Tja, nachdem ich bei unserer Ankunft in Bolivien mal kurz testen musste, was es denn so mit der Höhenkrankheit auf sich hat, und ich einen Tag in Uyuni flachgelegen bin, kann ich da jetzt auch mitreden: Mattigkeit, Kopfschmerz und Übelkeit inkl. ein sich Übergeben im Jeep bereicherten meinen Erfahrungsschatz und danach fühlte ich mich wie neu geboren!
Ich war bereit für die weiteren Wochen im Hochland und nach einer spektakulären Bus-Nachtfahrt nach La Paz (holprige, steinige, entrische Piste) landeten wir im Hostal Republica – im Herzen von La Paz. Dort ging es dann rund mit Shopping Tour am Hexenmarkt (im Angebot auch Lama Embryos), Weiterbildung im Coca Museum (übrigens sind Bolivien und Peru die einzigen Länder, die Coca noch legal anbauen dürfen), Schuhputzorgien und mystische verwinkelte Gässchen.
Zur kulturellen Weiterbildung machten wir auch einen Ausflug zur Prä-Inka Stadt „Tiahuanaco„: Riesige Steinmonolithen, Sonnentor inkl. Sonnen- und Mondkalender und ein typischer Österreicher namens Arthur Posnansky der 35 Jahre dort gebuddelt hat und federführend für den Ausgrabungserfolg war. Zu Mittag haben wir dann zum ersten Mal Lama Fleisch gegessen – muy rico!!1
Von La Paz aus war es dann nicht mehr weit zum Titicaca See – und wir änderten mal wieder unseren Plan. Als wir erfuhren, dass man auf der bolivianischen Seite unter anderem die Isla del Sol besuchen kann und diese als die „Geburtsstätte“ des ersten Inkas überhaupt gilt, mussten wir natürlich hin. Ausgangspunkt ist das liebliche Örtchen Copacabana (nein wir waren nicht in Brasilien – Name leitet sich von der heiligen Jungfrau von Copacabana ab und ist auch Namensgeber für den berühmten Strand in Brasilien) direkt in einer Bucht des Sees gelegen. Von dort aus starteten wir unseren Ausflug auf die Insel.
Nach einer zweistündigen Bootsfahrt landeten wir im nördlichen Teil und holten uns neue Energie am heiligen „Stein des Pumas“ – dieser Stein ist auch Namensgeber für den See (Titi=Puma). Vom Norden in den Süden führte uns dann einer der ersten Inka Trails quer durch die Insel mit magischen Ausblicken!! Höchster Punkt: >4.000m.
Krönender Abschluss unseres Aufenthaltes in Bolivien war dann eine Tretbootfahrt am Titicaca See (aus Mangel an Segelbooten) – und nachdem wir den Atlantik zu 50% ohne Sicherheitswesten überquert haben wurden wir von einem ca. 10 jährigen „Floßbuam“ namens Gabriel zum Tragen einer solchen genötigt!
Auch in Bolivien lernten wir viele interessante Menschen kennen – Milton und Nancy, ein junges bolivianisches Paar, die gerade ihr erstes Kind erwarten und ein kleines Lokal(„Tortora“) in Copacabana betreiben – sind nur zwei davon … aber mehr darüber wenn wir wieder zu Hause sind!
Jetzt ist es nicht mehr weit nach Peru…mit dem Nachtbus geht es weiter!
Muchos Abrazos
Dagi