Hoch zu Ross nach Isengard!

Queenstown – Glenorchy – Kinloch Lodge

Nach unserem Overnight Stay am Milford Sound geht es über Te Anau in die Backpacker Metropole Queenstown. Wunderschön gelegen am Lake Wakatipu, von Bergen umgeben hat sich Queenstown in den letzten Jahren einen Namen für „Thrill-Events“ gemacht – Speedboot fahren, Bungee Jumping, Canyoning….alles was das Herz begehrt … auch mein Herz wurde schwer, aber diesmal haben wir es – meine Wirbelsäule dankt – ausgelassen!

Speed und Thrill in Queenstown

Eines lassen wir uns aber nicht nehmen – wir wollen zum Filmset von Herr der Ringe Teil 1 – Isengard – dort wo Sarumans Turm steht – und das alles am besten zu Pferd… wird ja schließlich Zeit, dass wir nach 5 Jahren wieder unsere Reitkünste unter Beweis stellen!

Das Quartier in Queenstown ist leider zum Davonlaufen – BasePackers – bitte Vorsicht beim Buchen .. aber wir sind nur eine Nacht dort und endlich geht es mal mit Auto – rasch bei Apex gemietet – drei Tage mit Linksverkehr über die Südinsel.

Endlich wieder selbst am Steuer!

Wetter ein Traum, und die Fahrt geht entlang des Lake Wakatipu zum nördlichen „Zipfel“ nach Glenorchy! Teilweise wird unsere Fahrt etwas ausgebremst denn just zu dem Zeitpunkt findet das internationale, von Iron Man organisierte Mountainbike Rennen „The Pioneer“ statt.

PIONEER – Iron Men Event in NZ

Nach einer traumhaften Fahrt – Charly hat auch in Kürze die Kreisverkehre – perfekt „mit links“ genommen – werden wir in Glenorchy empfangen “ Welcome in Paradise“ – so lautet das offizielle Ortsschild von Glenorchy! In Glenorchy – Einwohner 400 – gibt es gerade mal einen General Store und wir können vom Seeufer aus am gegenüberliegenden Ufer unser Quartier ausmachen – die Kinloch Lodge! Seeweg ca. 10 Minuten – Landweg weitere 26 Kilometer – davon die Hälfte noch asphaltiert und der Rest Schotterstraße!

Impressionen aus Glenorchy

Kommst du bei der Kinloch Lodge an, bist du tatsächlich im Paradies! Gemütliche Unterkunft, cosy Restaurant, sowohl drinnen als auch auf einer Terrasse draußen, zum Abhängen, Blick auf den See, Blick auf die Berge … einfach zum Seele baumeln lassen (…tja und schon wieder ist ein Piano vorhanden…:)! In der Kinloch Lodge musst du es dir einfach nur gut gehen lassen – genieße die Aussicht, die Sonne, das gute Essen (Steaks und Platte mit Allem – Lachs, Pute, Lamm….).

Kinloch Lodge

Das einzige was du im Sommer aber dabei haben solltest ist „No Bite“… denn auch hier – wie bei uns am Neusiedlersee – warten die Gelsen auf Neuankömmlinge! Aber darin sind wir mittlerweile Spezialisten und ohne Mückenspray-Aroma gehen wir an solchen Tagen sowieso nicht mehr außer Haus!

Wir haben uns gemütlich eingerichtet und nutzen jetzt mal den ersten sonnigen Tag für eine traumhafte Wanderung am „Glacier Burn Track“ – da geht es mal durch den Bush und nach ca. 2 Stunden erreichen wir Baumgrenze, Schotterfeld, Flüsse mit kleinen Wasserfällen, die das Schmelzwasser von den vor uns liegenden Schneefeldern talwärts transportieren.

„Glacier Burn Track“ – wir haben die Baumgrenze überschritten

Im Gegensatz zum Kepler Track ist man dort fast alleine unterwegs… das ist dann auch der richtige Ort, um die rituelle monatliche Waschung unserer Jadesteine vorzunehmen (schließlich wurde uns das so vorgeschrieben :)).

Rituelle Waschung des Jadeanhängers im Gletschwerwasser

Am nächsten Tag ist es dann so weit – wir verlassen die Kinloch Lodge mit einem lachenden  und einem weinenden Auge und fahren zu unserem Date bei „High Country Horses„.  Wir müssen mal wieder alle Sicherheitspapiere unterschreiben (… inkl. fällst du vom Pferd bist du selber schuld), werden dann mit Helmen ausgestattet und nach einer kurzen Fahrt nach Paradise (also dieses Örtchen heißt wirklich so…) bekommen wir unsere Pferde: Charly darf auf „Jerry“ Platz nehmen und ich bekomme den etwas eigenwilligen „Little Red“ (warum wohl..:)).

„Little Red“ – ein wenig eigenwillig … erklärte man mir..

Wir sind eine Gruppe von 10 – international zusammengewürfelt und unser „Guide“ ist Sarah – aus London – und sie ist auch eine, die hängen geblieben ist – macht mal im Sommer in Spanien Reittouren und wenn es dann chilly wird geht´s nach Neuseeland! Außerdem ist sie eine richtige „Lord-of-the-Ring-Nerd“!

Ritt nach Isengard

Mit ihr geht es dann los und endlich kommen wir an den Ort des Geschehens – ISENGARD!!! Ich habe mal gleich eine Batterie Fotos losgelassen – aber am besten war dann unsere Abendsession – da haben wir uns in der Lodge dann gleich nochmals den ersten Teil von Herr der Ringe angesehen, um alle Eindrücke des Tages zu speichern und im Film wieder zu finden!!

Isengard -Jetzt fehlt nur mehr Sarumans Turm

Unser Reitausflug hat wieder so richtig Spaß gemacht! Auch wenn man uns wahrscheinlich in Österreich nicht auf so einen Ausflug läßt – mit unseren Künsten – aber selbst die eine und andere Unruhe unter den Pferden hatten wir meisterhaft unter Kontrolle!

Hoch zu Ross und im Hintergrund Isengard

In Glenorchy wird übrigens ständig gefilmt – das Scenario ist zu perfekt – und auch jetzt während unseres Aufenthaltes wird gerade mit einem enormen schwarzen Hengst ein neuer Film gedreht…auch den haben wir noch zu Gesicht bekommen!!

Wir genießen einen sonnigen Tagesausklang mit einem Lagunenspaziergang in Glenorchy – inkl. Sichtung von schwarzen Schwänen – und machen uns auf den Rückweg nach Queenstown. Nur eine Nacht sind wir noch dort bevor es weiter geht aber da gibt es noch ein Highlight, das wir nicht auslassen möchten:

Jeder sucht an einem sommerlichen, lauschigen Abend einen Platz an der Waterfront – und das ist in Queenstown dann gar nicht mal so leicht. Zufällig landen wir auf einem „stationären“ Ausflugsschiff – Floating Bar!

Floating Bar in Queenstown

Platz am Sonnendeck, Getränk und erste Reihe fußfrei mit Aussicht auf Speedboote und dem klassischen Dampfer „TSS Earnslaw“ der noch immer seine Runden dreht – besser geht´s nicht!

TSS-Earnslaw

Wir nehmen Abschied von „Mittelerde“ und weiter geht´s Richtung Norden!

Abendausklang auf der Floating Bar

„See ya “ Dagi

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