Dunedin – die Stadt der Superlative

Von Christchurch sind wir dann also mit dem Bus weiter nach Süden Richtung Dunedin (Das Edinburgh des Südens, von Schotten gegründet) gefahren. Mit ein paar Stops ist man da schon ein paar Stunden unterwegs. Die Haltestelle vom Intercity Bus ist leider etwas außerhalb, daher wir nehmen ein Taxi zum Hostel „Hogwartz“, das liegt zwar noch in

Gehweite, aber auf einem Hügel oberhalb des Stadtzentrums und der Zugang ist zudem leicht zu übersehen. Das Hostel selbst ist zwar vielleicht noch kein Superlativ, aber es gehört sicher zu den gemütlichsten und vor allem saubersten, in denen wir je genächtigt haben (und es gibt ein Klavier :)).

In den vier Tagen, die wir hier verbracht haben (alle bei sehr gutem Wetter, außer bei der Abreise) haben wir uns dann vor allem auf die aktuell hier gebotenen Superlative konzentriert. In unserem Reiseführer werden weiter zurückliegende, wie z.B „erste lizensierte Brennerei“, „erste Universität ohne Zugangsbeschränkungen“, „erstes Kühlschiff nach Europa“ usw. erwähnt, das scheint hier irgendwie Tradition zu haben.

Beim obligaten Stadtrundgang kommt unweigerlich man am „schönsten Bahnhof der Welt“ vorbei, und ja, der hat echt was – ein bisschen aus der Zeit gefallen, aber einfach ein schönes Gebäude, architektonisch aus der alten Heimat inspiriert. Am beeindruckendsten ist aber vielleicht der Vorplatz, der ist bestimmt mit Abstand der schönste, den wir jemals gesehen haben (auch wenn die Latte für Bahnhofsvorplätze generell nicht allzu hoch liegt).

Ganz in der Nähe dort findet sich das „Settlers Museum„, auch jederzeit einen Blick Wert, Eintritt ist frei und es gibt echt einiges zu sehen.

Mit dem öffentlichen Bus sind wir dann zur steilsten Straße der Welt gefahren (nachzulesen im Guiness Book of World Records) – Baldwin Street – man glaubt gar nicht wie viele Menschen nur deswegen dort hinfahren. Für den einen oder anderen Flachländer vermutlich echt eine Mutprobe mit dem Leihwagen dort raufzufahren.

Ebenfalls mit dem Bus ging`s zum Tunnel Beach – den haben wir auch zum Superlativ gemacht – einfach als einzigen Tunnel Beach der Welt. Der Tunnel selbst ist von überschaubarer Größe/Länge, aber man gelangt auf einen malerischen von Klippen umgebenen Strand, der (bei Schönwetter!) die Anreise und den Auf/Abstieg jedenfalls Wert ist – (von der Endstation der Buslinien 50 oder 33 – geht man ca. eine Stunde bis zum Strand). Wir mußten dem Busfahrer gar nicht sagen wo wir hinmöchten – unser „Auftritt“ hat uns sofort geoutet und er sagte gleich „Don´t say anything – Tunnel Beach ?“ hm ..

Ein „MUST“ für Dunedin ist die OTAGO-Peninsula – jene Halbinsel wo man dann die größte Brutkolonie der seltenen und vom Aussterben bedrohten Gelbaugenpinguine zu sehen bekommt . Vermutlich wird auch die nicht ausreichen um das Überleben der Art zu sichern, aber die Leute von elm Tours, mit denen wir diesen Ausflug gemacht haben, bemühen sich nach Kräften die Pinguine bei ihre Kampf ums Dasein zu unterstützen. So ein Gelbaugenpinguin hats auch echt nicht leicht, kaum aus dem Wasser, muss er den Strand auf dem sich die seltenste Seelöwenart (Superlativ!) gern aufhält, überqueren. Dummerweise steht Gelbaugenpinguin auf der Speisekarte der Seelöwen recht weit oben. Wenn es ein Pinguin dann geschafft hat den Strand zu meistern,  muß er/sie noch auf den anschließenden Hügel klettern, den sie sich als Zuhause ausgesucht haben.

In Summe ein schöner Ausflug, auch wenn das ebenfalls besuchte „Albatros Centre“ vielleicht nicht ganz das gehalten hat, was es verspricht. Die Königsalbatrosse bekommt man – wenn man Glück hat – dort im Flug zu sehen. Viel wahrscheinlicher aber ist es, dass man von einer der, ebenfalls dort ansässigen,  wirklich hunderten von Möwen attackiert wird…. Gut, dass unser Hostel ein Laundry Service anbietet :)!

Dunedin war jedenfalls den Abstecher wert, hier gibts sicher noch die eine oder andere Aktivität, die wir jetzt grad nicht gemacht haben (und sicher noch versteckte Superlative). Wir fahren jetzt weiter Richtung Süden, Invercargill und dann weiter auf Stewart Island – genau die richtige Beschäftigung für einen Regentag.

Wir melden uns dann von dort – see ya!

Dieser Beitrag wurde unter Neuseeland, Süderde veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

4 Kommentare zu Dunedin – die Stadt der Superlative

  1. Gertrud Diabl sagt:

    Hallo Ihr Beiden,
    es ist wunderschön Euch begleiten zu können.
    Passt auf Euch auf
    Eure Gerti

    • Dagi sagt:

      Liebe Gerti, sind mal auf der anderen Seite der Weltkugel – aber was gibt es schöneres als eine Nachricht von good old Simmering :)). Mittlerweile in Te Anau gelandet, Eintritt ins Fjordland und wir haben SONNENSCHEIN!! ..einfach großartig!! Charly richtet gutes abgelegenes NZ-Rindfleisch her … ich bin wirklich mit einem Chef-Koch unterwegs :)))))!
      Busserl aus den Fjords… bitte gib Mama Bescheid…!!
      Kisses Dagi & Charly

  2. Sabine sagt:

    Einfach wunderbar eure Reiseberichte! Weiter so ! Manchmal fühlt man sich so, als ob man dabei wäre…..nur leider reicht ein Blick aus dem Fenster, und der Traum ist aus !
    Viele Bussi aus dem verschneiten Wien schicken euch
    Die Fraissls

    • Dagi sagt:

      Hallo Fraissls, SMS ist hoffentlich schon angekommen aber wir wollen es uns nicht nehmen lassen dass wir Euren heutigen Feiertag mal richtig online ins Netz stellen :))))). Viele Jahre verheiratet, glücklich und mit einem gelungenen Sohnemann bin ich stolz – wenn auch etwas nachlässig – deine Trauzeugin zu sein … Busserl Bine – UND HERBI – feiert was das Zeug hält – den Rest holen wir nach!! Dagi & Charly

Schreibe einen Kommentar zu Sabine Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert