Peru, Cusco, Machu Picchu

Mehr als zehn Jahre nachdem wir geplant hatten nach Peru zu reisen ist es jetzt also endlich soweit. Mit dem Nachtbus fahren wir von Copacabana (Bolivien,) nach Cusco (Peru). Schon nach einer knappen halben Stunde Fahrzeit erreichen wir die Grenze. Die Formalitäten auf bolivianischer Seite sind rasch erledigt und zu Fuß geht es über die Grenze und zu weiteren Formalitäten in Peru. Geht aber auch alles unkompliziert und nach einer guten Stunden sind wir wieder im Bus und setzen die Fahrt fort. Die Nacht verläuft ruhig und wir kommen durchaus auch zum Schlafen (es hilft vermutlich, dass wir die Kurven und die Abhänge an denen wir uns entlang schlängeln in der Nacht nicht sehen können).
Gegen 6 Uhr morgens sind wir dann in Cusco. Wir quartieren und im Hostal „Amaru 2“ ein – die verschiedenen Tips, die wir hatten, waren entweder ausgebucht oder nicht zu erreichen. Ist aber sehr schön, nur ein paar Cuadras von der Plaza de Armas entfernt (allerdings bergauf – schnauf). Gleich anschließend haben wir uns die Tickets für Machu Picchu besorgt (direkt beim INC in Cusco) und wir haben das Glück an unserem Wunschtag nicht nur die Karten für Machu Picchu, sondern auch die letzten beiden Karten für den Wayna Picchu zu ergattern (max. 400 Personen pro Tag). Dann auch noch Zug- bzw. Busticket nach Aguas Calientes besorgt – und die nächsten beiden Tage in Cusco zur Entspannung genutzt (Tickets nur 4 Tage im Voraus zu kaufen dürfte allerdings nur in der Nebensaison funktionieren :)).
Und dann ging’s los Richtung Machu Picchu. Für zwei Tage haben wir uns in Aguas Calientes im Hostel „Hatun Pachamama“ eingebucht, hat auch gut funktioniert, man ist dort auch darauf eingestellt, dass die Gäste um 05:00 mit dem ersten Bus nach Machu Picchu aufbrechen wollen, es gibt also auch um diese Zeit bereits Frühstück. Das Busticket hatten wir bereits am Vortag gekauft und tatsächlich haben wir es geschafft im ersten Bus mit dabei zu sein.

Um Punkt 06:00 öffnen die Tore und wir sind drin – fast allein. Ein faszinierender Anblick, vor uns liegt dieser magisch/mythische Ort, der sich nach so vielen Jahrhunderten (und vielen, vielen Touristen) noch immer in einem ausgezeichneten Zustand befindet. Beeindruckende Leistung der Inka-Architekten und Bauherren.  Bewundernswert auch mit welcher Präzision die Steine für die Tempel gearbeitet sind. Fast könnte man den Theorien Erich von Dänikens Glauben schenken, dass das nicht von dieser Welt sein kann. Wir kommen aus dem Staunen kaum heraus, da wir aber auch die Tickets für den „Jungen Berg“ haben, geht es nach den ersten 50, 60 Fotos um 07:00 mit der ersten Gruppe los auf den Wayna Picchu.
Die Aussicht auf Machu Picchu soll wundervoll sein, aber leider macht uns der Nebel, der gerade noch so fotogen durch die Gemäuer gezogen ist, einen Strich durch die Rechnung. Je weiter wir nach oben kommen, umso dichter wird der Nebel und vom Gipfel aus sehen wir dann eigentlich gar nichts mehr. Schade, aber insgesamt war  es die knappe dreiviertel Stunde Aufstieg doch wert – der Berg ist/war ja selbst auch ein wichtiger Ort für die Inka.

Wieder zurück im „Ort“, mittlerweile hat es auch noch zu regnen begonnen, machen wir mit Carolina eine ca. zweistündige Führung durch Machu Picchu. Das zahlt sich auf jeden Fall aus, man erfährt einfach mehr als nur aus dem Reiseführer.
Im Laufe der Tour hört es auch auf zu regnen und wir können die Regenponchos wieder im Rucksack verstauen. Nach einer kurzen Pause sind wir dann noch zum Sonnentor gewandert – nach dem Regen vom Vormittag scheint jetzt die Sonne und ist es jetzt richtig heiß – die diesmal allerdings perfekt Aussicht macht die Anstrengung jedoch mehr als wett.
Nach knapp 10 Stunden in Machu Picchu fahren wir wieder mit dem Bus nach Auguas Calientes zurück. Was für ein Tag! Dieser Ort ist wirklich jeden Cent oder Sol wert.

Wieder „im Tal“ wollten wir dann noch gemütlich essen gehen, haben dabei aber das Schild übersehen, auf dem das Restaurant unserer Wahl gerade dringend einen neuen Koch sucht – den brauchen sie dort tatsächlich  – wer immer auch gerade da am Herd steht kann offensichtlich nicht einmal den Mikrowellenherd korrekt bedienen. Sei’s drum, bisher haben wir auf dieser Reise immer gut gegessen, ein einmaliger Ausrutscher kann da schon passieren.
Um genug Zeit für Machu Picchu zu haben, würden wir sicher wieder zwei Nächte in Aguas Calientes bleiben, das lässt einem einfach mehr Zeit und Ruhe für die Besichtigung.

Wieder zurück in Cusco, im Amaru 2, haben wir die verbleibenden beiden Tage genutzt, um uns ein bisschen auszuruhen, und die weitere Reise zu planen. Und um ein Meerschweinchen zu essen! Das haben wir in Tipon gemacht, ca. eine Stunde mit dem öffentlichen Bus von Cusco entfernt.
In Tipon werden die Meerschweinchen auch gezüchtet und wir haben unseres (namens Juan oder auch Juanita, so genau lässt sich das nicht feststellen) im Restaurant „El Croncancito“ verspeist. Mit Kräutern gefüllt, im Ofen gegart, samt Beilagen schmeckt das ganz vorzüglich. Mal was ganz anderes.

Mit einer Citytour lassen wir unseren Aufenthalt in Cusco ausklingen und fahren mit dem Nachtbus (wie sonst ?) weiter nach Nasca, zu den dortigen Linien, die von einer Prä-Inkakultur in die Wüste gegraben wurden.

Auf zum nächsten Highlight!

Nos vemos

Saludos!

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