„El Camaron que se duerme se lo lleva la corriente“!

Nachdem wir den Gefahren des Dschungels entronnen sind brachten uns die ecuadorianischen Busfahrer „sicher“ wieder ins zentrale Hochland, das eher selten von Taranteln und Riesenkakerlaken heimgesucht wird. Die schwüle Hitze wurde abgelöst von angenehmen frühsommerlichen Temperaturen und Sonnenschein.

Unsere erste Station brachte uns nach Banos – ein überschaubares, quirliges, Städtchen und gleichzeitig ein Eventzentrum für Backpackers, die ihren Adrenalinbedarf beim Brücken-Bungee-Jumping oder beim Canyoning stillen. Wir quartieren uns im stadtbekannten Hostal Plantas & Blanco ein mit einer traumhaften Frühstücksterrasse und Blick auf die in der Nacht kitschig blau beleuchteten Türme der Kathedrale.

Nach einer kurzen Überlegung, ob unsere ins Alter gekommenen Wirbelsäulen den Anfordernissen des Canyoning gerecht werden entscheiden wir uns doch für eine Cabalgata – unsere Entscheidung wurde dabei wesentlich davon beeinflusst, dass die Pferdchen in Banos die Namen von berühmten Persönlichkeiten tragen – unsere hießen „Monika Lewinski und Sadam Hussein“. Unsere Cabalgata führte uns zum Fuße des aktiven Vulkans „Tungurahua“ (ein Aufstieg war zu diesem Zeitpunkt schon nicht mehr möglich und zwei Tage nach unserer Abfahrt hat er dann so richtig losgelegt, dass der Ausbruch es sogar in die österreichischen Medien schaffte) und wurde mit einer Schluchtüberquerung in „Vogelkäfigen“ noch spektakulärer.

Vom Pferd ging es dann den nächsten Tag in die Buggys. Kein Führerschein, zwei zierliche Helme, kein Rückwärtsgang – nur Gas und Bremse! Durch die Stadt mit „Gebrüll“, hinter LKWs durch Tunnel, entlang von Schluchten durch kleine Wasserfälle, die uns bei der Durchfahrt Kühlung verschafften – Die GoPro war mit dabei!!

Nach Banos verschafften wir uns ein wenig „Abkühlung“ in der kulturellen „Hauptstadt“ Cuenca mit Sightseeing, Museen, gemütlichen Kaffeehäusern, und vor allem – VIELEN PANAMAHÜTEN!

In diesen Tagen fixierten wir auch unsere nächste Reiseetappe – eine der Höhepunkte – die Galapagos Inseln. Wir hatten mit einigen Verbindungsschwierigkeiten (Internet, Handy) zu kämpfen, aber schließlich mit Voucher und Flugtickets versorgt ging es in die „gefährliche“ Stadt Guayaquil, wo wir nach einer Übernächtigung in den Flieger stiegen und „Darwins Inseln“ anvisierten. Ein großes Dankeschön an dieser Stelle an „Paul“ von der Agentur „CARPEDM“ in Quito: während wir unerreichbar im Dschungel waren kümmerte er sich um die für uns beste Galapagosvariante. Was im „WirrWarr“ der vielen und verschiedenen Angebote gar nicht so einfach ist. Wir können allen nur empfehlen sich dafür mit „CARPEDM“ in Verbindung zu setzen.

Vorab: die Möglichkeit mit einem Kreuzfahrtschiff (Kleinformat) die Inseln zu erkunden ist wirklich zu empfehlen. Wir entschieden uns für die Variante: Kleineres Boot und 6 Tage! Zusätzlich buchten wir uns im Anschluss noch für drei weitere Tage im Hostal Casa de Laura ein auf der Insel San Cristobal!

Wir hatten wirklich Glück! Unser Boot – die Floreana – hatte genau die richtige Größe. Maximal 16 Mitreisende und ein super, nettes Besatzungsteam. Unser Guide „Victor“ – vormals 8 Jahre als Marine Seal beim ecuadorianischem Militär im Einsatz – führte uns mit „straffer“ Hand und bevorzugte die „early morning“ Landgänge – keine Leute, angenehme Temperaturen.

So läutete dann regelmäßig um 6 Uhr früh die Schiffsglocke und wir fuhren mit den Zodiacs die entsprechenden Landungsziele an, um von dort in eine andere Welt einzutauchen. Seelöwen, Iguanas, endemische Pflanzen- und Vogelarten, Riesenschildkröten und ….die Kameras liefen heiß!!!

Weitere Höhepunkte waren die Schnorchelgänge – wir sind zwar eingefleischte Taucher, aber in Galapagos bekommt man beim Schnorcheln alles was das Herz begehrt: Marine Iguanas, die ins Meer abtauchen und am Grund Nahrung aufnehmen, Seeschildkröten, Rochen, Haie und verspielte Seelöwen, die auf Tuchfühlung mit unseren Kameras und Flossen gehen und sich auch mal gerne einen Schnorchel schnappen!!!

Ich könnte hier noch über tausend weitere Dinge schreiben – die Eindrücke waren überwältigend – aber ich habe mich entschlossen diesmal mehr Fotos rauszusuchen und hebe mir den Rest (inklusiver spektakulärer Filmaufnahmen) auf, bis wir wieder zu Hause sind. Für alle, die sich in Zukunft auf den Weg machen, um die Galapagos Inseln zu besuchen ein letzter Ratschlag: die Inseln Floreana und Espanola sollten auf jeden Fall im Programm mit dabei sein.

Auf San Cristobal haben wir dann natürlich noch unseren obligatorischen Tauchgang mit der Tauchschule „Wreck-Bay-Diving“ eingelegt. Mit unserem Guide „Shay“ fuhren wir zum bekannten „Leon Dormido“ (schlafender Löwe / Kicker Rock) wo wir mit einer Gruppe von 4 White-Tipped-Sharks belohnt (Tortugas und Rays inbegriffen) und mit den für Galapagos bekannten starken Unterwasserströmungen konfrontiert wurden!

Schweren Herzens haben wir uns von unserer Reisegruppe (aus allen Herren Ländern), dem Team der Floreana und letztlich von San Cristobal verabschiedet – wir hatten nicht die Zeit alle Inseln zu besuchen aber schließlich brauchen wir ja noch gute Gründe wieder zu kommen!!!

GRACIAS GALAPAGOS !!!!!

Dagi (Marine)

PS: Zitat unseres frühaktiven Guides Victor: „El Camaron que se duerme se lo lleva la corriente“ („Die Krabbe, die sich verpennt wird von der Strömung mitgerissen“ / „Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben“)

 

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3 Kommentare zu „El Camaron que se duerme se lo lleva la corriente“!

  1. Angela sagt:

    unglaublich cool!!!!! so sehr ich mich freue, euch bald wieder hier bei uns zu wissen, aber was machen wir ohne diesen aufregenden und abenteuerlichen blog und eure außergewöhnlichen erlebnisse ;-)) super Fotos & wir können es kaum erwarten, euren Erzählungen direkt zu folgen….. bussi & fröhliche Ostern von uns allen, Angela

  2. Petz sagt:

    SIE KOMMEN!!!!!!!!!
    So wird Bruder Herbert wohl zu Mama Martha rufen, wenn ihr am Samstag, 26.04.2014, 23.00 Uhr, in Wien Schwechat mit Flugnummer IB 3578, erscheint.
    WIR FREUEN UNS EUCH DANN WIEDER BEI UNS ZU HABEN!!!!! VIENNA WAITS FOR YOU!!!!

  3. los recuerdo con cariño , fue bueno compartir con ustedes, cuando viajen a Colombia recuerden que tienen una amiga, bendiciones .

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