Fidschi, die Zweite – It´s Manta Time

Mehr als sechs Jahre ist es her, seit wir zum ersten Mal auf Fidschi waren. Damals waren wir „nur“ in drei verschiedenen Ressorts auf den Yasawa Inseln und jeweils eine Nacht in Nadi zur An- und Abreise. Von Land und Leuten haben wir also nicht allzu viel mitbekommen, und die Manta Season war da auch gerade nicht – beides wollen wir diesmal ändern – ein bisschen mehr von Fidschi mitbekommen und Mantas sehen.
So wie schon 2019 bleiben wir erstmal nur eine Nacht in Nadi, diesmal aber in einem Homestay, also „Fremdenzimmer“, sozusagen, in einem Privathaushalt beim Save (sawe gesprochen). Der Save himself holt uns am Flughafen mit seinem schon etwas betagten Mazda ab und wir fahren mit zu ihm nach Hause. Das liegt in Nadi, etwas außerhalb der Stadt aber günstig zu erreichen vom Flughafen aus. Wir haben unser eigenes Zimmer, samt Bad und Wc, wohnen aber tatsächlich in der Wohnung/Haus vom Save und seiner Familie (Frau Nani, drei Kinder und 5-Monate alte Nichte).
Diesmal essen wir nur zu Abend und frühstücken dort, denn am nächsten Tag gehts schon nach Lautoka, von wo aus wir mit dem „Local Boat“ zu unserer ersten Destination auf den Wayasewa Island übersetzen werden. Wir sind natürlich vor der ausgemachten Zeit vor Ort – zum einen sind wir noch nicht auf Fidschi Time, zum anderen ist unser Fahrer Rocco ein ehemaliger Militär – fünf Minuten vor der Zeit .. eh scho wissen.
Jetzt heißt´s also erstmal warten, aber das Wetter ist gut, nicht zu heiss und so nach einer Stunde in etwa kommt auch schon der Waisea auf uns zu und bringt uns zum Boot. Zusammen mit Captain Josh und einem weiteren Verwandten fahren wir ca. 1,5 Stunden bis zum Imeri´s Homestay wo wir die nächsten 5 Tage bleiben werden. Die Fahrt war dann doch ganz schön bumpy und wir sind schon etwas nass als wir ankommen. Richtig nass bin ich dann geworden als der Sand beim Aussteigen aus dem Boot doch deutlich mehr nachgegeben hat als erwartet – kurz alles eingetaucht, Kamera, Handy, Pass etc., aber nach ein paar Schreckmomenten hat sich auch das Handy wieder erholt (wollte einfach nicht mehr laden).
Anmerkung: Die Fahrt mit dem Local Boat ist zwar lustiger als die mit der Fähre – aber mit der kommt man auch zur Imeri (Barefoot Kuota aussteigen), und es ist billiger und vor allem trockener.

Angekommen bei der Imeri gibts nach einer herzlichen Begrüßung auch gleich noch Lunch – irgendwie gibts hier immer was zu essen. Und wir kriegen auch ein eigenes Zimmer – da gabs eine kurze Verwirrung bei der Imeri, die hatte wohl das Zimmer zweimal vergeben, aber eh beide mal an uns – ihr „Buchungssystem“ bräuchte wohl mal ein Update – es gab da während unseres Aufenthalts doch ein paar Probleme, die sich nicht so einfach in Wohlgefallen aufgelöst haben.
Außer uns sind am Ankunftstag noch eine Familie aus Neuseeland (Nicki, Lawson, Caroline und Lucy) und die Dorothea und der Samuel aus Mexiko/Deutschland da – das machts recht entspannt, beim Essen sitzen alle zusammen und es werden Erfahrungen und Geschichten ausgetauscht.
Den ersten ganzen Tag verbringen wir mit Schnorcheln, überraschend wie schön und gut erhalten die Korallen sind, keine Spur von Korallenbleiche.

Und auch bei unserem Picknick am Sacred Island sehen wir beim Schorcheln nur wirklich schöne, bunte und offenbar gesunde Korallen. Und ausreichend Fische – von denen grillen wir ein paar zum Lunch am Sacred Island – einfach auf den Kohlen eines kleinen Lagerfeuers, dann noch für ein paar Minuten in einen Sud aus einer Mischung von Meerwasser, Zitrone, Gemüse und fertig! Dann einfach mit den Fingern
das Fleisch von Fischen zupfen und zusammen mit ebenfalls gegrillter Brotfrucht verzehren. Sehr super!

Zurück im Homestay sind dann noch ein paar Touristen angekommen – zu den zweien, die schon am Vormittag gekommen sind – schön langsam wirds voller, und die drei Neuankömmlinge werden in anderen Homestays untergebracht – bei der Imeri waren die gebuchten Zimmer nicht mehr verfügbar (s.o. – Buchungsystem ;)).
Am Abend gibts dann im Rahmen eines Fundraisings für einen lokalen Kindergarten noch eine Cava Zeremonie, die war vermutlich wirklich halbwegs authentisch, in der Community Hall und die „Älteren“ waren glaube ich alle anwesend.
Nicki und Lawson fahre mit den Kindern noch in Eco Ressort, wir rechen insgeheim schon mit ruhigen Tagen, aber es kommen mehr neue Gäste als abfahren und am Abend gehts schon fast zu wie in einem Hostel – das hatten wir uns so eigentlich nicht vorgestellt – aber was soll´s, die Leute sind alle ok, für die Imeri und ihre Tochter und Schwiegertochter heisst jetzt halt den ganzen Tag kochen – für sonst ist jetzt nicht mehr viel Zeit.
Und die Zeit vergeht auch auf Fidschi – und schon sitzen wir nach fünf, sechs schönen Tagen, samt erfolgreichem Linefishing (27 Fische!),  wieder im Local Boat und fahren mit dem Waisea nach Lautoka – diesmal bei ruhigem Wetter und wenig Wellengang.
In Lautoka sollte und eigentlich der Rocco abholen, aber irgendwas hat mit der Kommunikation nicht funktioniert und wir nehmen daher einfach den öffentlichen Bus und fahren damit nach Nadi. Dass dann der Busfahrer auf die einzigen beiden Gäste, die am Flughafen aussteigen wollen, Gepäck haben und offensichtlich keine Fidschianer sind, vergißt – naja – Schwamm drüber, wir informieren den Save und der holt uns dann von dem etwas weiter entfernten Transit Hotel ab :).

Die nächsten vier Nächte bleiben wir in Nadi beim Save und seiner Familie. Das ist ein wirklicher Homestay, es können maximal acht Gäste übernachten, so viele hatte er aber noch nie gleichzeitig. Mit uns sind noch der Matthew aus Tasmanien und die Marianne aus Frankreich da – für beide organisiert der Save die Weiterreise, Fähre, Unterkünfte etc. Dazwischen kocht er auch noch das Abendessen, es gibt fünf, sechs verschiedene Gerichte zur Auswahl – alles immer gut und ausreichend.

Noch besser als kochen kann er aber backen – der Mann steckt voller Überraschungen – der Matthew hat am Tag seiner Weiterreise nämlich Geburtstag und so gibts in aller Früh einen Geburtstagskuchen, der sich wirklich sehen lassen kann (Tatsächlich bäckt der Save auch auf Auftrag und verkauft seine Kuchen).
Wir waren dann ein paar Stunden in Nadi unterwegs, auf den Markets, Downtown und nach Schulschluss geht es mit hunderten von SchülerInnen in ihren unterschiedlichen Schuluniformen im öffentlichen Bus wieder retour –  echter Fidschi Alltag und nicht „nur“ Ressort.

Einen Tag lang haben wir dann mit dem Rocco einige Sehenswürdigkeiten abgeklappert, Garden of the sleeping Giants, Mudpool, Hindutempel, das zahlt sich aus und ist in einem Tag leicht zu machen. Mit Streetfood in Namakka (ROTI-PARCEL!). lassen wir den Tag ausklingen, morgen noch Blog schreiben und vorbereiten für Barefoot Manta.

Zum Barefoot Manta Ressort am Drawaqa island gehts mit der Fähre, dem Yasawa Flyer. Wir starten um 07:00 zum Pickup beim Tanoa Hotel, dann weiter nach Denarau und schon gehts los Richtung Norden. Kurz vor Mittag erreichen wir nach einigen Stops das Ressort und werden wie dort üblich von einigen Angestellten mit Gesang empfangen.
Eventuell waren zu viele zum Singen abgestellt, die Küche hat definitiv nicht ihren besten Tag, auf keinem der Tische kommt das Essen für alle Gäste zugleich – alle warten, fragen .. naja… Fidschi Time eben.
Sei´s drum – wir sind im Urlaub – wir checken in unsere Bure ein, Nummer 19, direkt am Strand (Sunset Beach) gelegen inklusive Hängematte und Strandkorb für Zwei – so stellt man sich das vor :).
Beim Abendessen schwächelt die Küche noch – es ist zwar alles wirklich gut – aber gemeinsam Essen ist heute noch nicht – das änderte sich aber für die nächsten Tage, da hat dann alles wieder gepasst.
Hier ins Barefoot Manta sind wir hauptsächlich wegen der Mantas zurückgekommen, die in der Zeit von Mai bis September fast garantiert anzutreffen sind. Das macht man mit einer Schnorcheltour im Manta Channel direkt vor der Haustür und die buchen wir für den übernächsten Tag – zuerst schnorcheln wir mal selber am Sunrise Beach, auch hier sind die Korallen wunderschön und das ganze Riff hat eine fast schon unglaubliche Artenvielfalt.
Das Manta Snorkeling richtet sich nach den Gezeiten, bei Hochwasser sind die Sichtungen am häufigsten. Leider ist grad sehr früh Hochwasser und so starten wir schon um 06:30 vom Dive Center mit den üblichen Motorbooten Richtung Manta Channel. Gestern gabs schon ein Briefing wie das Ganze ablaufen wird, das wird jetzt nochmal kurz wiederholt, ähnlich ein bei den Whalesharks in Exmouth, damit auch alle was zu sehen bekommen, und vor allen die Tiere möglichst wenig gestört werden (nicht alle Boote, die aus den anderen Ressort hierherfahren, scheinen sich daran zu halten).

Mit eine Drohne werden die Mantas aufgespürt und die Boote dirigiert, einmal im Wasser bilden wir eine Reihe und Saki, unser Guide, dirigiert uns in die richtige Richtung.
Dreimal springen wir ins Wasser und dreimal sehen wir einen Manta, beim dritten Mal schwamm der praktisch genau unter und durch!!!! Beeindruckende Tiere, die ohne erkennbare Anstrengung gegen die Strömung im Kanal schwimmen. Bis zu vier Meter Spannweite haben die großen unter ihnen, das ist nur halb so groß wie ihre Verwandten im offenen Ozean, aber immer noch ganz schön groß. Super Erlebnis!

Für den Nachmittag haben wir dann noch einen Tauchgang gebucht, mit dem Bete gehts ins Coral Wonderland, direkt am Hausriff vom Ressort. Der Name hält was er verspricht, hier gibts eigentlich nur schöne und intakte Korallen, und dazu jede Menge Fische.
Zwei Mal waren wir noch im Wonderland tauchen, einmal haben wir dabei eine Riffhai bei einer erfolgreichen Attacke (!!!!) auf einen kleineren Riffbewohner beobachtet. Sieht man auch nicht alle Tage.

Mit Kajakfahren, Schnorchel, Fish Talks, Plauderei mit dem Ressortmanager samt Reisetipps für Afrika, einem weiteren Tauchgang an einem anderen Platz (Garten of Eden – mit reichlich Schwell) und Sonnenuntergängen an der Sunsetbar vergehen die Tage im Barefoot Manta wie im Flug. Wir werden verwöhnt von Torika, Lepani, Ann, und vielen anderen Village-Bewohnern, die in diesem Ressort arbeiten.

Dann ist es  Zeit weiterzufahren – retour nach Nadi, nochmal zwei Nächte beim Save, dann gehts weiter…
Und schon sind wir wieder am Mainland, die Zeit auf dem „Flyer“ vergeht bei ruhigem Wetter wie nix und wir legen in Port Denerau an. Das Gepäck wird ausgeladen und wir fahren mit dem Gratis Transferbus wieder zum Tanoa International Hotel, dort holt uns der Save ab.
Angekommen im Homestay gibts dann gleich mal Abendessen, das haben wir schon „vorbestellt“, Chicken ChopSue wie sich das hier nennt, schmeckt wie immer beim Save.
Man fühlt sich fast schon zu Hause.
Und jetzt ist unser letzter voller Tag hier in Nadi angebrochen. Die andere Gäste, die gestern angekommen sind, sind schon in der Früh zur Fähre aufgebrochen, wir frühstücken etwas später und chillen auf der Terrasse.
Wie wir da so sitzen, kommt ein Taxi und bringt einen weiteren Gast – zur allgemeinen Überraschung ein „neuer“ Bekannter – Chris aus Neuseeland, den wir schon im Imeri´s Homestay getroffen haben. The world is a small place ….
Wir tauschen die Erfahrungen der letzten Tage aus, gehen nochmal nach Votaluevo ein paar Kleinigkeiten einkaufen, bestellen wieder das Abendessen (Fisch in Kokossauce) und schreiben diesen Blog in der leichten Winter/Sommerbrise auf der Terrasse.
Mit dem Abendessen und dem Frühstück morgen wird unser diesjähriger Fidschi-Aufenthalt zu Ende gehen – vielleicht kommen wir ja irgendwann mal wieder – man weiß ja nie.
Morgen gehts weiter nach ….

Veröffentlicht unter Fidschi 2025, Südmeer 2025 | 1 Kommentar

Queensland – „Walkabout“

Eigentlich wollten wir nie wieder nach Cairns, nachdem wir in unser erstem Australienaufenthalt aufgrund von Überschwemmungen dort „festgesessen“ sind :)! Aber manchmal kommt es anders als man denkt und Cairns ist diesmal gnädig – bewölkt, angenehme Temperaturen und KEIN Regen!!

Wir haben beschlossen uns ein „neues, passendes“ Gefährt „anzuschaffen“ und 10 Tage lang Queensland zu erkunden – erstmal runter in den Süden entlang der Ostküste bis nach Townsville, dann rauf in die  „Tablelands“ und schließlich noch in den Norden von Cairns Richtung Port Douglas und Mossmann.

Die drei Tage in Cairns nutzen wir zur Vorbereitung für unseren walkabout, besorgen uns neue Batterien für unsere  Tauchcomputer, machen die Night-Markets unsicher und nutzen „Waschmaschine und Trockner“ in unserem „Luxusquartier“ – Cascade Gardens.

Abfahrtstag – wir übernehmen unser neues Zuhause für die nächsten 10 Tage – „unseren VAN“ – Toyota Hiace – und los gehts.

Nach den ersten Kilometern fixen wir ein paar „gebrechliche Kleinigkeiten“ – der Außendeckel für Stromanschluss ist schon etwas mitgenommen und scheppert sobald wir eine akzeptable Fahrgeschwindigkeit erreichen – wird mit einem Stück Pflaster erledigt, die rechte Seite der hinteren Stoßstange lockert sich ein wenig – Charly besorgt gleich mal „professionelles“ Gaffa – und sie ist wie neu – dass unser Nutzwassertank etwas leckt nehmen wir gelassen hin – schließlich sind wir in einer Region, wo ein Auffüllen kein Problem ist!

  1. Tag – Cairns – Richtung Süden – Bruce Highway – Werbetafeln – Best Bakery und Bacon in Babinda! Nach einem Coffee-Stop im Babindas General Store, Jausenplatz auf Free-Camping-Place – inkl. Toast mit „Brisky“ – etwas deftig – und einem Tratsch mit „travelling australian Frühpensionist“, Abstecher zu den Babinda Boulders;
    Weiterfahrt und Abstecher zur Etty Bay …und wir haben Glück und sehen den drittgrößten Vogel der Welt live!!! Ein Kasuar (weiblich) spaziert durch das Camp und wir sind auf Tuchfühlung :). Es ist Brutzeit – die Männchen bewachen in diesem Fall das Nest … die Weibchen haben ihre „Arbeit“ erfüllt 🙂
    Es geht weiter – unser heutiges Tagesziel: Mission Beach! Wir erreichen unser Quartier – Mission Beach Camping und Caravan am späten Nachmittag, checken ein, verpflegen uns noch bei Woolworth und abends testen wir die „Kücheneinrichtung“ unseres Vans – nach bewehrter Namibia Art – das einfachste und beste Abendessen mit wenig Platz und Kochutensilien: Pasta mit Sugo!
    Wir sitzen mit Blick auf den Ozean, es rauscht unentwegt und ….“it could be Paradise“!!!
    Wir haben einen Tratsch mit unserem „Nachbarn“ – ein australisches Ehepaar, hat alles aufgegeben, super toll ausgestattet mit Defender-Zugfahrzeug, Anhänger, Fahrräder, Kajaks — „man kann ja nie wissen, was man benötigt“ — und sie sind auf „Dauerreise“!
    Umbau im VAN – Schlafplatz herrichten…eine traumhafte Nacht mit dem Rauschen des Ozeans im Ohr….und wir haben uns vorbereitet – eine Kanne Kaffe für den Sonnenaufgang :)!
  2. Tag: 6.45 – Sonnenaufgang in Queensland – Mission Beach. Wir stapfen mit unseren Campingsesseln und unserem Kaffee-Doping keine 20 Meter und sitzen am Strand – Blick Richtung Horizont. Es ist wolkig, auch etwas frisch – schließlich sind wir im Winter hier aber die Stimmung auf diesem menschenleeren Strand ist unbeschreiblich!
    Dort und da verirrt sich noch ein Morgenspaziergänger –  mit den ersten Sonnenstrahlen, die die Wolkendecke durchbrechen wachen auch die Vögel auf und das „Bild“ ist perfekt! ….und alles Andere ist GANZ weit weg!!
    Frühstück ist angesagt: wir spielen uns schon ein – Charly zaubert „Scrambled Eggs“, unsere Travell-Coffee-Machine erfüllt ihre tägliche Aufgabe und der Van-Toaster wird auch eingeweiht. Frühstück mit Blick auf´s Meer mit Palmen und im bequemen „Schlabber-Hippie-Outfit“ – man möchte diese Momente nicht tauschen!!!!
    Zum Abwasch wird die Camp-Kitchen genutzt, hier schaut auch ein jeder, dass alles sauber ist und bevor die Duschen gereinigt werden – um 10 Uhr – gibt es noch ein großes „Stelldichein“ von allen Herren und Damen, die sich im Camp befinden. Alles erinnert uns an unsere Erfahrungen wenn wir mit Segelbooten in Marinas gelandet sind – und sehr erfreulich: es sind fast nur Australier unterwegs – das macht auch ein Gespräch beim Zähneputzen zu einem Event.
    Wir haben einen ganzen Tag Zeit die Gegend zu erkunden bis es weiter geht – von unserem Camp weg führt der Cutten Walking Track – hier hat die Natur mitgespielt und der Rainforest kommt bis zum Ozean – wir erleben beide Welten, Walk durch den Rainforest, Aborigini-Gebiet, Spinnen-Foto-Session und Beach-Walk….
    Jetzt, sitze ich bereits im Dunkeln, vor mir das nie-endenede-Geräusch des Ozeans, hinter mir unser VAN, mit Charly, der unser Abendessen „zaubert“, unser Laptop ist mit Hotspot auf unser Handy verbunden … WLAN haben wir hier nicht, das andere Handy gibt mir Musikuntermalung… einfach VERRÜCKT! Morgen geht es weiter ….

EXKURS: wir sind ein wenig ins „Hintertreffen geraten“ – ich sitze jetzt bereits in Fiji ….“und wir hatten EINFACH KEINE ZEIT ZUM BLOG SCHREIBEN….:)!“ Kein Problem, ich fasse nachfolgend unsere letzten Tage in Australien/Queensland zusammen…

An der Ostküste auf dem Bruce Highway ist es weitergegangen – wir kommen durch Tully, die regenreichste Stadt Australiens mit ihrem Wahrzeichen – ein goldener 7,9 Meter hoher „Gummistiefel“ (The Golden Gumboot), weiter geht´s nach Cardwell inkl. Mini-Museum, erster Blick auf den Hinchinbrook Channel bzw auf die Hinchinbrook Island

In Ingham (mit geschichtlichen Wurzeln italienischer Einwanderer) biegen wir links ab und unser nächstes „Nachtquartier“ ist im Forest Beach Hotel mit Campground – ein „schräger“ Ort mit „schrägen Vögeln“ :)! Australische Langzeitcamper (wir haben lustige Gespräche mit unseren „Nachbarn“ und sind in kurzer Zeit Tagesgespräch!) Abends lassen wir das Kochen im Van aus und lassen uns im „Hotel-Restaurant“ bekochen – wie wir später aus erster Hand erfahren ist aktuell ein Koch aus Wien-Simmering vor Ort, der vor 40 Jahren nach Australien ausgewandert ist :)!

Unsere letztes Ziel an der Ostküste Richtung Süden ist Townsville und die Präsenz und die Bedeutung der Zuckerrohr Produktion in dieser Region (Felder, kleine Transportzüge, Zuckerrohr-Mühlen) ist allgegenwärtig.

Townsville: 3 Tage sind eingeplant (Townsville Lakes Holiday Park) – denn wir wollen noch einmal am Great Barrier Reef tauchen und aufgrund der Wetterlage – rauhe See – verschiebt sich unser Termin ein wenig. Wir machen einen Kurztrip auf die Magnetic Island (Überfahrt mit der Fähre, Rock Wallabies, Koala und Kookaburra Sichtung !!)

Mit Adrenaline Dive kommen wir dann nochmals unter Wasser – inklusive „Unterwassermuseum“ (MOUA) …. und Haisichtung :)!

Von der Küste geht es rauf „in die Berge“ – die Atherthon Tablelands mit Wasserfällen (Milla Milla Falls), Viehherden (…ein wenig wie im Lungau), Curtain Fig Trees …. und…wir haben unwahrscheinliches Glück, wir bekommen eines der seltenen Baumkängurus zu sehen!!! Wir parken uns mit unserem Van im Millaa Millaa Caravan Park ein, wo wir 2 Nächte bleiben und ein Besuch im Bat-Hospital muß unbedingt sein!

Unser letzter Morgen im Tableland kündigt sich wolkig, kühl und regnerisch an – die Entscheidung ist schnell getroffen: anstatt über das Tableland Richtung Norden zu fahren geht es mal runter, richtung Cairns und Küste – dort ist es sonniger und vorallem wieder wärmer :)! Die kurvenreiche Straße führt uns durch eine tolle, landschaftlich tropisch-grüne Gegend und die Fahrt ist tricky – vorallem wenn uns Kleinbusse und Klein-LKWs entgegen kommen.

Wieder in Cairns geht es gleich weiter in den Norden: wir nehmen den  berühmten „Captain Cook Highway“ mit einer guten Länge direkt entlang der Küste. Wir sind aber nicht alleine – Freitag, das Wochenende startet und mit uns auch viele Australier, die Cairns verlassen. Hinzu kommt: der Highway hat seit den letzten Überschwemmungen ziemlich gelitten, oftmals kommt es zu Stops und ampelgeregeltem einspurigen Teilstrecken – die Maschinerie für die Wiederherstellung schaut teilweise spektakulär aus.

Unser Ziel ist Mossman – bereits Teil des Daintree National Parks. Unser letztes „Fernziel“ in Australien schließen wir mit einem Walk im Mossman Gorge ab!

Einmal noch nach Cairns (Villa Vaucluse) und dann geht es ab nach Fiji!!!

Zwei Monate haben wir im Westen, Norden und Nord-Osten Australiens verbracht und viele werden sich fragen: was gibt es in dieser abgelegenen, wenig bewohnten, rauhen Gegend zu sehen und ist man da nicht viel schneller „durch“? Wir sind uns einig, je länger  wir dort waren umso mehr Möglichkeiten sind aufgepoppt und wir sind uns sicher, dass noch einiges darauf wartet entdeckt zu werden.

Unterschiedliche Fahrzeuge (2 WD PKW, 4 WD Truck, Van), Nächtigungen in Roadhauses, Zelt, Basic-Camps, Appartments und im Van, viele Menschen aus verschiedenen Nationen getroffen – aber vor allem Australier, die dem kalten Winter im Süden entfliehen und den wärmeren Norden aufsuchen, Fauna, Flora, neue seltene Tiersichtungen an Land und im Wasser, kulturelle jahrtausend alte Aborigines-Geschichte, neue kulinarische Highlights und Reisegeschichten von Jung und Alt, die in allen Ländern dieser Welt unterwegs sind mit neue Ideen, die auch wir für unsere zukünftigen Reisen aufgreifen können!

Ob wir wieder kommen ? – Sag niemals nie!

„See ya“!

Veröffentlicht unter Australien 2025, Südmeer 2025 | 1 Kommentar

CU in the NT – Darwin

Es ist vollbracht – wir haben den Kreis geschlossen – und sind in der für uns letzten noch „offenen Region“ angekommen – Northern Territory – die „Outlaw-Region“ Australiens (Zitat eines „Locals“) – sehr chillig, sehr liberal – wir fühlen uns pudelwohl!

Unser Quartier – Capitanos, mit Zimmernachbar „Charlie“ aus Melbourne, der für einen Messeaufenthalt nach Darwin gekommen ist, und uns auch gleich zwei VIP-Karten für die Outdoor-Messe in die Hand drückt :)! Die haben wir auch gleich besucht – und hätten schon unser nächstes „Traumauto“ gefunden!

Danach – Shopping – dabei finden wir auch einen „kuriosen“ NT-General-Store mit wirklich ALLEM, was man „zum Überleben“ im australischen Outback benötigt, secondhand Bookshops („A Town like Alice“), neuer Bikini (der alte hat die Gorge/Pool-Dauerbelastung nicht mehr ganz heil überstanden)….und was man sonst noch alles benötigt!

Hop On-Hop Off Bus: den gibt es auch in Darwin. Wir nutzen ihn und landen unteranderem im „Museum and Art Gallery Northern Territory“ – schwer zu empfehlen! Fauna und Flora und die geologische Entstehungsgeschichte sind sehr unterhaltsam gestaltet, eine sehr informative – auch kritische – Ausstellung über die Situation der Aborigines, speziell im Norden Australiens und im Arnhemland und eine Sonderausstellung zum Thema „Zyklone in Australien“ insbesondere mit sehr bewegenden Ausstellungsstücken, Fotos und Bildern zum tragischen „Cyclone Tracy“ der 1974 fast zur totalen Zerstörung von Darwin führte.

Darwin war leider auch einer der australischen Städte, die durch den Angriff japanischer Truppen zum ersten Angriffsziel im 2. Weltkrieg wurde und damit auch Australien in den weltweiten Wahnsinn mit hineingerissen hat. Weil so abgelegen und noch so wenig besiedelt glaubte eigentlich niemand daran, dass diese Stadt im Fokus liegen könnte – man täuschte sich schwer – und die Geschichte und Erinnerungen werden an vielen Plätzen Darwins dokumentiert.

Wir lassen uns „treiben“ – gehen „Fische füttern“, genießen die Mindil Beach Sunset Markets – inklusive asiatischem Streetfoot am Strand bei Sonnenuntergang und besuchen den etwas außerhalb gelegenen Crocodylus Park ! Letzterer bietet einen interessanten Einblick in die Aufzucht von „Salties“ inkl. Babystation … aber ist natürlich nicht zu vergleichen mit unseren Erlebnissen in freier Wildbahn :)!

Wir auch zufällig zum „Tag der offenen Tür“ im alten „Government House in Darwin“, wo noch heute hohe Staatsbesuche „fürstlich“ empfangen und verköstigt werden – der Speisetisch ist 5x so groß wie der unsrige :)!

Abends nutzen wir die Barbeque Station in unserem Quartier für 5-Sterne-Steaks, sei es vom Rind oder vom Känguru, oder fallen mal schnell in einer der zahlreichen asiatischen Restaurants ein (vietnamesisch, chinesisch, thailändisch, japanisch….)…und hängen bei Life-Musik mit vorwiegend australischen Touristen und auch vielen Einheimischen im „Shenannigans“ ab.

Time is running und wir sind uns einig – in Darwin könnten wir es ruhig länger aushalten – aber es geht weiter, und noch einmal führt uns unsere Reise nach Cairns – hoffen wir mal, dass es dort nicht wieder „regnet“ :)!

Veröffentlicht unter Australien 2025, Südmeer 2025 | Hinterlasse einen Kommentar

Kimberleys – Adventure pur!

Wir wollen den „Kreis schließen“ – und das für uns letzte unbekannte Gebiet in Australien kennenlernen – von Broome nach Darwin quer durch die Kimberleys …und wir wollen es auf eine für uns „neue“ Reiseart umsetzen. Bei unseren Recherchen stoßen wir auf ein interessantes Angebot – ein örtlicher Anbieter „Adventure Tours Australia“ bietet uns die Möglichkeit mit einer Gruppe zu reisen, in Zelten zu schlafen in „very basic Campgrounds“ – na das ist ja genau das richtige!!!

Gebucht (via Peter Pan’s), gebongt und bei Sonnenaufgang am 31. Mai werden wir von „Rik“ – unserem Guide – abgeholt. Rik (eig. Richard, wie ihn seine Mum nennt, wenn er etwas angestellt hat ;)) bezeichnet sich selbst als „Nomad“, der hat keine permanente Adresse und arbeitet dort wo eben grad Saison ist („chasing the seasons“).

Insgesamt sind nur 10 Personen auf die Tour gebucht – es könnten auch 20 sein – und wir sind ein wenig überraschend nicht die ältesten Teilnehmer. Die Gruppe ist bunt gemischt, sowohl nach Alter (ca. 25 – 70) als auch nach Nationalitäten (England, Deutschland, Polen, Österreich, Australien ). Mit nur 10 Teilnehmern gibts auch im Bus ausreichend Platz und die Gewichtsbeschränkungen beim Gepäck sind auch nicht relevant (sollte man aber so wie wir vorher klären, das scheint bei anderen Anbietern strikter gehandhabt zu werden).
Der „Bus“ ist übrigens ein Allrad Lkw von Isuzu – aber alle reden immer nur vom Bus.
Gleich zu Beginn sorgt das Gerät dann auch gleich für ein paar Schrecksekunden als die Schaltung mehrfach versagt. Aber der Rik kann das fixen, dürfte wohl irgendwas am Schaltgestänge lose geworden sein. Ist im Verlauf der Tour dann nicht mehr aufgetreten.

Leider ist das nicht das einzige Problem, der Regen von letzter Woche hat den Straßen offensichtlich schlimmer zugesetzt als wir das erwartet hatten. Gleich die ersten beiden Ziele sind nicht erreichbar und so muß der Plan geändert werden, anstatt Tunnel Creek und Windjana Gorge fahren wir ins Camp Mt Barnett und werden dort zwei Nächte kampieren. Tja, planen ist eben doch nur Zufall durch Irrtum zu ersetzen :).

Um in das Camp zu kommen biegen wir auf die „famose“ Gibb River Road ein – vorher noch ein Stop in der Norval Galerie in Derby — ab jetzt ists mit dem Asphalt mal zum überwiegenden Teil vorbei – lt. Rik die Straße der kaputten Autoreifen, Autoleichen und „kaputte Ehen“ :). Rumpelt gelegentlich schon ganz ordentlich und man versteht gleich mal warum kleiner Straßen gesperrt sind.
Im Camp angekommen zeigt der Rik dann mal vor wie das mit den Swags, Zelten und Küchenaufbau etc. funktioniert – wenn man das mal so vorgeführt bekommt, dann geht das alles ziemlich einfach und schnell. Auch wie die Tische etc. für die „Küche“ aufgestellt werden, von wem wann gekocht wird usw. – für das alles erteilt der Rik die Anweisungen und das flutscht alles als hätten wir das schon oft zusammen gemacht. Man sieht jetzt schon, dass die Gruppe gut zusammenpasst, acht Teilnehmer haben schon die Tour an der Westküste gemeinsam absolviert, allerdings mit anderen Guides, und ohne uns!

Nach dem (ersten von neun weiteren ausgezeichneten) Abendessen erklärt uns der Rik noch was morgen auf dem Programm steht. Wir werden gleich in aller Früh zur Manning Gorge aufbrechen – dazu werden wir den Fluss/Teich/See an dem wir kampieren schwimmend überqueren – für Gewand, Schuhe etc. sind ein paar der Länge nach halbierte Fässer vorhanden, die man dann vor sich durchs Wasser schiebt.

Nach einem doch recht langen Tag sind alle schon müde und so um 20:30 schlafen wohl schon alle. Und alle haben auch den Wecker gestellt, weil es geht ja früh los.
Den Wecker hätten wir uns aber auch sparen können, pünktlich zum Sonnenaufgang um 05:30 erscheinen hunderte Kakadus, die mir ihren Schreien nicht nur in der näheren Umgebung alles und jeden aufwecken. Macht nichts, wir wären ohnehin um die Zeit aufgestanden, jetzt noch frühstücken ( auch dafür gibts ein wohldurchdachtes Vorgehen) und los gehts. Wir schwimmen mal die ersten paar Meter durch das nicht allzu kalte Gewässer, ziehen uns am Ufer trockene Sache an und marschieren Richtung Manning Falls. Auch dort gibts eine Badegelegenheit, wir schwimmen unterhalb des Wasserfalls, die „Jungen“ klettern auch noch weiter rauf und springen runter – alles sehr entspannt und da wir schon so bald losgestartet sind, sind wir auch fast die einzigen dort.
Dann gehts wieder zurück ins Camp, Schwimmeinlage und wir fahren mit dem Bus los, Richtung Mt Barnett Roadhouse und weiter zur Galvans Gorge – eine Gorge geht ja immer noch ;).
Ein Stopp noch zum Feuerholz sammeln, dann sind wir wieder im Camp. Heute gibts „Roasted Lamb“ und das wird im Eisenkessel auf den Kohlen vom Feuer zubereitet. Das hätten wir jedenfalls nicht erwartet – ist mit diversen Beilagen wirklich erstklassig gelungen.

Wie nicht anders zu erwarten gehts am nächsten Tag wieder früh los, unser tierischer Wecker erscheint pünktlich um 05:30 und wir bauen das Camp hier in Mount Barnett ab und fahren los zum nächsten mit dem klingenden Namen: El Questro (warum das so heisst, und was es möglicherweise bedeutet haben wir bisher noch nicht herausgefunden).
Auf dem Weg dorthin besuchen wir wieder die eine oder andere Gorge und auch die Ellenbrae Station. Fast sowas wie eine Oase, alles ist grün, es gibt  Scones – ein sehr netter Platz, allerdings in der „Wet season“ von Jänner bis Mai nicht über den Landweg zu erreichen. Alles halt ein bisschen extrem hier downunder. Nach Kaffee und Scones gehts weiter und wir erreichen am späteren Nachmittag den Campingplatz. In El Questro können offenbar bis zu 2000 Leute kampieren, es nicht ist aber noch nicht so voll, und wir bekommen sogar noch Platz an der Bar – sowas gibts hier nämlich.
Die Nacht verläuft dann wieder ruhig, obwohl neben uns einige Schulklassen kampieren, aber es dürfte sich wohl um höhere Söhne und Töchter gehandelt haben, so brav wie die grüßen, pünktlich ins Bett gehen, aufstehen usw.
Apropos aufstehen – Kakadus gibts auch hier und um 05:30 – wann auch sonst – sind wir wieder auf, frühstücken und fahren los. Amalia Gorge, Emma Gorge, El Questro Gorge stehen am Programm – teilweise schon mit ein bisschen „Rock Climbing“ und jedenfalls vielen Wasserdurchquerungen – nicht alle Schuhe bleiben trocken.  Für die Schuhe der meisten australischen Touristen hier ist das kein Problem, die gehen das alles in FlipFlops, allerhöchstens noch in Crocs.
Einer unserer Mitreisenden hat dann noch entdeckt, dass es in der Bar am Abend ein „Trivia“ gibt, sowas ähnliches wie ein Pubquiz. Wir spielen alle in zwei Teams mit, haben aber leider nix gewonnen …  war aber trotzdem ein sehr lustiger Abend.

Nächster Tag, Abreise von El Questro, wir nähern uns schön langsam einem einem weiteren Highlight der Tour, den Bungle Bungles. Davon aber später, vorher gehts noch zu den Zeebeedee (CBD) Hot Springs – warme Quellen mit „Pools“ in denen man es gut und gern den ganzen Vormittag lang aushalten könnte (Am Nachnmittag sind die dann für irgendwelchen ganz exklusiven Gäste gesperrt).
Die Bungles müssen dann doch noch etwas länger warten, aufgrund des Regens sind die Straßen  dort nach wie vor nicht passierbar.
Der Plan wird also wieder mal geändert, der Rik hat immer noch eine Alternative zur Hand und so fahren wir nach Wyndham, tanken voll, besichtigen das dortige Museum, erfahren ein bisschen was vom „Flight Into Hell“, fahren zu einem Lookout und dann zurück Richtung Kununurra und von dort zu unserem nächsten Camp.
Das ist jetzt im Vergleich zu El Questro schon deutlich einfacher, aber dafür sind wir dort allein, mitten im Wald und direkt an einem Fluß. Und es gibt eine Barbecue (BBQ) Station, die wir dann natürlich auch nutzen, für Steaks, what else ;).
Ganz allein sind wir aber doch nicht, die hier eingeschleppte Cane Toad (eine recht große Kröte) bevölkert in offensichtlich großer Zahl den Wald und das führt dann dazu, dass die Mehrheit der Mitreisenden nur geschlossen den Weg zu den Toiletten/Duschen antritt.
In der Nacht „regnet“ es dann noch die kleinen Raupen einer Motte aufs Zelt, gefällt auch nicht allen, aber besser als echter Regen ist das auf jeden Fall.
Am frühen Morgen (wann eigentlich sonst) gehts los Richtung Lake Argyle, der größte Stausee Australiens. Dort machen wir eine Bootsfahrt im Zuge derer wir Wallabees in den Klippen herumhüpfen sehen und dann auch noch einige Süßwasserkrokodile zu Gesicht bekommen – es soll am See über 25.000 davon geben!! Nach einem kurzen Badestop gehts wieder zurück an Land und wir fahren ins Durack Homestead Museum. „Die Duracks“ waren früher offensichtlich eine einflußreiche Familie in der Gegend.
So wie auch an jedem anderen Tag stoppen wir irgendwo fürs Mittagessen, meistens Wraps, oder auch die Restln vom Vorabend. Irgendwie hat man doch immer Hunger.
Danach wieder ins Camp, für den späteren Nachmittag steht noch eine Paddeltour am Programm, mit den Kanus vom „Macker“.
Jeweils zu zweit übernehmen wir ein Boot und schon gehts los am Ord River, wie immer souverän angeführt vom Rik. Über das spiegelglatte Wasser gleiten die Boote mit wenig Anstrengung dahin, man muss nur auf die versunkenen Bäume ein bisschen aufpassen, da könnte man auch aufsetzen und dann kentern. Passiert aber nicht und kurz vor Einbruch der Dunkelheit erreichen wir wieder das Camp. Kochen, Essen, Abwaschen, schlafen….

Und vorher noch die gute Nachricht – die „Bungles“, eigentlich der Purnululu National Park öffnen für die Tour Operators einen Tag früher als ursprünglich angegeben. Das wird einiges an Fahrerei bedeuten, aber dafür geht sich das doch noch aus.
Im Park angekommen starten wir mit der Besichtigung, erodiertes Gestein formt Schluchten und Dome und Höhlen und und und … im Echidna Chasm fühlt man sich unwillkürlich an Petra in Jordanien erinnert.
Wir fahren ins Camp, das ist tatsächlich noch einfacher als „Macker´s Place“ – hier gibts nur noch eine Toilette (aka Plumpsklo ;)). Währen ein paar Teilnehmer noch eine Helikopterflug absolvieren bauen wir auf, richten die Küche ein, etc., etc.
Kochen, Essen, Schlafen weil morgen gehts nämlich wirklich früh los, wir werden zu einem Lookout fahren von dem aus man den Sonnenaufgang in seiner ganzen Pracht verfolgen kann. 04:20 Abfahrt – da brauchts den Wecker, das wäre selbst für die Kakadus zu früh. Man fragt sich ja schon immer wieder mal, warum eigentlich tun wir uns das an, aber es war´s wie so oft einfach wert. Die Farben der Landschaft ändern sich von Minute zu Minute, und wenn man dann mit Kaffee und Pancakes (Der Rik hat wieder mal was gezaubert), irgendwo im nirgendwo fast allein ist, dann sind das schon bewegende Momente.  Jetzt gehts noch zu den „Domes“, das sind die Formationen, die man hier immer mit den „Bungles“ assoziert, dann noch die „Cathedral“, eine Höhle, dir auch durch Wasser und Erosion geschaffen wurde – verständlicherweise ein magischer Platz für die Aboriginals. Und wir waren allein dort – nur unsere Gruppe.

Leider müssen wir die Bungles auch schon wieder verlassen, heute übernachten wir in Kunururra, war nicht geplant, aber der Plan/Zufall/Irrtum – das hatten wir ja schon ein paarmal.

Von Kununurra geht dann Richtung Katherine, wir stoppen an der gleichnamigen Gorge für einen kurzen Lookout – Gorges haben wir jetzt schon einige gesehen.
Im Camp dann eine echte Überraschung, hier gibts permanente Zelte, mit Betten! und sie sind für uns gebucht! Das hatte keiner von unser auf seinem/ihren Itinerary … perfekt.
Zum Essen gibts heute klassisches Aussie Essen, Bratwurst (oder so) auf karamelisierten Zwiebel auf Toast (und Saucen :)).
Tags darauf, dann gar nicht mal so früh auf, wir sind mittlerweile im Northern Territory angekommen, da gibts 1,5 Stunden Zeitverschiebung, jetzt wird es später dunkel, aber auch später hell. Wie auch immer – wir fahren erst um 07:45 los und machen noch einen Abstecher zur Katherine Gorge, diesmal mit Badestop, an einem Wasserfall, einmal noch umziehen, rein ins (diesmal recht frische) Wasser, zum Wasserfall und dann durch kleine Stromschnellen wieder zurück – den letzten „Swim“ konnten wir uns nicht entgehen lassen.
Noch einmal Lunch entlang der Straße, wir halten beim Adelaide River Pub, dort ist der Büffel ausgestopft ausgestellt, der bei „Crocodile Dundee“ „mitgespielt“ hat.
Und dann weiter nach Darwin – hier endet diese Tour – aber noch nicht ganz, für den Abend ist noch ein Tisch im „The Cavenagh“ reserviert worden, da treffen wir nochmal alle Teilnehmer und auch den Rik – ist ein vergnüglicher Abend geworden, auch wenn immer ein bisschen traurig ist, wenn so eine gute Zeit zu Ende geht.

Veröffentlicht unter Allgemein, Australien 2025, Südmeer 2025 | Hinterlasse einen Kommentar

Broome – die Perle Westaustraliens

Nach vielen Kilometern durch die Pilbara und einer weiteren „schnürdelgeraden“ Fahrt von Port Hedland nach Broome, nach viel roter Erde, nach zwei Roadhouses als einzige Stop- und Tankmöglichkeit, nach zahlreichen „Autoreifen-Leichen“, PKW-Leichen, Kangoroo Kadavern, Dingos am Straßenrand, Busch- und Straßentoiletten, Road-Trains und unfassbar vielen Termitenhügeln — und einer eingeschränkten Musik-Playlist kombiniert mit einem Auto-Tempomat, der seinen Geist aufgegeben hat ….erreichen wir Broome – die Perlenstadt im Norden von Westaustralien.

Und wir checken in unserem neuen Quartier ein – Blue Seas Resort! Nach unseren Roadhouse Unterkünften ist das ein wenig „gewöhnungsbedürftig“ – aber wir genießen die Kücheneinrichtung, einen Pool, und vor allem die vorhandene Waschmaschine!

Broome ist für viele Australier eine Urlaubsdestination für „unsere Sommerzeit“ – wir wohnen in Gehentfernung zum Cable Beach – und auch wenn es für viele Reisende nur ein Ausgangsort zu den Kimberleys ist – wir haben eine Woche Zeit und genießen es in vollen Zügen!

In Broome haben wir die Zeit uns „auszuklinken“! Wir switchen in den „Australien-Modus“, blenden alles andere aus und es fühlt sich so an als wären wir jetzt „richtig“ angekommen!

Wir haben jeden Sonnenuntergang in Broome genossen! Im Winter gehst du um 17.20 zur Cable Beach und dort triffst du ganz Broome, inkl. alle, die mit 4×4 Cruiser in der Kolonne auf dem Beach eintreffen, in Begleitung der famosen „Kamele“ , Backpackers, die Yoga Übungen in der untergehenden Sonne absolvieren, einheimische Australier, die ihre Hunde ausführen und am Horizont siehst du ein Segelschiff im originalen Stil der Perlentauch-Schiffe: Luggers – diese Gelegenheit haben wir uns dann nicht entgehen lassen – wir haben die Sonnenuntergangstour gebucht und haben Sonnenuntergang, Segelsetzen auf diesem Boot und „Baden im Bootsnetz“ mitgenommen – und das in Begleitung mit einer Reihe von lustigen Aussies!

Am Cable Beach haben wir auch unsere tägliche Strandspaziergänge absolviert, bei Ebbe und Flut und in Begleitung von geschätzten tausenden von Sand-Bubbler-Crabs !

Unsere Tage in Broome sind ausgefüllt: mit Richard gehen wir auf Kajak Fahrt!

Die Tour ist Fun-Pure, wieder einige Australier mit an Bord mit vielen Empfehlungen und persönlichen Geschichten.

In Broome ist auch das älteste „Freiluftkino“ – Sun Pictures Gardens! Wir haben das Glück und sehen abends den Film „Ocean“ von David Attenborough. Diesen Film musst du sehen! Und es macht Sinn unsere Ozeane zu retten – eine Petition ist online – anmelden und Stimme abgeben!

Shoppen waren wir natürlich auch – Broome Markets – und unter keinen Umständen zu vergessen – wir haben einen City Walk gemacht und da erfährt man auch einiges über die „Perlen-Hochzeit“ von Broome inklusive der traurigen Geschichte der Aborigines , die man auch für diese Arbeit „ausgenutzt“ hat – aber darüber gibt es noch einen eigenen Beitrag.

Nicht zu vergessen, unsere Erlebnisse mit der örtlichen Buslinie und in den örtlichen Lokalen – wie z.B. Divers Tavern oder Spinifex.

Die Zeit in Broome ist im Flug vergangen – ABER – nicht geplant waren die beiden Regentage, und die haben so richtig eingesetzt! In Broome hat uns das noch nicht „belastet“ aber es hatte Auswirkung auf unsere nächste Reiseetappe … aber das ist schon wieder eine andere Geschichte!

PS: den Kauf einer Perlenkette haben wir zu Gunsten unseres Reisebudgets „verschoben“ :)!!!

Veröffentlicht unter Allgemein, Australien 2025, Südmeer 2025 | Hinterlasse einen Kommentar

Pilbara, Port Hedland, Broome

Vom Auski Tourist Village gehts los Richtung Broome – via Port Hedland.
Die Strecke verspricht nicht allzu viel Abwechslung, der freundliche Polizist im Nanutarra hat uns schon gewarnt „your biggest enemy will be boredom“ … naja, mal sehen. Wir werden die Region Pilbara durchqueren, die auch für australische Verhältnisse recht dünn besiedelt ist (falls dort tatsächlich wer wohnt).

Apropos sehen, viel gibts erstmal nicht, außer Road Trains, die – wie schon erwähnt – in großer Zahl Richtung Port Hedland fahren. Ist immer eine kleine Challenge die zu überholen, wenn grad keine Overtaking Lane ahead ist. Aber es geht, unser Auto ist zwar durstig, aber es hat ausreichend PS.
Angekommen in (South)Hedland, checken wir im Blackrock Tourist Park ein, gelegen im südlichen Teil von Port Hedland ist das zwar nicht downtown, aber wir werden freundlich empfangen, es gibt ein Restaurant (das wie viel andere auch von italienischen Saisonarbeitern betrieben wird) und alles ist sauber und gepflegt.
Da wir früh dran sind, es ist grad mal kurz nach Mittag, fahren wir noch ins Zentrum, bzw. zum Hafen, der nach Tonnage der größte weltweit zu sein scheint (liegt wohl am Eisenerz).
Im Visitors Centre sind die Schiffsbewegungen des Tages angeschrieben und es wird wohl gleich mal so ein Frachter auslaufen – das sehen wir uns an!
Vorher springt uns aber noch ein Schiffsname ins Auge – genau gegenüber vom Lookout liegt die „Berge Großglockner“ am Pier – das kanns irgendwie nicht geben, oder? Warum nennt man ein Schiff so? Und warum ist die jetzt genau hier?
(Die Reederei Berge benennt offensichtlich alle Schiffen nach Bergen … Sachen gibts)


Wie auch immer, kurz darauf läuft einer der Frachter, begleitet von mehreren Schleppern aus dem Hafen aus. Muss eine ziemliche Operation sein, geht alles recht gemütlich zu (zumindest so von außen betrachtet). Und dann noch einer, und noch einer  ….
(Währenddessen unter anderem die „Großglockner“ weiter beladen wird).
Genauer könnte man das alles wohl bei einer Hafenrundfahrt sehen, aber die gibts nur vormittag, das geht sich heute nicht aus.

Wir plaudern noch ein wenig mit australischen Touristen, die auch an die Pier gekommen sind um das Spektakel zu bewundern und gehen dann ins nahegelegene „Dome Cafe“ auf einen Kaffee, bzw. Mehlspeise etc. Dann gehts zurück zum Tourist Park.
Das Restaurant ist (wie auch schon andere) nicht das charmanteste seiner Art, aber das Essen ist gut und nicht übertrieben teuer.
Wir gehen früh schlafen, weil morgen gehts ja los Richtung Broome – boredom inklusive.

Wir fahren so gegen 08:00 los, irgendwie wollen wir die Streck lieber früher als später hinter uns bringen, denn der Polizist hat nicht übertrieben – es gibt praktisch nichts zu sehen und auch kaum Kurven. Bisschen blöd, dass der Tempomat vom Auto grad jetzt nicht mehr funktionieren will – zu viel Elektronik für dieses Land, wie´s scheint.
An den beiden Roadhouses, die es entlang der Straße gibt,  treffen wir einige Touristen wieder, mit denen wie gestern schon geplaudert haben. Es gibt halt sonst wirklich fast gar nix zu sehen – außer (nicht gänzlich) unendlicher Weite ;).

Aber eben nur fast – ein paar Kilometer entfernt von Broome trauen wir unseren Augen nicht – ein Helikopter fliegt vollkommen verrückte Manöver ganz knapp oberhalb der Straße. Schaut zuerst eher wie eine Drohne oder ein Spielzeug aus, ist aber tatsächlich ein 2 sitziges Fluggerät in dem der Cowboy des 21. Jahrhunderts sein Arbeit nachgeht.
Gemeinsam mit einigen „richtigen“ Cowboys und girls halten die eine ziemlich große Rinderherde im Zaum, auf Trab wie auch immer.
Selbstredend müssen wir anhalten und abwarten bis die Viecher wieder halbwegs gesittet auf einer Seite der Straße zusammengetrieben sind. Noch ein paar Fotos und es geht weiter Richung Broome, das ist jetzt nicht mehr weit weg, und nach einem, naja, doch eher ereignisarmen Tag, erreichen wir unser Quartier nahe dem Cable Beach, das Blue Seas Ressort, in dem wir uns für die nächsten Tage eingebucht haben.

 

 

Veröffentlicht unter Allgemein, Australien 2025, Südmeer 2025 | Hinterlasse einen Kommentar

In den Bergen Westaustraliens

Nach einer Nacht im Ningaloo Caravan Park gehts los Richtung Karijini Nationalpark. Um die Strecke etwas abzukürzen planen wir einen Stop im Nanutarra Roadhouse ein, übernachten dort und tanken unser (doch recht durstiges) Auto voll für die verbleibende Strecke. Da wir zeitig losgefahren sind, treffen wir schon am frühen Nachmittag im Roadhouse ein und erkunden zu Fuss die Umgebung, Ashburton River, die alte Brücke usw. (macht vermutlich nicht jeder, der dort stoppt :)).

Das Roadhouse ist ok, Zimmer und Essen passt, Benzinpreis auch und wir treffen jetzt auch schon auf die ersten richtigen Roadtrains. Vier Hänger machen das Ding um die 60 Meter lang, wie wir später noch erfahren haben wiegen die Eisenerztransporter gesamt ca. 240 Tonnen!!

Wir starten am nächsten Tag wieder früh los – hier ist ja schließlich Winter und um 17:30 wirds dunkel – die heutige Etappe ist etwas länger, unsere nächste Unterkunft ist im Osten des Karijini Nationalparks, den müssen wir dafür durchqueren und hoffen schon auf erste Eindrücke.

Vorher kommen wir aber nach Tom Price, der höchstgelegenen Stadt West Australiens. Wir halten für ein paar Einkäufe, volltanken natürlich, drehen eine kurze Runde und nach einem Espresso bei Casey gehts weiter Richtung Nationalpark. Tom Price wäre ev. einen etwas längeren Aufenthalt wert, hier gibts eine Tour bei der eine Eisenerzmine besucht werden kann, das wäre vermutlich schon auch interessant. Aber unser Ziel ist der „Karajini“ – auf durchgehend asphaltierten Straßen erreichen wir den Park und fahren gleich mal ins Visitors Centre. Wir unterhalten uns mit ein paar Guides, die grad anwesend sind („talk to the locals“) und erfahren, dass leider einige der Gorges geschlossen sind, dort wird grad kontrolliert abgebrannt („Aboriginal Mosaic burning“), um zukünftigen Buschfeuern die Grundlage zu entziehen. Aber Gorges gibts genug, sodass wir auch mit unserem 2Rad Kfz noch einiges zur Auswahl haben.

Wir verlassen jetzt den Park und fahren ins nächste Roadhouse, das knapp außerhalb des Parks liegt. Im Park war zu halbwegs vernünftigen Preisen leider nichts mehr zu bekommen. Auch im Auski Tourist Village ist das Zimmer ok (Motel halt) und auch das Essen ist deutlich besser als der erste Eindruck vom (endenwollend charmanten) Restaurant.

Früh essen und schlafen gehen steht am Programm, morgen wollen wir mal in die Dales Gorge – immerhin ein Class 4 Hike – mal schaun ob wir das packen ;).

Gleich nach dem Frühstück gehts los – wir fahren die ca. 70km bis fast zum Visitors Centre und biegen kurz vorher zur Dales Gorge ab. Wir parken beim Parkplatz der Fortescue Falls und schaun mal zum ersten Lookout. Von dort sieht man schon den Ferns Pool und einen großen Teil der Gorge. Dem Abstieg dorthin ist vermutlich die Class 4 Einstufung geschuldet, man sollte schon mit festen Schuhen unterwegs sein (auch wenn einige Aussies das auch mit FlipFlops in Angriff nehmen).
Unten angekommen gehts flach weiter, wir gehen mal nach links und folgen dem gut gekennzeichneten Hike. Die Gesteinsformationen sind beeindruckend, schauen manchmal wie Holz aus, sind rot/schwarz gefärbt und von endemischen Pflanzen bewachsen. Fliegen gibts zwar schon  – aber die Netze bleiben eingepackt, kein Vergleich zum Uluru.
Ein, zweimal müssen wir das Wasser überqueren, geht aber immer gut mit den Steinen, die dafür offensichtlich platziert worden sind.
Wir erreichen einen ersten Pool, tatsächlich ist das Wasser nicht allzu kalt und es baden auch schon Leute darin. Leider haben wir die Badesachen nicht mitgenommen, die Guides von gestern meinten das Wasser wäre schon recht kalt (was so dann aber nicht stimmt).
Wie auch immer, am Ferns Pool gehts dann fast schon zu wie im Gänsehäufl, da ist Wasser definitiv nicht kalt (vlt so um die 24 Grad). Wie auch immer, über die Stufen zum ersten Lookup beenden wir nach ein paar Stunden unsere erste Wanderung im Karijini National Park, fahren noch auf ein Eis ins Visitors Centre und dann zurück ins „Auski“.

Heute ordern wir mal eine Pizza, die kann man auch mitnehmen und auf der „Terrasse“ vor dem Zimmer essen – das ist angenehmer als im Restaurant.
Wie wir da grad noch sitzen und das Bier austrinken kommt einer unserer Nachbarn grad nach Hause – Nick, der, wie sich herausstellt, ein Begleitfahrzeug von Oversize Trucks fährt. Vom ihm erfahren wir jede Menge zu den Road Trains, die hier praktisch Tag und Nacht vorbeifahren oder auch die vorgeschriebenen Pausen machen. ca. 350 von diesen Trains fahren jeden Tag nach Port Hedland und entladen dort das Eisenerz aus Newman und was sie halt sonst noch so transportieren.  DumpTrucks z.B. – die haben wir auch fotografiert, aber eigentlich nur kleine, sagt der Nick, die „richtigen“ sind noch viel größer.

Und dann wieder früh schlafen gehen und bald aufstehen – es ist ja immer noch Winter!
Beim Frühstück plaudern wir noch kurz mit dem Nick, dann gehts für ihn weiter nach Karratha und wir fahren wieder in der Park.
Da, wie schon erwähnt, einige Gorges geschlossen, und andere für unseren 2WD nicht erreichbar (4WD Diesel wäre definitiv die bessere, wenn auch teurere Wahl gewesen)  sind besichtigen wir heute die Knox Gorge und die Joffre Falls. Die Hikes sind teilweise sogar als Class 5 eingestuft, aber auch das geht eigentlich problemlos. Die Leitern bei den Joffre Falls sind unserer Meinung nach ja einfacher zu begehen als der Abstieg zur Dales Gorge gestern.
Im Visitors Centre haben wir gestern auch noch ein wenig genauer informiert, und haben heute die Badesachen dabei  – am Weg zum rückwärtigen Teil der Knox Gorge gibts eine Passage, die man am einfachsten durchschwimmt (rundum klettern geht auch). Das Wasser ist hier sicher deutlich unter 20Grad „warm“, geht aber noch und so lassen wir unsere Schuhe etc. zurück und schwimmen die paar Meter durch den „Pool“.
Danach gehts noch um ein paar Ecken bis zum Ende der Gorge – vielleicht etwas „wilder“ als gestern in der Dales Gorge, aber auch wirklich eindrucksvoll.

Wieder zurück schwimmen wir nochmal die kurze Strecke durchs Wasser, legen uns halbwegs trocken und machen uns nach einem Pläuschen mit australischen Touristen aus der Gegend von Adelaide auf den Rückweg. Vorbei am Ab/Aufstieg gibts dann noch einen Pool, aber dort gehts dann nicht wirklich weiter. Also „klettern“ wir wieder nach oben und fahren zu den Joffre Falls.

Vom Wasserfall selbst ist nicht viel, oder eigentlich gar nichts, zu sehen, die Schlucht selbst ist aber so wie die anderen beeindruckend. Der Abstieg über die Leitern ist problemlos, unten gehts dann aber gleich mal nur durchs Wasser weiter.  Das hatten wir heute schon, wir genießen noch den Ausblick und steigen dann über die Leitern wieder „nach oben“, und machen uns auf den Weg zurück ins Quartier. Morgen gehts weiter Richtung Port Hedland, und dann nach Broome.

 

 

 

Veröffentlicht unter Allgemein, Australien 2025, Südmeer 2025 | Hinterlasse einen Kommentar

Exmouth – Whalesharks, we are coming!

Am 10. Mai geht es weiter – mit Uber zum Flughafen Perth – nationale Flüge. Check-In geht dort rasch und unproblematisch und mit uns unterwegs viele Australier, die den sonnigen Winter an der nordwestlichen Küste Australiens nutzen.

Der Zielflughafen Learmonth liegt ca. 30 km von Exmouth entfernt. Mit Quantas läuft alles nach Plan und wir landen in Learmonth, übernehmen unser Auto für die nächsten 2 Wochen. 30km weiter sind wir in Exmouth – ein Ort, der ursprünglich nur einen Zweck hatte: die Errichtung einer strategischen Marinefunkstelle der Vereinigten Staaten in Kooperation mit Australien zu unterstützen. Wie wir später erfahren wird in diesem abgesperrten Gebiet mit US-Dollars bezahlt und ein Klein-Amerika errichtet: Fotos am Flughafen sind strikt verboten!

Google Maps führt uns zum Quartier und wir lassen uns in einem australischen Privathaus, das einen ganzen Familienclan beherbergen kann nieder. Der IGA-Supermarkt ist auch schnell identifiziert, das „Stadtzentrum“ ist überschaubar – und wir versorgen uns für die ersten Tage. Das Office unseres Tauchanbieters hat auch noch offen – wir klären noch unsere „Einsatzpläne“ für unser Tauch- und Schnorchelerlebnis in Exmouth (Exmouth Dive & Whalesharks).

Einen Tag haben wir zum Akklimatisieren – wir braten australisches Beef und aktivieren erstmals eine Waschmaschine – unsere Klamotten haben es schon dringend notwendig.

Am 12. Mai geht es los – Treffpunkt 8.15 Uhr beim „Big Blue Shed“ – wir treffen auf Ricardo. Italiener und seit 10 Jahren in Australien, lebt in seinem Bus und – wie so viele – ist er hängen geblieben in Australien. Er ist Tauchlehrer und übernimmt den ersten Transfer. Ein paar Taucher holen wir noch von ihren Quartieren ab und dann – mit einer gemütlichen Runde – geht es zum Tauchboot. Die Voraussetzungen sind ideal, das Meer ist ruhig, die Temperaturen sommerlich und unser erster Tauchgang führt uns zum Ningaloo Reef. Im Vergleich zu unseren Erfahrungen am Great Barrier Reef läuft es hier fast „familär“ ab. Die Westküste ist zu abgelegen, der Massentourismus ist noch nicht angekommen. Die Lizenzen für Tauchanbieter sind eingeschränkt und überschaubar.

Das Tauchrevier ist reichhaltig an „Nahrungsmitteln“ – das bedeutet: die Sicht ist nicht unendlich weit, aber der Fischreichtum ist groß. Erstes Abtauchen – erste Haie! Oktopusse, Schnecken, Seeschlangen…alles was das Herz eines Tauchers höher schlagen lässt! Auch der zweite Tauchgang an diesem Tag erfüllt alle Erwartungen und an Board gibt es australische Kraftnahrung: Burger und Tacos! Das Team an Board ist auch hier bunt gemischt – viele junge „Reisende“ machen irgendwann den Diving-Instructor und haben dann die Möglichkeit auf der ganzen Welt zu arbeiten….und viele von ihnen denken nicht mehr daran dauerhaft nach Hause zurückzukommen. Ihr Zuhause ist auf der ganzen Welt.

Dass mein Tauchcomputer gleich beim ersten Tauchgang den Geist aufgibt ist ein kleines Detail am Rande – aber was soll`s – Tauchen ist Partnersport und ich richte mich nach den Werten von Charly, unser Sicherheitsstopp verläuft perfekt!

13. Mai 2025: This is the day! Wir wollten sie schon vor 6 Jahre sehen, jedoch waren wir zu früh dran und die Jahreszeit war nicht optimal. Ein Zyklon hat uns zum Abbrechen gezwungen und sie sind es gewesen, die unsere Pläne entschieden haben und uns nochmals hier her geführt haben: Walhaie! Die größte Spezies der Haie, Einzelgänger und schwierig zu lokalisieren (wenn nicht irgendwelche wahnsinnige Tauchschulen sie anfüttern). Es ist noch nicht lange her, da stellte man fest, dass sie an der Küste von Exmouth um diese Jahreszeit häufig gesichtet werden.

Damit man sie so richtig nahe und auf Tuchfühlung zu sehen bekommt – dazu bedarf es einer aufwendigen Organisation. Wir starten mit dem Boot und bekommen eine erste Einführung: Flugzeuge sind unterwegs und lokalisieren die Walhaie, in dem Moment, wo sie nahe der Oberfläche und gut sichtbar sind gibt das Flugzeug Nachricht an die Boote und wenn das Boot in Kontaktnähe ist, erfolgt das Kommando – die Schnorchelgruppen formieren sich – Sarah (sie ist auch Italienerin und filmt unter Wasser) ist die erste die ins Wasser geht. Bei Kontakt mit dem Walhai gibt sich Zeichen und Richtungsanweisungen. Jeweils eine Gruppe mit ca. 8 Personen springt zügig ins Wasser und formt eine Reihe – und hat das großartige Erlebnis mit dem Walhai „Schulter an Schulter“ zu schwimmen.

Es ist ein großartiges Erlebnis und wir haben ein Riesenglück: 5x im Wasser und 5x ein berauschendes Erlebnis! 3 Walhaie sind es insgesamt, man kann jedes Detail wahrnehmen, ihre gepunktete Oberfläche, die Begleitfische, Putzerfische, die sich dranhängen, das riesige ovale Maul….UNFORGETTABLE!

Zum Ausklang haben wir noch einen Tauchtag: heute ist der Wind aber deutlich stärker und unsere Anfahrt so richtig „bumpy“….es gibt auch bei unseren „Mittauchern“ einzelne Magenaussetzer. Aber einmal abgetaucht wird es ruhig und diesmal ist wirklich Shark-Day: White-Tipped und Black-Tipped Riffhaie und ein ein Marble-Ray oben drauf. Zwischendurch noch Oktopusse und das gesamte Repertoire.

Exmouth – thanks mates! …… we got „our Whalesharks“ – und haken einen weiteren Punkt auf unser „bucket list“ (die es so in Wahrheit gar nicht gibt) ab!

 

 

Veröffentlicht unter Australien 2025, Südmeer 2025 | Hinterlasse einen Kommentar

Australien hat uns wieder!

Unser drittes Sabbatical – und schon unsere Anreise gestaltete sich turbulent. In Floridsdorf fällt die Zuganzeige Richtung Flughafen aus – und es ist der erste Regentag in Wien – Schirme müssen mit nach Australien. Unser erster Flug führt uns nach Paris – der Pilot setzt zur Landung an und plötzlich startet er nochmals durch – scheinbar gab es einen unvorhergesehenen „Gegenverkehr“ auf der Landepiste. Der zweite Versuch passt – und in Paris haben wir mal ein paar Stunden Aufenthalt bis es weiter geht nach Singapore. Tja und in diesen Stunden checken wir nochmals unsere ersten Stopps – UND – es wird uns mitgeteilt, dass unser Quartier in Exmouth – seit Monaten vorausgebucht – storniert ist!!! Exmouth ist unsere Walhai-Destination – das kann doch nicht sein!!! …und in Exmouth gibt es zu dieser Jahreszeit nur wenige Unterkünfte. Hektisches Herumsurfen, Australien wird mit Anfragen bombardiert und wir finden – wohl die einzig noch verfügbare Unterkunft: ein lauschiges Ferienhaus, das privat vermietet wird – gebucht, gefixt und durchgeschnauft.

So kann man die Zeit am Flughafen auch überbrücken.

Abends geht es dann via Langstrecke nach Singapore, und nach einem weiteren Umstieg nochmals 5 Stunden nach Perth – es ist ein Nachhause-Kommen, über Perth haben wir bei unserem letzten Sabbatical Australien wieder verlassen. Es ist 1 Uhr morgens – und es fehlt Charlys Koffer!!!! Beim Lost and Found haben sie schon die Daten – es dürfte öfters vorkommen, dass etwas in Singapore hängen bleibt. Die beruhigende Nachricht –  in ein paar Stunden kommt der nächste Flieger – Gepäck wird ins Quartier nachgeliefert.

Nach über 30 Stunden Anreise wird mal eine neue australische Sim-Karte aktiviert – selbst um diese Zeit sind die Ladies am Flughafen sehr zuvorkommend und….

….damit wir in „Übung“ bleiben, haben wir uns in Perth gleich mal für 3 Tage in einem Hostal – Billabong Backpackers einquartiert. Auch dort ist der Nachtportier – Tim – 24 Stunden in charge und wir dürfen uns im „Fernsehzimmer“ ausbreiten – Zimmer dauert noch, alles ist voll und Tim „rettet“ uns mit „echtem“ Kaffee!

Die Nachtschicht wird von der Tagschicht abgelöst – und Viktor kann uns früher als erwartet einchecken – das Gefühl, erstmal angekommen zu sein, die Kofferanhänger abzunehmen und den Jet-Lag in einem Bett auszuschlafen kann man im Nachhinein gar nicht mehr beschreiben!

Koffer wird – wie versprochen – pünktlich nachgeliefert und wir genießen die ersten Tage in Perth, in einer „gewohnten“ Umgebung. Wir drehen unsere Runden, schauen, was sich verändert hat, haben eine erste Delfin-Sichtung im Swan River und im Hostal treffen wir wieder auf Backpackers aus der ganzen Welt. Viele von Ihnen sind eine lange Zeit für Working-Holidays unterwegs. Wir pfeifen auf das Kochen im Hostal und nutzen die internationale Kulinarik in Perth: Australisch (Island), Asiatisch, Französisch (Madeleine) und auch Italienisch (Ischia!).

Die Batterien sind aufgeladen und wir bereit für das „Neue“ – wir fangen dort an, wo wir aufgehört haben – die Westküste Australiens, Ziel ist Exmouth!

Veröffentlicht unter Australien 2025, Südmeer 2025 | Hinterlasse einen Kommentar

Good Bye Australia – Ciao Italia!

Home Sweet Home …. aber noch sind wir nicht so weit und zögern unsere endgültige Heimreise hinaus. Wir haben beschlossen unserem „zweiten Zuhause“ noch einen Besuch abzustatten und freuen uns auf „la famiglia“ in Linquaglossa! Pünktlich landen wir mit Air Qatar in Rom und betreten nach mehr als fünf Monaten wieder die nördliche Halbkugel – was für ein Flash! Mediterranes Wetter, kaum Gebots- und Verbotsschilder – 🙂 – und lautstarkes italienisches Palaver an jeder Ecke – un sogno! Selbst die Alitalia ist diesmal pünktlich und eine Stunde später landen wir auf vertrautem Boden – Catania!

Wir sind mehr als 24 Stunden unterwegs und die Sonne Siziliens bewegt sich bereits Richtung Horizont – es dämmert schon als wir unser gemietetes Auto – einen Fiat Panda (what else 🙂 ) in Betrieb nehmen … und dann geht´s los: anstatt uns auf unsere Erfahrungen zu verlassen meinen wir, dass es nach vielen Stunden Flug vielleicht besser wäre Google zu aktivieren – was für ein eklatanter Fehler!!!!!

Nach Monaten Linksverkehr muß sich Charly erst wieder auf den Rechtsverkehr einpendeln. Google führt uns dann auch noch direkt in einen Vorort von Catania, dirigiert uns über eine falsche Ausfahrt, durch enge Gassen, statt australischer Weite verrückt fahrende Sizilianer und dann auch noch ein typischer sizilianischer Pferdekarren – mitten auf der Straße! Kurzfristig liegen die Nerven blank! Rund um Catania noch Stau, die Sonne geht langsam unter und über Wege, die wir nie zuvor gesehen haben gelangen wir endlich auf die Tangentiale Richtung Messina und Fiumefreddo! Bei Fiumefreddo geht es dann noch bergauf, bekannte Kurven, rauf auf den Etna Richtung Linquaglossa! Wir sind wieder bei Signor Mangano einquartiert – in „unserem“ Apartment mit Blick auf den Etna

Der Ring – seine letzte Station am Gipfel des Etna!

– und nachdem wir uns im nächtlichen Linquaglossa auch noch ein paar mal verfahren finden wir endlich die vertraute Straße! Was für ein Crash-Einstieg in die europäische Realität – wobei  – Sizilien ist nicht ganz mit der europäischen Realität zu vergleichen und hat seine charmanten eigenen Regeln 🙂 !

Später als gedacht sind wir angekommen, werfen unser gesamtes Gepäck ins Apartment und „stinky“ wie wir sind düsen wir rüber zu Lara und famiglia – was für ein Wiedersehen -und Lara hat es sich nicht nehmen lassen uns mit einem opulenten sizilianischen Abendessen zu verwöhnen – ich sage nur „INVOLTINI“! ….eigentlich sind wir schon nach Hause gekommen 🙂 – und doch ist alles irgendwie noch nicht real!

Eine Woche Sizilien – eine Woche, um das Erlebte erstmals ein wenig zu verarbeiten – eine Woche, um sich auf den „gewohnten“ Rhythmus einzustellen … oder ihn noch ein wenig auszublenden 🙂 ! Eine Woche in Sizilien kann Bücher füllen und auch wenn man schon vieles auf der „Bella Isola“ gesehen hat gibt es immer wieder Neues zu entdecken – vor allem wenn man mit Lara unterwegs ist! Reise- und Sizilienspezialistin mit Herz und Leidenschaft! Mit ihr kann man so richtig in die Geschichte Siziliens eintauchen und ihr historisches Wissen und all die „pikanten Gschichtln“  rundherum würzen jeden Ausflug mit ihr.

Tenuta Mansfeld – mit Gutsherrin!

Mit Lara streunen wir durch Catania, unter ihrer Anleitung finden wir im gewohnten Verkehrschaos einen Parkplatz, bewundern die „Gogerln“ des berühmten Lavaelefanten,

Schau genau 🙂 !

genießen die Vielfalt des berühmt-berüchtigten Fischmarkt, staunen einmal mehr über das Gemälde des Etna Ausbruch von 1669 in der Kathedrale zur hl. Agatha, genießen Espressi und Cannoli in einem wunderbaren Cafe in der Via Etnea und kommen in den Genuss die Uni im ehemaligen Benediktinerkloster – inklusive beeindruckender Kreuzgänge – zu besichtigen. Getoppt wird unser Ausflug nach Catania noch von einem Abstecher zu einem der Quellflüsse von Catania. Zu diesem gelangt man durch eine Bar (hätten wir alleine nie gefunden) – und dort kann man dann in einer Grotte im Untergeschoß direkt am unterirdischen Fluss dinieren – einfach genial.

In den Grotten von Catania

Die verbleibenden Tage genießen wir die kulinarischen Schätze Siziliens – in einer Top-Macelleria (von Lara liebevoll „der Apotheker“ genannt) decken wir uns mit Pistaziensalami, Sulla-Honig (Süßklee), Pecorino Käse mit Pfeffer und frischem Olivenbrot ein. Ein obligatorischer Besuch in „unserem Steinladen“ muss sein – ein Tratsch mit dem entzückenden Inhaber-Paar, die auch jedes noch so kleine Schmuckstück aus Lava liebevoll und mit Eleganz verpacken. Das Wetter ist noch zu kühl für diese Jahreszeit und jeden Morgen wachen wir auf mit Blick auf einen schneebedeckten Etna.

Etna und Linquaglossa

 

Buongustaio

Wir spazieren entlang des Alcantara Flusses und besuchen Castiglione – wo man mittlerweile auch schon den einen oder anderen Palazzo erwerben kann. Natürlich darf auch ein Besuch in Randazzo inklusive Sonntagsmarkt und Weindegustation bei Buongustaio nicht fehlen!

Dann machen wir noch einen Abstecher nach Castelmola und eine Shoppingtour in Taormina und immer wieder überrascht uns Lara mit neuen Plätzen!

Taormina

Wunderbare Arancini in Taormina und hausgemachte Pasta von den Damen des Hauses – Lara und Vivi – höchstpersönlich produziert und angerichtet bringen unsere „ausgehungerten Körper“ 🙂 wieder zum jubeln! Das Ganze wird dann noch getoppt mit „polpette di neonata“ und auf Laras Empfehlung müssen wir unbedingt auch die „foglie de the“ in der Bar Pino Azzuro testen – Teeblätter mit Schokolade und Mandeln oder Pistazien!

Wahre Pasta Spezialistinnen!

Erstmals nutzen wir auch die Ferrovia Circumetnea, eine Schmalspurbahn rund um den Etna, die erstmals 1895 in Betrieb genommen wurde. Wir düsen von Linquaglossa nach Randazzo und retour – und wieder sehen wir Seiten von Sizilien, die uns bis jetzt entgangen sind.

Von Linguaglossa nach Randazzo!

Auch rund um Linquaglossa tun sich neue Dinge auf – erstmals sehen wir die „Olivenhaine“ der „tenuta Mansfeld“ und Franco beim experimentellen Kreuzen von Kirschsorten und dann – wir können es kaum glauben bekommen wir auch noch einen Hügel geschenkt – „la colina di Dagi“! …. fehlt nur noch die österreichische Flagge und ein kleines Gartenhäuschen – die Olivenbäume pflanzen wir bei unserem nächsten Aufenthalt 🙂 !

Mein Hügel!

„Time is running“ … würden die Australier und Neuseeländer sagen …. „il tempo sta per scadere“ … so hört man es in Italien … und was bedeutet es für uns: Zeit endgültig nach Hause zu fahren! Schweren Herzens verabschieden wir uns – aber zum Glück gibt es ja regelmäßige Direktflüge („Ci vediaomo presto“)! Jetzt aber geht es mit Air Malta nach Hause – noch mit ein wenig Diskussion über zu schweres Handgepäck am Flughafen von Catania-und so landen wir schließlich am 10. April 2019 in Wien Schwechat!

Let´s go home!

Überwältigt von Gefühlen, Erinnerungen, Freude und Wehmut gehen wir die letzten Schritte und dann wissen wir: es war einmalig, es waren unvergessliche Monate, es waren extreme Situationen und unwiederbringliche Erlebnisse, es war die Erfüllung eines weiteren Lebenstraums … aber jetzt freuen wir uns, denn es gibt einen wichtigen Grund zu Hause zu sein – Familie & Freunde!

Petz & Bine – ein Wiedersehen nach über 5 Monaten

Danke Euch allen, die ihr uns im Gedanken begleitet habt!

Kisses, Baci, Busserl

Dagi & Charly (Froda & Kandalf)

 

 

 

 

Veröffentlicht unter Allgemein, Sizilien | Hinterlasse einen Kommentar