseführer.
Im Laufe der Tour hört es auch auf zu regnen und wir können die Regenponchos wieder im Rucksack verstauen. Nach einer kurzen Pause sind wir dann noch zum Sonnentor gewandert – nach dem Regen vom Vormittag scheint jetzt die Sonne und ist es jetzt richtig heiß – die diesmal allerdings perfekt Aussicht macht die Anstrengung jedoch mehr als wett.
Nach knapp 10 Stunden in Machu Picchu fahren wir wieder mit dem Bus nach Auguas Calientes zurück. Was für ein Tag! Dieser Ort ist wirklich jeden Cent oder Sol wert.

Wieder „im Tal“ wollten wir dann noch gemütlich essen gehen, haben dabei aber das Schild übersehen, auf dem das Restaurant unserer Wahl gerade dringend einen neuen Koch sucht – den brauchen sie dort tatsächlich  – wer immer auch gerade da am Herd steht kann offensichtlich nicht einmal den Mikrowellenherd korrekt bedienen. Sei’s drum, bisher haben wir auf dieser Reise immer gut gegessen, ein einmaliger Ausrutscher kann da schon passieren.
Um genug Zeit für Machu Picchu zu haben, würden wir sicher wieder zwei Nächte in Aguas Calientes bleiben, das lässt einem einfach mehr Zeit und Ruhe für die Besichtigung.

Wieder zurück in Cusco, im Amaru 2, haben wir die verbleibenden beiden Tage genutzt, um uns ein bisschen auszuruhen, und die weitere Reise zu planen. Und um ein Meerschweinchen zu essen! Das haben wir in Tipon gemacht, ca. eine Stunde mit dem öffentlichen Bus von Cusco entfernt.
In Tipon werden die Meerschweinchen auch gezüchtet und wir haben unseres (namens Juan oder auch Juanita, so genau lässt sich das nicht feststellen) im Restaurant „El Croncancito“ verspeist. Mit Kräutern gefüllt, im Ofen gegart, samt Beilagen schmeckt das ganz vorzüglich. Mal was ganz anderes.

Mit einer Citytour lassen wir unseren Aufenthalt in Cusco ausklingen und fahren mit dem Nachtbus (wie sonst ?) weiter nach Nasca, zu den dortigen Linien, die von einer Prä-Inkakultur in die Wüste gegraben wurden.

Auf zum nächsten Highlight!

Nos vemos

Saludos!

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Unser Abstecher nach Bolivien

Tja, nachdem ich bei unserer Ankunft in Bolivien mal kurz testen musste, was es denn so mit der Höhenkrankheit auf sich hat, und ich einen Tag in Uyuni flachgelegen bin, kann ich da jetzt auch mitreden: Mattigkeit, Kopfschmerz und Übelkeit inkl. ein sich Übergeben im Jeep bereicherten meinen Erfahrungsschatz und danach fühlte ich mich wie neu geboren!

Ich war bereit für die weiteren Wochen im Hochland und nach einer spektakulären Bus-Nachtfahrt nach La Paz (holprige, steinige, entrische Piste) landeten wir im Hostal Republica – im Herzen von La Paz. Dort ging es dann rund mit Shopping Tour am Hexenmarkt (im Angebot auch Lama Embryos), Weiterbildung im Coca Museum (übrigens sind Bolivien und Peru die einzigen Länder, die Coca noch legal anbauen dürfen), Schuhputzorgien und mystische verwinkelte Gässchen.

Zur kulturellen Weiterbildung machten wir auch einen Ausflug zur Prä-Inka Stadt „Tiahuanaco„: Riesige Steinmonolithen, Sonnentor inkl. Sonnen- und Mondkalender und ein typischer Österreicher namens Arthur Posnansky der 35 Jahre dort gebuddelt hat und federführend für den Ausgrabungserfolg war. Zu Mittag haben wir dann zum ersten Mal Lama Fleisch gegessen – muy rico!!1

Von La Paz aus war es dann nicht mehr weit zum Titicaca See – und wir änderten mal wieder unseren Plan. Als wir erfuhren, dass man auf der bolivianischen Seite unter anderem die Isla del Sol besuchen kann und diese als die „Geburtsstätte“ des ersten Inkas überhaupt gilt, mussten wir natürlich hin. Ausgangspunkt ist das liebliche Örtchen Copacabana (nein wir waren nicht in Brasilien – Name leitet sich von der heiligen Jungfrau von Copacabana ab und ist auch Namensgeber für den berühmten Strand in Brasilien) direkt in einer Bucht des Sees gelegen. Von dort aus starteten wir unseren Ausflug auf die Insel.

Nach einer zweistündigen Bootsfahrt landeten wir im nördlichen Teil und holten uns neue Energie am heiligen „Stein des Pumas“ – dieser Stein ist auch Namensgeber für den See (Titi=Puma). Vom Norden in den Süden führte uns dann einer der ersten Inka Trails quer durch die Insel mit magischen Ausblicken!! Höchster Punkt: >4.000m.

Krönender Abschluss unseres Aufenthaltes in Bolivien war dann eine Tretbootfahrt am Titicaca See (aus Mangel an Segelbooten) – und nachdem wir den Atlantik zu 50% ohne Sicherheitswesten überquert haben wurden wir von einem ca. 10 jährigen „Floßbuam“ namens Gabriel zum Tragen einer solchen genötigt!

Auch in Bolivien lernten wir viele interessante Menschen kennen – Milton und Nancy, ein junges bolivianisches Paar, die gerade ihr erstes Kind erwarten und ein kleines Lokal(„Tortora“) in Copacabana betreiben – sind nur zwei davon … aber mehr darüber wenn wir wieder zu Hause sind!

Jetzt ist es nicht mehr weit nach Peru…mit dem Nachtbus geht es weiter!

Muchos Abrazos

Dagi

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Von San Pedro nach Uyuni

Eigentlich wollten wir von Chile Richtung Norden die Küste entlang nach Peru weiterreisen. In Ruka Rayen haben wir dann von einem deutschen Reiseleiter den Tip bekommen doch via Bolivien nach Norden zu fahren. Das sei kaum ein Umweg und die Natur noch schöner als in San Pedro (und Umgebung).

Kurz entschlossen haben wir als den Plan geändert und sind nach den Tagen in San Pedro Richtung bolivianischer Grenze aufgebrochen. Nachdem wir pünktlichst abgeholt wurden gings zuerst mittels Kleinbus zur Grenze. Die Immigrationsformalitäten wurden überraschend schnell und unkompliziert erledigt und nach dem Frühstück sind wir dann in Toyota Landcruiser Jeeps umgestiegen. Wir, das waren in diesem Fall vier BrasilianerInnen, unser Fahrer Ronald aus Bolivien und wir zwei. Praktisch mit dem Start begannen die Highlights dieser 3-Tages Tour. Wir stoppten an verschiedenen Lagunas, Thermen (wo wir uns mit Blick auf Vulkane usw. natürlich ein Bad genehmigen mussten) und anderen Aussichtspunkten. Immer eingeleitet vom Ronald mit den Worten: „Hola Chicos, vamos a parar aqca. Tenemos 10/15/20… minutos para sacar fotos“.

Nach dem angegebenen Zeitraum wurde dann die Fahrt, die an sich schon ein Erlebnis ist, fortgesetzt. Ohne Allrad keine Chance. Unglaublich was ein Toyota Landcruiser, den man zuhause ja nur beim Cruisen im innerstädtischen Bereich sieht, zu leisten imstande ist. Ronald fährt praktisch alles mit der Automatik, und nur ganz selten kommt das Fahrzeug ins Rutschen oder droht auszubrechen. Am Nachmittag des ersten Tages erreichen wir dann die Unterkunft, die tatsächlich wie angekündigt „muy basico“ ist, aber dafür direkt an der Laguna Colorada liegt. Die vielen Farben dieser Laguna ergeben gemeinsam mit den dort heimischen Flamingos unglaubliche Bilder.

Zusammen mit den BrasilianerInnen genehmigen wir uns noch ein bolivianisches Bier aus dem Shop, zum Essen gibts dann Pasta mit Salat und allem drum und dran. An der Verpflegung gibts auf dieser Tour wirklich nichts auszusetzen (alles incluido, desayuno, almuerzo, cena).

Am zweiten Tag gehts weiter Richtung Uyuni. Wir passieren weitere Lagunas, bizarre Steinformationen und ein paar Mal fahren/surfen wir auch Dünen rauf und runter (mit dem Landcruiser).  Ein bisschen wie Achterbahnfahren  – nur irgendwie noch besser. Nach der Besichtigung eines kleinen Dorfes, San Cristobal, treffen wir dann am Nachmittag in Uyuni ein, das wir bei weitem nicht als so hässlich empfinden wie einem das immer wieder mal geschildert wird. Die Unterkunft ist hier das Hostel Roca, auch eher einfach gehalten, aber saubere Zimmer und warmes Wasser zum Duschen.

Am frühen Morgen des dritten Tages geht es dann auf zum Salar de Uyuni, dem weltgrößten Salzsee. Leider ist die Dagi erkrankt, vielleicht die Höhe, wir sind immer auf über 4000 MüdM unterwegs, vielleicht auch irgendwas im Essen, und kann deshalb nicht mitfahren. Im Laufe des Tages ist dann aber wieder alles ok.

Der Salzsee bietet dann einmal mehr großartige Anblicke, auch wenn manches für unsereinen „nur“ wie Schnee aussieht. Faszinierend welche Formen Salz, Wasser und Wind zustande bringen. Das strahlende Weiß wir auch als Hintergrund für skurrile Fotos genutzt.

Auch die Hin- und Rückfahrt sind wieder von besonderer Qualität. Es geht zum Teil durchs – nicht sehr tiefe – Wasser und mit einem Höllentempo über die Salzkruste. Einfach ein Wahnsinn.

Danach sind wir noch zum Zugfriedhof gefahren, da liegen verrostende Dampflokomotiven und Waggons rum. Auch irgendwie sonderbar. Hat mit der Vergangenheit Uyunis als Umschlagplatz für Mineralien oder so zu tun. Sind jedenfalls auch schöne Fotomotive.

Ja, und dann war diese wunderschöne Tour, die jeden der 80.000 CLP wert war, auch schon wieder zu Ende. Nach einem gemeinsamen Mittagessen gehen wir alle wieder getrennte Wege. Wir fahren weiter nach La Paz (da sind wir jetzt), die BrasilianerInnen rasen mit dem Ronald zurück nach San Pedro und der Ronald dann anschließend mit der nächsten Gruppe wieder nach Uyuni (Arbeitszeitgesetz ist hier noch nicht sooo das Thema ;)).

San Pedro – Uyuni waren drei großartige Tage, können wir wirklich sehr empfehlen. Falls ihr mal in der Gegend seid.

Muchos Saludos

Karl

 

 

 

 

 

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